Sonntag, 24. Februar 2013

Der amerikanische Traum : Lincoln Continental Jahrgang 1974, NoName Produkt

Es ist schon erstaunlich, wie gut manchmal NoName Firmen bei Modellautos sein können. Dieser Lincoln Continental Mark IV Jahrgang 1974 gehört definitiv dazu und stellt ein großartiges Produkt dar. Die Lincoln ist übrigens die Luxusmarke in der Ford-Firmengruppe. In den 70ern produzierten sie einfach absolute Highlights wie dieses Fotomodell hier. Eine unglaublich schöne Karosserie, schwungvolle Linien, ein majestetischer Kühlergrill, eine ewig lange Motorhaube und am Heck ein verzierter Reserveradkasten, welches eine ganze Zeit lang Lincolns Markenzeichen war. Selbst Ölmagnaten konnten diesem Lincoln beim Kauf nicht widerstehen. Die Firma, die dieses hübsche Modellauto übrigens konstruiert hat gibt es leider in diesem Maßstab nicht mehr, macht wohl heute noch einige 1:18 Modelle. Unverständlich, denn die Modelle im Maßstab 1/64 konnten sich damals echt sehen lassen.

Zum Modell : Großes, zweitüriges Coupé, Türen lassen sich öffnen, Dunkelblaumetallic und weißes Interieur innen. Die Konturen des Modells sind herrlich herausgearbeitet, selbst der umlaufende Scheibenchrom ist zu erkennen. Die Motorhaube ist schön gestaltet, die Doppelscheinwerfer ruhen hinter den Scheinwerferklappen, die hier detailiert ausgebildet wurden. Der Kühlergrill ist monumental gestaltet. Senkrechte Stäbe machen hier eine Anspielung auf Luxusmarken wie Bentley oder Rolls Royce aus dieser Zeit. Amerika zeigte den Briten hier demonstrativ, dass Luxusautos auch in den USA herstellbar sind und sich glänzend verkaufen lassen. Zudem ließ man hiermit auch das Geld der Käufer im Inland, statt es auf die Insel zu schicken. Die Stoßstange ist hier massiv ausgebildet und hat die typische Senke in der Mitte für den 74er Jahrgang. Die Blinker stehen massiv aufrecht und gehören hier zum Bodengruppenbauteil. Blaues Colorglas hat der Lincoln ebenfalls als Detail und Sonderaustattung mit auf den Weg bekommen. Die Felgen sind klassisch und typisch für Modelle aus den 70ern. Ein japanischer Modellautohersteller hatte übrigens das gleiche Modell im Programm. War das hier seinerzeit sozusagen ein Plagiat? Wenn ja, dann war es ein perfektes Plagiat. Die Aufwendiglkeit wird gestützt in dem in der C-Säule ein rund-ovales Fenster ausgebildet wurde. Das Heck ist fast schon neben der Front gleicher maßen die Schokoladenseite des Modellautos. Ein großer Kofferraum, formschöne Rückleuchten, das typische Merkmal des Reserverades unter einer formschönen Verkleidung. Im Original steht auf der Heckklappe im Bereich des Reserverades noch der Schriftzug "Continental".

Fazit : Dieser Lincoln Continental ist ein Sahnestück. In der Optik und in der Verarbeitung schlägt er um Längen das später erschienende Modell von Matchbox mit den Doppelscheinwerfern. In der Vitrine gehört er zu den Hinguckern, denn seine Eleganz und sein Image sind zeitlos. Genau dieses Modell zu bekommen wird ein schwieriges Unterfangen. Als "vergessenes" Modell einer namenlosen Firma muss man Glück haben, diesen über 30 Jahre alten Schatz irgendwo zu ergattern.


