Hersteller : Stance Hunters
Modell : Fiat 642 RN2 Bartoletti Transporter "Maserati"
Update : Nein, neues Fahrzeugmodell in 2022
Rubrik : Legend Series
Produktionsort : China
Farbe : Blau & Gelb
Maßstab: 1/64
zu öffnen : Klappe lässt sich am Heck umlegen, um Auffahrrampen anbringen zu können
Maße: ca. 15,6 cm x 4,3 cm x 5,1 cm (l/b/h)
Preis : ca. 75,00 € ( Kaufpreis neu in 2025 )
Seit vielen Jahren nehme ich mir einmal im Jahr eine besondere Auszeit und fahre zum Oldtimer Grand Prix am Nürburgring, um tief in die verschiedenen Zeiten und Formen des historischen Motorsports einzutauchen, um den Motorsport vergangener Zeiten noch einmal voll akustisch und optisch in voller Bandbreite über mehrere Jahrzehnte an nur einem Tag zu genießen. Doch wenn man sich tagsüber dann in einer kleinen Zeitspanne einmal kurz vom Renngeschehen zurückzieht, um in die wunderbare Welt der Modellautos einzutauchen, kann man immer wieder viele schöne Modelle sehen und so manches schöne Stück noch für die Sammlung ergattern. So ist das auch in diesem Jahr geschehen, wo ich den unten gezeigten Autotransporter entdecken konnte, der mir zunächst zu teuer erschien und ich ihn deshalb erst einmal wieder zurück legte. Doch nur wenige Stände weiter wuchs einmal wieder in mir die Erkenntnis, dass wenn man sich so etwas nicht "jetzt" kauft, man sich so etwas "nie" kauft, um sich dann ewig darüber zu ärgern, dass man nicht doch zugeschlagen hat. Ein kurzer Blick ins Internet zeigte mir dann den Raritätenstatus dieses Modells auf, so dass ich diesen schönen Exoten dann in der hohen Kunst der Selbstüberredung schnell eingekauft hatte. Das fast gleiche Hot Wheels Pendant konnte man zu dieser Zeit noch nicht kaufen und mit heutiger Erkenntnis fügt sich dieser historische Rennsporttransporter einfach wunderbar in die Sammlung ein.
Während das Hot Wheels Modell in der Theorie 20 Euro kosten sollte, die Praxis aber Preise von 50 bis sogar über einhundert Euro aufgerufen hatte, erschien dann auch mein Kaufpreis irgendwie auf einmal als eine vernünftige Alternative, sofern man das Hot Wheels Modell nicht einkaufen könnte. Der Preisunterschied ist schnell für beide Modelle erklärbar : das unten gezeigte Modell weicht vom Maßstab etwas ab und ist größer als das Hot Wheels Modell. Darüber hinaus soll es eigentlich ein Vitrinenmodell sein, wo man nachträglich höchst filigrane Bauteile noch einstecken und anbauen muss. Der Fiat von Stance Hunters weist eine Lenkung auf, originale Felgen und Farbgebungen aus der Zeit der späten 50er und frühen 60er Jahre, die originale Auffahrtechnik ist sehr gut konstruiert worden, es lassen sich Teile bewegen und viele schöne optische und technische Details lassen den Kaufpreis immer weiter relativieren. Fakt ist, dass man mit dem Hot Wheels Pendant spielen könnte, aber es aufgrund des filigranen Plastiks und den etlichen Anbauteilen beim Stance Hunters Modell es niemals wagen würde oder sollte. Was ich erst hinterher bemerkt habe ist, dass ich den Rennsporttransporter noch sogar mit einem namentlich aufgedruckten "Maserati 3500 GT" Modell zeitgemäß bestücken konnte. Damit macht dieses Modell noch einmal so viel mehr Spaß als sonst. Die beiden übrigen Modelle stellen übrigens Hot Wheels seltenen Quattroporte dar, der mittlerweile auch schon über 20 Jahre alt. Wie doch die Zeit vergeht.
Zu den Details : Scheinwerfer aus durchsichtigem Plastik im Chromring, einzelne Blinker aus durchsichtigem Plastik ohne Einfassung, schwarzer
Kühlergrill mit silbernen Waben und einem burgundroten Querstreifen von links oben nach rechts unten, Fiat Emblem mit senkrechten silbernen Strichen sowie dem "Bartoletti" Schriftzug in Silber mittig in der Fahrzeugfront installiert, waagerechtes silbernes Streifendekor oberhalb und unterhalb der Scheiben sowie oberhalb und unterhalb der Stoßstange, einzelnesilberne Scheibenwischer in geteilter Frontscheibe links unten sowie rechts oben, waagerechte Blinker in orange in der Stoßstange, Scheibenumrandung in Silber, Maserati Embleme links und rechts der Front, Schriftzüge "642RN2" sowie "Bartoletti" in Silber, Außenspiegel abnehmbar, Türgriffe in Silber, orangefarbene Blinker seitlich in Türgriffhöhe, Schriftzug "Maserati 3500 G.T. / Maserati 5000 G.T." im Bereich der Dachreeling in Weiß, Schriftzüge " Maserati / Automobili Modena ITALIA" seitlich in Schwarz, mehrere Tür- und Klappengriffe in Silber, Türscharniere in Silber, "AGIP" Emblem in Gelb und Schwarz, Radlaufchrom in Silber, gummierte und profillierte Reifen auf originalen Schaufelradfelgen (Originalfelgen), Doppelbereifung am Heck (was für ein Umbaumodell nach dem zeitlich dargestellten Originalfahrzeug von Hot Wheels spricht), jeweils seitlich ein Lichtfenster hinter den Vordersitzen, Verstrebungen und Leitern seitlich in Gelb, orangerote Heckleuchten, gelbe Fahrbleche, Chromscharniere, an der Heckklappe und innen ein rotes Interieur.
Die Entstehungszeit des berühmten und historisch wertvollen Fiat 642 RN2 war nahezu eine Hochburg des aktiven Motorsports der damaligen Neuzeit. Der zweite Weltkrieg war vorrüber und innerhalb Europas entstand der Motorsport, welcher in den meisten europäischen Ländern nahezu neben Fußball zum Nationalsport wurde. Fiat war seinerzeit einer der größten Allrounder und baute wie Mercedes-Benz auch zeitgleich Busse und LKW´s. Ab 1952 entstand die Baureihe 642, welche knapp über ein Jahrzehnt die mittelschweren LKW´s 642, 642N als auch 642 RN bauten. Die Baureihe war robust, zuverlässig und verbrauchte weniger Treibstoff als die Konkurrenz, so dass das voraussichtlich auch die beste Grundlage der Karosseriefirma Bartoletti für einen Rennsporttransporter gewesen ist. Allerdings baute Bartoletti hier Ende der 50er Jahre dieses Modell auf einem Bus Chassis zu einen der berühmtesten und vielleicht bis dato auch einer der weltweit schönsten Rennsportransporter auf. Technisch basierte der 6,6 Liter Motor auf einem Sechszylinder Diesel mit rund 92 PS auf und wurde im Rennsport durch die Marken Ferrari als auch Maserati bekannt. Während einige Quellen von etwa vier produzierten Fahrzeugen berichten, sind andere sich sicher, dass Bartoletti nur ein Exemplar für Ferrari baute. In den 60er Jahren wechselte das Fahrzeug sogar noch zu namhaften Firmen wie Lotus oder Shelby, ehe es vom Markt für viele Jahre verschwand, ehe es wieder neu aufgebaut wurde.