Samstag, 3. Dezember 2016

Der dynamische Exot als Maß der Dinge ab den späten 60er Jahren aus Japan... : Nissan Skyline 2000 GT-R, Typ C10...

Es sei mir verziehen, aber ein dritter und finaler Eintrag in diesem Jahr zum Nissan Skyline muss noch einmal sein, denn mit dem gezeigten Modell "2000 GT-R" öffne ich noch einmal meine kleine Schatzkiste von Exoten in der Sammlung.

Wenn wir Europäer und insbesondere wir deutschen Autoliebhaber an sportliche Limousinen aus den auslaufenden 60er und frühen 70er Jahren denken, dann fallen einem grundsätzlich immer solche Namen wie die Neue Klasse oder der Nullzwo von BMW und im fast gleichen Atemzug der klassische Alfa Romeo Giulia ein. Der feinsinnige Kenner solcher frühen und leichten Sportlimousinen hat dann noch den Triumph Dolomite Sprint im Kopf und nach diesem Dreigestirn kommt dann auch lange in der Gefühlslage nichts mehr, oder keiner hat mehr so etwas im Weltgefüge gebaut bzw. hier wurde die Wahrnehmung für Fremdprodukte ausgeblendet (die Fans vom Opel Commodore GS/E mögen mir verzeihen). Umso erstaunlicher ist es dann mit dem Wissen heute, dass es am anderen Ende der Welt in Japan einen absoluten und unberührten ebenbürtigen Wagen gab, den man in diesem Zuge gleich mitnennen muss. Und ich gehe hier noch einen Schritt weiter, der ggf. sogar einst das europäische Trio Infernale schamlos gegen die Wand gefahren hätte, weil er es einfach konnte.

Der Japanische Nissan Skyline GT-R , und auf das "R" kommt es in der Tat an, ist hier im gleichen Atemzug zu nennen. Die zarte und filigrane Limousine hat ordentlich Dampf unter der Motorhaube. Sechs Zylinder sind schon Serie gewesen in Japan, genauso wie die zwei oben liegenden Nockenwellen (Doppelnocker), die dann schon 160 PS an Leistung abgerufen haben. Bei BMW waren das schon eher die Achtzylinder, bei Alfa Romeo war es dann seinerzeit nur die Rennversion des Giulia GTA und bei den Dolomite Sprint Modellen kam diese Leistungsvielfalt erst mit den Testmotoren ab der Mitte der 70er Jahre fernab der Serie. In Japan war man mit der damaligen 2-Liter Klasse schon optimal besetzt, auch wenn nur etwa 1945 Stück davon für die Straße gebaut wurden. Einziger Nachteil waren die drei Vergaser, die durchaus schon einmal für Ärger sorgen konnten. Ansonsten schob die Limosuine seinerzeit unter zehn Sekunden von Null auf Hundert nach vorne und mit knapp 200 Km/h an Höchstgeschwindigkeit kam man schon in die Leistungsregion der frühen Alpinas. Und das 1968! Das Fahrzeug hatte früher schon all das, was wir heute gut finden. Fünfganggetriebe und Hinterradantrieb waren schon schon seinerzeit das Maß der Dinge, was als ultimativer Lobhudelei nun auch reichen sollte.

Im Fotovergleich sehen wir hier noch einmal den bereits vorgestellten 1500 DX in der Einstiegs- aber Luxusversion Links als Limited Vintage Modell aus den letzten Jahren und Rechts dann die echte Rarität der Tomica Regulars als 2000 GT-R Limousine. Wenn man auf das Heck des GT-R schaut, erinnert man sich hierzulande auch die RS-Modelle von Ford, die zwar schnell ausgesehen haben, aber leistungstechnisch weit unter den anderen Fahrzeugen lagen. Beim Japaner sollte man auf das rote Hinweisschild achten, wo dann an Front und Heck das weiße Kürzel "GT-R" aufgedruckt ist. Die zwei Endrohre verraten dann, dass mit diesem Modell dann weniger zu spaßen ist, als mit dem kleineren Vierzylinder. Zwei schöne Modelle als Zeitzeugen der späten 60er Jahre für die Vitrine...





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