Samstag, 23. Februar 2013

Der Avangardist : Jaguar XJS, Jahrgang 1975 von Corgi

Ja, dieser Jaguar war im Prinzip Avantgarde im Vergleich zum E-Type, den er beerben durfte. Nie wurde bis dato genauer auf solch ein Vermächtnis in der Autoindustrie hingeschaut, wie bei dem Wechsel der Legende E-Type auf den schlichteren, aber luxuriöseren Typ XJS. Interessanter Weise weiß man heute das Design mehr zu schätzen als früher, obwohl dieser Jaguar zu den erfolgreichsten Jaguars überhaupt gehörte. Der Wagen ist bis heute unverwechselbar und gehört auch immer noch zu den interessantesten Fahrzeugen der Welt. Ob Corgi das damals bereits wusste? Dieser Jaguar beschehrte Corgi ordentliche Verkaufszahlen, denn er wurde lange und in verschiedenen Versionen gebaut. Ein Rätsel bleibt bis heute : warum hat er das Markenzeichen von Simon Templar alias "The Saint" auf der Motorhaube? Roger Moore, der damals in den späten 60ern Simon Templar spielte fuhr bekanntlicher Weise Volvo und dieser Jaguar kam erst deutlich nach Serienende auf die Welt. Kurios!

Zum Modell : Zweitüriges Edelcoupé mit einem V12 Motor, hier in schlichtem Weiß lackiert. Gewiss, das Fotomodell bedarf etwas Pflege, denn es stand lange Zeit unter einer dicken Staubdecke im Regal, sozusagen als vergessener Schatz. Der Untergang Corgis könnte darauf zurückzuführen sein, dass der Sparzwang an den Modellen ausgebrochen war. Die schlichte Front des Jaguars ist ein Beispiel dazu. Die Lmapen und der Grill sind wenig herausgearbeitet worden. Und hätte die Zeit nicht die Kanten des Jaguars freigelegt, so würde man diese schwache Linien voraussichtlich heute noch nicht einmal erkennen. Dennoch gab man dem Edelcoupé ein Ziergitter auf der Motorhaube mit sowie eine minimal schlichte Anmutung von Scheibenwischern. Auf der Haube prangt riesig groß der Aufkleber von dem Markenzeichen Simon Templar, The Saint, hier ein Strichmännchen mit Heiligenschein. Die Seitenlinie ist recht schlicht und an das Nötigste hat Corgi gedacht. Das geriffelte Dynamikelement an der C-Säule ist leider recht unspektakulär geraten. Dafür schickte man die alte Felge in Rente und gab diesem Jaguar eine passende, modernere Felge mit auf den Weg, die der Standarfelge des XJS sogar ein wenig ähnelte. Das Heck gehört zu der Schokoladenseite des Modells. Tiefe Ausschnitte und die Rückstellung der Heckscheibe sind sehr gut gelungen. Auch die Rückleuchten bekamen einen Hauch von Farbe mit auf den Weg. Der Kennzeichenhalter ist schön herausgearbeitet worden und das allgemeine Zusammenspiel von weißer Karosse und schwarzer Bodengruppe gilt als gelungen.

Fazit : Einen E-Type hat wirklich jeder schon einmal besessen oder heute x-fach im Schrank stehen. Corgis Typ XJS gehört zu den vergessenen Helden des Kinderzimmeralltages und sollte heute mit Recht einen Ehrenplatz in der Vitrine bekommen. Automobile Schönheit und Exklusivität bei Modellautos vergeht eigentlich nie, dieser Jaguar von Corgi beweist es...




TV-Serienheld aus Starsky & Hutch : 1974er Ford Gran Torino von Corgi

Jetzt muss man schon wieder weit in die TV-Analen zurückgehen und sich an die TV-Serie Starsky & Hutch erinnern. Mitte der 70er in den USA gedreht kam sie gegen Ende der 70er zu uns ins deutsche Fernsehen zu den öffentlich rechtlichen Sendern, ehe sie ab Mitte der 80er auf den Privatsendern herumgereicht wurde. Neben den Seriendarstellern Paul Michael Glaser und David Soul war der Ford Gran Torino der Star der Serie, hier in Tomatenrot!

