Hersteller : Matchbox
Produktionsort : Thailand
Modell : Mercedes-Benz 450SEL, 1980, Typ W116
Update : Ja, hier neue Modellfarbe in 2024
Rubrik : Matchbox CollectorsUpdate : Ja, hier neue Modellfarbe in 2024
Produktionsort : Thailand
Farbe : Braunmetallic
Maßstab : ca. 1/66
zu öffnen : jeweils die Türen sind zu öffnen
Maße Modell : ca. 7,5 cm x 2,9 cm x 2,2 cm (l/b/h)
Preis : ca. 16,00 € ( Mein Kaufpreis neu in 2024 ) Man könnte bei diesem Modell doch glatt
meinen, dass man es auch schon mal gesehen hätte. Und es ist auch so,
denn Matchbox baut hiermit sein Modell von 1979 nach und stellt es ihm
aktualisiert und verbessert beiseite. In diesem Fall geschieht das bereits bei diesem Modell in der dritten Fassung. Ja, das aktuelle Modell ist
deutlich besser geworden als das alte Superfast Modell, aber dem Schuco Modell aus den 70er Jahren
kann es bei weitem nicht das Wasser reichen. Es ist schon interessant,
dass man trotz aller Möglichkeiten heute immer noch nicht näher an das Original
oder das bisher beste Modell in unserem Maßstab herankommen möchte. Man weist sogar weiterhin eine gewisse Nähe zu dem ehemaligen Superfastmodell aus den späten 70er Jahren auf. Wenn das mal kein Fehler war... . Bei dem unten gezeigten Collectors Modell kam sogar beim Besorgen etwas leicht der Unmut auf, denn die Preise und die Verfügbarkeit des Collectors Modell haben innerhalb des Angebotes Grenzen aufgezeigt. Einerseits war es bei deutschen Importeuren entweder nicht im kompletten Satz enthalten oder ein anderer Importeur hatte es geschafft, ausschließlich dieses Modell für den Einzelverkauf zu bekommen. So kam es auch, dass ich von einem Anbieter, der etwas mehr als über 20 Modelle im Verkauf hatte, ein Modell für rund den doppelten Preis einkaufen musste. Leider wurde dieser Preis dann noch so kalkuliert, dass er nicht allzuweit unterhalb eines US Importes preislich abgewichen ist. Da anscheinend kein anderer Importeur den Mercedes abbekommen hat, blieb mir nur diese Kaufoption über. Ein fatales und teures Ereignis zugleich und die Gier mancher Verkaufer kennt mittlerweile keine Grenzen mehr... .
Und was hat sich zu dem Modell aus den späten 70er
Jahren geändert? Die gesamte Front ist überarbeitet worden. Insbesondere
sind Kühlergrill mit schwarzen Einlagen, fotorealistisch dargestellte Scheinwerfer und seitliche Blinker bedruckt worden.
Das Kennzeichen wurde verkleinert und die Beschriftung von damals
(englisches Kennzeichen) ist vorne wie hinten entfallen. Ebenso ist der
innere Rückspiegel entfallen. Die kleinen Außenspiegel sowie ein
Schiebedach wurden dafür ergänzt. Besonders markant sind die Änderungen
am Heck ausgefallen, denn hier wurde zumindest durch die Bedruckung
etwas versucht, das Original gut nachzuahmen. Die Riffeloptik der
Heckleuchten ist beispielsweise durch den Aufdruck sehr gut
nachempfunden worden. Als Aufdruck wurden Mercedes Stern, Dekorleiste
sowie Modellbezeichnung in Silber ergänzt. Seitlich sind die Dekorleisten und der Radlaufchrom in Silber ergänzt wurden (der Radlaufchrom wurde einst auch gerne im Volksmund als Zigeunerleiste betitelt, welches das Modell als gebrauchtes Fahrzeuge ab der zweiten und dritten Hand oftmals erhalten hatte, um den ersten Kantenrost an den Kotflügeln zu verbergen. Und in der Serienfassung gab es die Radlaufchromleisten auch nicht. Die Anhängerkupplung ist
entfallen. Die Reifenart hat sich von einer Art Speichenfelge auf die
klassische Felge reduziert, wobei mir tatsächlich die unten montierte
Felge nur in der Art einer Radnarbenabdeckung sowie dem Chromring sehr gut gefällt. Nur die Kupferfarbene Radnarbenabdeckung wirkt fast schon halbseiden, als hätte man das Modell einem Scheich oder einem Zuhälter aus dem Rotlichtmilieu aus den 70er Jahren geklaut. Oder dieses Modell könnte in dieser Optik als Gebrauchtwagen in der letzten Reihe eines Kiesplatzes stehen, und müsste vom berühmten Mercedes Liebhaber Alf Cremers (Motorjournalist der Oldtimerzeitschrift Motor Klassik) gerettet werden. Ist der Benz dennoch ein Hit? Zumindest die bisherigen Varianten waren ja noch optisch OK, aber in dieser Optik mit einer nicht zu identifizierenden Farbe (weder Ikonengold noch Byzanzgold) hat man sich keinen Gefallen bei Matchbox getan, so dass ein leichter Verriss auch notwendig war. Vielleicht mag der Orient noch diese Optik. Besonders spannend wäre es noch zu
wissen, wenn es wie in den 80er Jahren auch wieder eine Taxivariante und
einen Polizeistreifenwagen davon geben würde, was dann auch die bessere Wahl für ein Collectorsmodell gewesen wäre… .
Der große V8 wurde erst im März 1973 bei der W116 Baureihe eingeführt. Motorentechnisch
ist die um zehn Zentimeter verlängerte Baureihe W116 als 450er durchaus mehr
als respektabel in den 70er Jahren ausgestattet worden. Der 4,5 Liter
Achtzylinder sorgte mittels der angegebenen 225 PS bereits für ein
enormes Überholprestige, denn der Mercedes schaffte bereits die 210
Stundenkilometer und zeigte damals auch schon, dass man in unter zehn
Sekunden ein bis zu knapp zwei Tonnen schweres Fahrzeug von Null auf
einhundert Stundenkilometer beschleunigen konnte. Es gab damals nicht
viele Fahrzeuge, die diese Leitung übertroffen haben und erst rund zwei jahre später machte ihm der intern neue Leistungsträger mit dem Zusatz 6.9 mit 286 PS Konkurrenz. Seinerzeit galt der W116 auch als das beste Auto der Welt und hatte als erstes deutsches Fahrzeug auch bereits ABS mit an Bord.