Zum Modell : Mittelklasse Coupé mit V8, hier bessere Ausstattung (daher "Gran" Torino), Rot mit weißem, schwungvollen Zierstreifen, Doppelscheinwerfer, großer Chromgrill samt schwungvoller Stoßstange, die schon recht schön herausgearbeitet wurde. Das Corgi Modell ist dennoch in der gesamtbetrachtung relativ schlicht verarbeitet worden. Die Scheiben sind Schwarz und geben keinen Einblick in den Innenraum, dessen Interieur voraussichtlich nicht vorhanden ist. Die Sicken und Kanten sind in ordentlicher Qualität vorhanden. Die Felge des Gran Torinos ist eine typische Corgifelge, die in Anlehnung an Matchbox allerdings mit weiteren Trennmitteln innerhalb des Musters der Felge arbeitet. Ein rotes Polizeilicht ist auf der Fahrerseite montiert und bei diesem Modell noch unbeschädigt. Das Heck liegt vom Fahrwerk her höher. Das Heck ist wieder recht spartanisch. Lackierte Lampenflächen oder ähnliche stilistischen Hilfsmittel fehlen. Corgis Modelle sind sonst anders verarbeitet, vielleicht auch deshalb ein Grund für die Einstellung der Fahrzeuge in diesem Maßstab... .

Fazit : Auch mit Schwächen gehört dieser Ford Gran Torino zu den interessanten Modellautos, da sie eine TV-Geschichte vorweisen können. Weiterhin passen Corgiautos perfekt als Mischlinge zwischen zeitgenössische Matchboxautos und ergänzen generell immer gut eine Sammlung. Dieses 70er Jahre Modell hat sonst kein anderer Hersteller auf den Markt gebracht. Das beliebte Modell von Hot Wheels zeigt einen früheren Gran Torino. Und wer auf amerikanisches Blech im Allgemeinen steht, der mag auch diesen Ford Gran Torino...


Sonntag, 17. Februar 2013

BMW´s Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat : Der BMW X6, aktuelles Modell, hier ein NoName Produkt...

Ein Geländewagencoupé von BMW war schon vor wenigen Jahren eine Sensation. Die Fachpresse verurteilte den Wagen und deklarierte ihn zum Ladenhüter, doch BMW und der Rest der Welt bewiesen das Gegenteil, denn der X6 ist durchaus weltweit sehr gefragt. Vielleicht deshalb, weil es eben noch nie ein Geländewagencoupé gab...

Zum Modell : Ein nicht günstiges Mitbringsel aus der BMW Welt in München, welches seinen Reiz allerdings in der Vitrine versprüht. Das Dunkelrotmetallic steht dem Geländewagen bestens. Frontleuchten und Nebelscheinwerfer sind silbern von der Grundfarbe abgesetzt. Selbst ein BMW Emblem prangt sichtbar auf der Haube. Nierenrand und Stäbe sin silbern, das Lüftungsgitter dahinter in Schwarz lackiert. Die Scheiben sind Schwarz und undurchsichtigt, was daran liegen mag, dass man sich das Interieur sparen wollte. Das Modell wurde recht gut ausgestattet. Ein Schiebedach gab es mit auf den weg. Von oben betrachtet erkennt man eine Art Haifischflosse auf dem Dach, welche für die Fahrzeugkommunikation zuständig ist. Die Achskonstruktion ist starr und die Felgen verleihen den einzigen Grund zum Anstoß an dem Modell. Das hätte man schöner hinbekommen können. Dafür glänzt die Seite mit dem Detail des Modellschriftzuges im vorderen Bereich des Kotflügels. Auch ein silberner Seitenblinker ist zu finden. Das Heck sieht auch anders aus, als bei der Konkurrenz. Die Rückleuchten sind nicht nur Rot, sondern haben noch eine zweite Farbe im Element. Die Auspuffanlage ist silbern abgesetzt, ebenso das Rammschutzblech am und unter dem Heck des Fahrzeuges. Modellschriftzug und BMW-Emblem sind auf dem Kofferdeckel zu finden. Ein interessantes BMW-Modell, welches nicht nur aktuell ist, sondern auch noch ausserordentlich detailreich ausgebildet wurde.

Fazit : Auch hier leistet sich NoName keine oder wenig Schwächen. Da können selbst die Marktführer nicht mithalten. Das Modell ist spitze. Mittlerweile gibt es auch noch silberne Modelle in einfachen Geschäften zu kaufen, ohne gleich nach München reisen zu müssen (auch wenn die Stadt selber immer wieder ein Besuch Wert ist!). Mit ein wenig Glück findet sich das silberne Modell heute sogar noch für einen moderaten Kurs...




Samstag, 16. Februar 2013

Perfektion im NoName Bereich : Porsche Boxster, geschlossen und Gelb wie eine Butterblume...

Es gab einen kleinen Zeitraum, in dem dieses und andere Modelle von Realtoy im Handel angeboten wurden, zu einem herrlich günstigen Preis. Schwächen? Suche ich vergebens, denn bei genauem Betrachten ist dieses Porschemodell einfach entzückend Detailreich und passend gestaltet. Und von der Masse setzt er sich ab, denn die Konkurrenz hat ausschließlich nur offene Porsche Boxster im Angebot. So ist die Auswahl des geschlossenen Cabrios eine hervorragende Wahl, denn so kann man auch diesen Porsche problemlos kaufen, und als Zusatzfahrzueg zum Cabrio gesellen.

Zum Modell : Porsche Boxster, Gelb, Spiegeleierlampenära. Das fängt ja gut an, silbern abgesetzte Lampen, die sogar die Blinker in Orange aufgesetzt bekommen haben. Darunter finden sich schwarz gefärbte Lufteinlässe. Die Scheibenrahmen sind aufwendig in Schwarz gehalten. Das geschlossene Dach ist herrlich. Ein graues Interieur ist herrlich passend zur Gesamtoptik gewählt worden. Die Seitenlinie des Porsche ist herrlich. Modische Doppelspeichenfelge, Blinker im Kotflügel vorne, Türgriff und seitliches Lüftungsgitter in Schwarz abgesetzt und auch ansonsten ist alles vom Boxster übernommen, was das Original so hat. Perfektion im Detail. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzte man bei der Lampenlackierung noch einen drauf, denn man hatte noch rote Farbe für die Heckleuchten und die dritte Bremsleuchte über. Clever ist noch der silberne Farbtupfer als Rücklicht in der Lampeneinheit.

Fazit : Ein konkurrenzlos schönes Modell , welches den offenen Pendants von Siku und Matchbox nicht weh tut. Ganz im Gegenteil, denn statt einem Cabrio hat man hier die Regen- und Wintervariante stehen, und die hat sonst keiner im Programm. Wo bekommt man so einen Porsche heute noch? Auf jeden Fall nicht mehr im Handel. Es würde mich nicht wundern, wenn so ein Modell durchaus später einen höheren Verkaufswert erzielen würde....



Auto Emocion : Seat Leon Cupra, Jahrgang 2011, Majorette

Seat ist ein Bestandteil der Volkswagengruppe, wenn auch gleich heute ein schlechter. Die Firma schreibt seit Jahren rote Zahlen, was daran liegen mag, dass sich die meisten VW Konzernmarken erfolgreich ausrichten ließen, Seat allerdings bis heute nicht. Es gibt zu wenig Zugpferde im eigenen Haus, denn nur mit Kompaktmodellen lässt es sich nicht profitabel arbeiten. Und ob der Mittelklasseaufguss alias einem alten Audi A4 zu exorbitanten Preisen große Stückzahlen verkaufen lassen, ist fraglich. Der spanische Autobauer will Emotion wecken, allerdings mit simpler VW-Technik in einem etwas italienisch, osteuropäisch angehauchten Kleid. Nichts desto trotz ist Majorette ja gerade dafür bekannt, Aussenseiter zu produzieren. Und mal ehrlich, wieviele Seat gibt es in diesem Maßstab? Dafür gibt es nicht das Standardmodell, sondern gleich den feurigen und aufgeladenen Seat Leon Cupra. Dennoch, es handelt sich hier um ein Gesicht in der Menge, welches man morgen bereits vergessen hat...

Zum Modell : Gelb ist die sportlichste Farbe bei Seat. Hier handelt es sich übrigens um ein aktuelles Modell, welches allerdings auch als Modell rechts emotionslos herüberkommt. Die Front ist recht detailreich gestaltet : Chromumrandeter Kühlergrill, innen Schwarz mit aufgesetztem Seat-Logo in der Mitte, aufgedruckte Scheinwerfer in Realoptik, Nebelscheinwerfer in silber auf schwarzen Ziergittern, mittig schwarzer großer Lufteinlass für den Motor. Das Modell hat ein Schiebedach sowie ein schwarzes Interieur erhalten. Die Aussenspiegel sind gesondert in Schwarz lackiert. Die recht rund gelutschte Autofassade ist aus seitlicher Sicht recht schlicht. Die vorderen Türen lassen sich übrigens öffnen, was ein plus für das Modell ist. Die Felgen deuten nur Sportlichkeit an, sind allerdings heute die Standardfelgen für alle Majorettes. Ein schönes Detail sind die orange lackierten Blinker im Kotflügel. Das Heck könnte auch aus der italienischen Familie Alfa´s kommen, ist aber spanisch mit Wolfsburger Herkunft. Die Heckleuchten sind Rot lackiert, selbste ein Heckscheibenwischer ist dargestellt. Die sportliche Heckschürze ist tief in das Blech hochgezogen. Modellschriftzug "Cupra" als auch das Seatlogo sind silbern von der Grundfarbe abgesetzt.

Fazit : Wer mit Exoten protzen will, kommt am Seat Leon Cupra nicht vorbei. Sonderlich auffällig ist er nicht, erlebt bei Majorette allerdings schon die zweite Farbgebung. Also doch erfolgreich? Einen Rolls Royce hat ja jeder in der Vitrine stehen, aber einen Seat nicht. Da es sich um ein aktuelles Modell
handelt, muss man in den Geschäften ein wenig suchen, denn "neue" Modelle sind schwer zu finden. Die Preise sind attraktiv, das Angebot furchterregend klein...



Das vergessene Sportcoupé Jahrgang 1971 : Renault 17 TS von Majorette

Anfang der 70er Jahre stand der Autohersteller einfach glänzend da. Man hatte wirkliche Bestseller im Programm, die sich europaweit fast wie geschnitten Brot verkaufen ließen. Renault war zudem in manchen Dingen Trendsetter und schrieb zu jener Zeit mit vielen Modellen Autogeschichte. Die Kassen waren voll, so dass man sich auch "schräge" Autos locker leisten konnte, dessen Erfolg sich nie so wirklich einstellte. Der Renault 17 war übrigens so einer. Ein kantiges Sportcoupé mit bis zu 108 PS. Der Rost holte sich fast alle, denn die Blechqulaität war mies. Majorette nahm das ungeliebte Kind mit Vorliebe in seinem Programm auf und es schien sich dort hervorragend zu verkaufen. Denn nicht nur diverse Farben sind bekannt, sondern auch diverse Felgen aus mehreren unterschiedlichen Produktionsjahren trug dieses Modellauto. Aus heutiger Sicht ist er ein Exot, aber ein guter! Grund genug, um dieses recht schräge Modell wieder in die Köpfe der Menschen zu holen!

Zum Modell : Hier sehen wir das frühe Anfangsmodell von Majorette, Farbe Grünmetallic, Sportcoupé, Zweitürer mit großer Heckklappe. Die Modelltüren sind geschlossen, witziger Weise ist das Seitenfenster heruntergelassen und die Beistellfenster sind oben. Beim genauen Betrachten erschließt sich hier ein herrliches Modell mit einer großen Detailverliebtheit. Doppelrundscheinwerferumfasst von einem schwarzen Kühlergrill, welches passend zu den 70er Jahren wie ein Hornbrillengestell aussieht. Unter dem Grill finden sich, wie herausguckende Zähne, die Blinker des Modells. Die Haube hat eine Hutze, so dass man hier auf das sportlichste Modell mit 108PS schließen kann. Die Lüftungsgitter der Motorhaube sind genauso zu sehen, wie die Scheibenwischer oder den Rückspiegel in der Frontscheibe. Der aufsitzende Scheibenchromrahmen ist ebenfalls zu erkennen. Die Seitenlinie des Renault ist die Schokoladenseite des Modells, schon aufgrund der historischen Werbungen. Ölkonzerne wie Shell, BP und Esso sind dort aufgedruckt, wie auch noch aus em Motorsport bekannte Namen wie Champion, Dunlop und Martini. Die Fa. Radiomatic passt herrlich zum Modell, denn sie war Standardlieferant für alle Renault-Modelle. Tankdeckel, Türgriffmulde und das Türschloss sind ebenso zu sehen wie das aerodynamische Lüftungsgitter am Heck des Fahrzeuges. Die Felgen sind im Gegensatz zur damaligen Konkurrenz sehr modern, die Federung von Majorettemodellen sogar hervorragend. Das Heck des kantigen Renaults setzt noch mal einen drauf : dreiflutige Auspuffanlage, geriffeltes schwarzes Plastik samt französischem Kennzeichen, eine großumrandige Konstruktion aus Zinkguss um die Heckstoßstange. Die Heckleuchten sind aus farbigen Plastik gesondert eingesetzt. Die Heckscheibe weist eine Heckscheibenheizung auf. Der Firmenschriftzug "Renault" ist am Heck zu lesen.

Fazit : Ein großartiges Modell und ein ebenso großartiges Stück Zeitgeschichte. Vom automobilen Randgruppendasein zum Modellautomobilen Kunstwerk für die Vitrine. Das zweite Leben war das durchaus erfolgreichere für den Renault. So ein nahezu unbespieltes Modell ist schon recht selten zu finden. Eine Suche lohnt und der Randgruppenrenault belohnt mit vielen schönen zeitgeistigen Details. Majorettemodelle sind leider stark unterbewertet so dass man diesen renault noch immer unter 10 Euro bekommen könnte. Für so einen Kurs wechselt er allerdings selten seinen Besitzer, denn diese behalten ihn lieber, statt ihn zu verhökern...



Dienstag, 12. Februar 2013

Escort-Service : Der Ford Escort III von Corgi

Die Jubiläen und Jubilare aus der Autowelt reißen nicht ab. Früher ein König der Straße und heute total vergessen? Da gehört leider auch dieser Ford Escort der dritten Serie zu, denn der Rost raffte die Originale nur so dahin. Im Gegensatz zu diesem Taschentuch gepflegtem Exemplar, welches ebenso alt ist wie das Original, knapp 30 Jahre ! Gewiss, viele Modellautohersteller haben den Ford Escort III seinerzeit im Programm gehabt, doch der interessanteste Escort kam von Corgi und somit wieder aus Großbritanien. Corgi´s überschaubares Modellprogramm ließ den Ford lange am Leben.

Zum Modell : Qualitativ sehr hochwertiges Automodell, voraussichtlich Mehrschichtklarlack, da die Modelle von Corgi weniger Stoßempfindlicher waren als die Modelle der Konkurrenz, Dreitürer in edlem Grünmetallic und dunkelbraunem Interieur (welch Kombination !). Massives und wohlkonturiertes Modell mit vielen Details. Zur Front : Blinker und Scheinwerfereinheit sind durch eine Sicke getrennt, schwarz eingefärbter Grill mit Fordpflaume, ebenso schwarz gefärbte Stoßfänger. Die Motorhaube weist unterschiedliche Höhen und ein Ziergitter als Detail auf. Scheibenwischer und Rückspiegel sind bei diesem Modell Serie. Selbst der umlaufende Scheibenrahmen (in Realität in Chrom) ist sichtbar. Schaut man sich das Modell in der schrägen Ansicht an, erkennt man die aufwendig modellierte und gestaltete Karosse. Da, wo andere sparen, hat Corgi ein Modell aus dem Vollen geschnitzt. Leichte Schrägen in der Seitenlinie und wohlgeformte Kotflügel sind hier zu sehen. Die Rammschutzleisten sind filigran. Türgriffe, Schlösser, Tankdeckel und sogar die Ausbildung des Regenwasserablaufes am Dach sind erkennbar. Die Türen sind zu öffnen und sogar von Innen schön gestaltet. Die Felgen entsprechen dem Zeitgeist der 80er Jahre und dem Modell, lassen sogar auf eine gehobene Ghia Ausstatungsvariante schließen. Das Heck setzt sich in der klaren Linie der details fort. Ford-Emblem, Kofferraumschloss, Kennzeichenblende sowie eine aufwendige Anhängerkupplung wurden dem Escort mit auf den Weg gegeben. Die Rückleuchten sind Rot gefärbt, was in den 80ern bei der Konkurrenz meist nicht im Angebot war. Ein weiteres schönes Detail ist der mehrschichtige Aufbau der Stoßstange. Untypisch : der Linkslinker von der Insel? Man hatte definitiv den europäischen Gesamtmarkt im Auge als Großbritannien selber...

Fazit : Seinerzeit hat man für sein Geld bei Corgi ein hochwertigeres Modell als bei der Konkurrenz bekommen. Solide, etwas schwerer im Gewicht, ein Fülle von Details und eine schöne Ausstattung machen diesen Ford Escort zu einem sensationellen Sammelobjekt ohne großen Zeitwert. Trotz des Alters ist so ein Ford heute stark unterbewertet. Zu Unrecht. Mit rund fünf bis sieben Euro sollte man unbespielte "Ersthandvitrinenexemplare" wohl noch bekommen. Ein Schnäppchen mit Mehrwert im Vergleich zu manchem neuen Modellauto von der Stange...




Take Five (2) : Jubiläum, 40 Jahre Renault 5, hier zwei tolle Autos von Majorette !

Kinders, wie doch die Zeit vergeht. Wer hätte es schon bewusst gewusst? 40 Jahre Jahre Renault 5. Ja ist es tatsächlich schon so lange her? Stand der nicht gestern noch an jeder zweiten Straßenecke? Ok, Kleinwagen haben heute seltenst einen Charakter, der R5 hatte früher sogar eine Seele und war fast so beliebt wie ein Baguette oder gar der Eiffelturm. Viele , oder fast schon gesagt nahezu alle Modellautohersteller in dem Maßstab 1/64 haben den R5 im Programm gehabt. Einige davon haben den frechen Franzosen dauerhaft zelebriert. Majorette war so ein Hersteller und hatte den R5 über viele Jahre, fast schon mehr als zwei Jahrzehnte im Programm, mal mit drei und mal mit fünf Türen.

Zum Modell : Werbesondermodell von RTL Radio (ja, liebe Kinder, zu der Zeit gab es RTL nur und ausschließlich als Radioprogramm....), hier ein Dreitürer aus der ersten Serie, allerdings schon mit fortgeschrittener 2te Garde-Felge von Majorette. Drollig ausschauende Front mit rechteckigen Scheinwerfern und der kompletten ausgebildeten Front in Metall , hier ein Bestandteil der Bodengruppe von Majorette. Stoßstange, Lampen und Grill sind sehr fein herausgearbeitet. Links und Rechts der Scheibe gehören noch Aussenspiegel, die dem Modell abhanden gekommen sind. Die Motorhaube ziert noch in chromfarbenen Plastik das Lüftungsgitter des Motors. Typisch Majorette : Rückspiegel und Scheibenwischer sind inklusive. Der rote Renault hat schon einige Kampfspuren hinter sich. Was aussen abblättert ist innen dafür noch perfekt erhalten : die cremefarbene Innenausstattung. Die Seitenlinie verrät : zwei Türen sind zu öffnen und im Fond gibt es ein großes Fenster. Braucht man mehr? Der Tankdeckel ist aufwendig in der Karosse versenkt. Schön zu sehen : die geriffelten Stoßstangen an der Front und dem Heck. Die Heckklappe des R5 konnte man nur bei Matchbox seinerzeit öffnen.  Das Kennzeichen ist silbern dargestellt. Und nur noch die Stoßstange ist schön detailiert. Die Achsen sind weich und federungsstark, so dass sich die einzelnene Räder tief in das Radhaus drücken lassen. Diese besonders dynamische Ader hatte ausschließlich Majorette und führte gerade deswegen zum Erfolg.

Fazit : Auch mit Kratzern und Dellen ist der R5 von Majorette ja sympathisch. Ein schöner Kleinwagen mit großem Kultcharkater. In der Realität wurde er schon millionenfach verkauft. Das Modell toppte das Original voraussichtlich um ein Vielfaches. Aufgrund der großen Sympathie ist so ein Renault heute ohne Probleme und jederzeit noch für relativ überschaubares Geld zu finden. Grund genug, um ihn der Kinderhand eventuell zu entreissen und ihm einen schönen, ruhigen und sicheren Platz in der Vitrine zu können.



Das Faceliftmodell : Das Faceliftmodell hatte sogar fünf Türen, war Weiß und hatte so eine typische 80er Jahre "Editionsbemalung". Schwungvolle Farben wie Gelb und Orange sowie einem schwarzen Vollstreifen wurden ihm mit auf den Weg gegeben. Der Fünftürer wirkt straffer und auch edler in der Erscheinung, vielleicht auch deshalb, da er ein wenig größer ist. Die Front ist geglätteter aber nicht minder aufwendig. Im Gegenteil, Majorette spendierte dem R5 noch gesonderte Frontleuchten in Scheibenfarbe, die wohlgemerkt auch noch zu Frankreich passen. Das Lüftungsgitter ist nur noch Bestandteil der Karosse und das gesonderte Teil verschwand. Die Fronttüren können auch weiterhin geöffnet werden. Das Gimmick sind die Felgen, die von der klassischen Linie in die Moderne abweichen und meines Wissens in dieser Form nur auf diesen R5 gewandert sind. Weiterhin hat diese Felge Ähnlichkeiten mit einer Originalfelge, so dass sich die Franzosen hier sehr am Original gerichtet haben. Die Griffmulden der Türen sind im Vergleich zum ersten Modell in die Tür selber gewandert! Ein schönes Detail. Auch der Tankdeckel wurde verfeinert und das Heck geglättet. Die Heckstoßstange hat zwar immer noch das Plastikmuster der originalen Stoßstange, ist aber durch detailiertere Nebelschlussleuchten erweitert. Neben einem Heckscheibenwischer hat der weiße R5 sogare eine Heckscheibenheizung mit auf den Weg bekommen. Extras, die sich meist nur Majorettemodellen eingeschlichen haben. Die Liebe zum Detail machen diesen "jüngeren" Franzosen noch attraktiver.



Montag, 4. Februar 2013

Siku Stadt Diorama : Rush Hour, ein Auszug mit Sikumodellen...

Wie zuvor schon mit Matchbox und Hot Wheels Modellen im Diorama "Golden Oldies" bestückt, gibt es hier nun Sikumodelle in dem gleichen Stadt-Szenario zu sehen. Die Sikumodelle stammen aus den letzten 40 Jahren und geben einmal einen kurzen Einblick in die Faszination "Siku", zugegeben mittlerweile eher zum Sammeln statt zum Spielen geeignet :

 Vorne im Bild : Ford 17m Turnier Feuerwehreinsatzwagen in Rot (V-Serie),
Ford Granada Turnier in Gelb (1000er Serie), Mercedes Benz 280 SL Pagode in Silber (1000er Serie),
Entlang der Häuserwand vorne links : VW Passat Variant in Grün (1000er Serie), Audi Q7 in Weiß (aktuelles Modell), BMW 730il E38 in Burgundrotmetallic (90er Jahre Modell), Camaro Z28 in Silber (Modell aus den 80ern), Lamborghini Espada 400 GT in Blaumetallic (V-Serie), Mercedes Benz 320 C-Klasse in Rot (nicht mehr im Handel erhältlich)

 Rechts im Bild : Opel Omega Caravan in Grünmetallic (Model aus dem vergangenen Jahrzehnt), dahinter Mercedes Benz 280 GE G-Modell in Goldmetallic (Modell aus den 80ern), dahinter Audi 200 5T in Grünmetallic (Modell aus den 80ern)
 Ewige Rivalen : Mercedes Benz E500 E-Klasse in Blaumetallic gegen BMW 545i E60 in Silbermetallic (der BMW ist aktuell noch im Handel erhältlich, der Mercedes nur noch als Taximodell)
 Vor der Polizeiwache : VW Passat Variant Silbermetallic/Blau (aktuelles Modell)
 Links im Bild : BMW 545i Streifenwagen in Silbermetallic/Blau (aktuelles Modell), Alfa Romeo Montreal in Silber /Schwarz (1000er Serie), BMW 633CSi E24 in Grünmetallic (1000er Serie), Mercedes Benz SLR in Silbermetallic (aktuelles Modell), VW T5 Großraumtaxi in Cremeweiß (aktuelles Modell), Mercedes Benz A-Klasse Fahrschule in Blaumetallic (Model aus dem vergangenen Jahrzehnt), VW Käfer in Rot (90er Jahre Modell), Volvo 760 GLE in Goldmetallic (80er Jahre Modell), VW Tiguan in Schwarz (aktuelles Modell), Pontiac GTO Convertible in Hellblau (V-Serie), Opel Kapitän in Dunkelblau (V-Serie)

 Blick von Oben aus der Vogelperspektive...

 Vorne : Porsche 901 in Grün (V-Serie), Opel Kapitän in Dunkelblau (V-Serie)

Vorne : Audi A4 Limousine (90er Jahre Modell)