Samstag, 29. Juni 2013

Vom Nullzwo bis zum E90 3er BMW : Über 47 Jahre Bayerische Mittelklasse, eine Erfolgsstory auch bei Modellautos...

Erfolg stellt sich ja immer dann ein, wenn ein bewährtes Rezept beibehalten oder nur in seinen geringsten Schwachstellen minimal verbessert wird. BMW macht das schon seit Jahrzehnten, hier angefangen mit dem Nullzwo. Was damals als zweitürige Sportlimousine begann, ufert heute in ganze Modellfamilien aus. Der aktuelle 3er kann alle Menschen zufrieden stellen. Ob Coupé, Limousine, Touring (Kombi), Cabrio oder sogar Gran Coupé, Gran Tourismo und schlussendlich sogar ein M, für motorsportliches Meisterstück, der 3er wächst zum ultimativen Mittelklassewagen, wobei diese Bezeichnung fast schon eine Beleidigung ist, denn eigentlich ist er schon mehr.... . Vielleicht ist das auch der Grund, warum BMW seine 3er Reihe nun aufspaltet in 3er und 4er BMW, wobei letztere nun höher positioniert werden.

Zur Geschichte (von links nach rechts bei dem Bild mit den Fahrzeugfronten) :



1966 startete die Erfolgsstory mit dem BMW Nullzwo. Wo bei vielen Autoherstellern noch riesige Lücken klafften, da entweder nur Luxusfahrzeuge oder Kompaktwagen angeboten wurden, sah man in München die Chance zum Wachstum mit einer sportlichen Limousine im Mittelklasseformat. Schuco griff in den 70er Jahren diesen Erfolgs-BMW auf und produzierte ihn nach. Der Maßstab war etwas kleiner als der gängige Maßstab von Matchbox oder Siku. Dennoch wurde einem so manches dabei geboten. Als wichtiges Merkmal ging auch der erste Nullzwo Touring bei Schuco in die Produktion, so hatte man zwei Karosserieformen bei einer Modellreihe im Programm. Das war schon seinerzeit revolutionär und das bot kein auch anderer Modellautohersteller!

1975 bot BMW nach der Neuordnung der Baureihen, beginnend damals mit dem 5er BMW E12 den allerersten 3er BMW an. Neben den Vierzylindermotoren hielten nun in der Mittelklasse auch Sechszylinder Einzug, und machten diese Fahrzeuge dann auf einmal zu kleinen Rennmaschienen. Ich weiß noch, wie lange es gedauert hat, diesen baluen E21 in diesem Maßstab zu sichten. Merkwürdig ist, dass Japaner diesen 3er BMW mit Alpinadekor erstmalig produzierten und auf reichlichen Irrwegen dann glücklicher Weise doch noch der eine oder andere E21 auf diesem Weg nach Deutschland fand. Und das muss man der Firma Tomy lassen, der 3er ist beim Betrachten perfekt nachgebildet worden! Weder Siku, Matchbox, Majorette oder Hot Wheels haben den zweitürigen Erfolgstyp je produziert. Ein Fehler... Nur Noch ein NoName Hersteller wagte es in späteren Jahren, den E21 mit Verspoilerungen in der US-Version auf den Markt zu bringen. Ein kurioses aber schjönes Modell.

1982 folgte der E30. Diese Modellreihe wurde regelrecht ausgebaut, un der Markt hungerte nach solchen Produkten, so nach dem Motto, warum erst jetzt BMW? Zwei- und Viertürer Limousine, Cabriolet und ein Touring boten doch für viele Menschen reichlich Bedürfnisbefriedigung. Das weiße E30 Exemplar stammt von Majorette, stellt als Viertürer und der Modellbezeichnung 325i gleich das Topmodell unter dem M3 dar. Witzig ist, dass der E30 auch von vielen Modellautoherstellern verschmäht wurde. Warum nur? Das Corgi Modell sah furchtbar aus und man musste schon lange suchen, um den E30 komplett zu erkennen. Hot Wheels bot in seinen "schlimmen" Jahren einen M3 als Cabrio an, aber mit schlechten Lacken und futuristischen Felgen, die zu dem 3er nicht passten. Vor einem Jahr gab es für E30 Freunde eine Erlöeichterung, denn Hot Wheels brachte den perfekten E30 heraus, einen silbernen M3 E30 mit goldenen Felgen. Er wurde prompt zum Renner, und der blaue Nachfolger liegt bereits heute in den Regalen.

1990 klärte sich das markante BMW Design auf und die typischen Merkmale verschwanden hinter einer rechteckigen Glasscheibe. Das war zwar nicht schick, aber nunmal Stand der Technik. Siku baute erst ab 1994 den E36 für rund 6 Jahre und verpasste ihm in seiner Lebensdauer nur zwei Farben. Zusätzlich kam ein Rennmodell in den späteren Jahren hinzu und ein Polizei - E36 rundete das Bild als Behördenfahrzeug ab. Die Baumarktfelgen auf dem 3er waren allerdings ein Alptraum. Ausser einem Randgruppenhersteller und Herpa baute diesen E36 niemand. Ja, richtig gelesen, Herpa stieg für ganz kurze Zeit Testweise in den Zinkguss ein und baute den E36 als Viertürer Limousine, als Polizei- und Feuerwehreinsatzwagen und später folgte sogar eine zivile Kombivariante die dann von NoNameherstellern noch minimal weiter gebaut wurden. Aber die Stückzahlen sind zu klein gewesen, so dass der Erfolg von Herpa aufgrund von geringer Vermarktung auch ausblieb...

1998 ging es mit dem E46 relativ rund, denn hier bauten auf einmal viele den 3er nach. Warum? Er ist bis heute der erfolgreichste 3er BMW von allen. Einst von der Presse mit den "Tränensäcken" unter den Scheinwerfern verspottet, schien das Käuferpublikum genau das zu mögen. Wer baute ihn zuerst? Ich glaube Matchbox war es. Der E46 als Viertürer in der "schlimmen" Zeit von Matchbox, wo die Karosserie fast unbemalt mit fürchterlichen felgen im Laden stand. Der 3er erlebte die Kehrtwende und wurde x-fach in x-Farben und Variationen gebaut, denn er erlebte das Aufflackern der Marke Matchbox. Neben der Limousine, die wie hier im Bild mit poppigen Farben, dem 50jährigen Jubiläumsstempel und lackierten Silberlampen und originalen BMW Y-Speichenfelgen den Markt weltweit eroberte, folgten sehr rasch das Coupe und das Cabrio vom E46. Selbst limitierte Auflagen vom Coupé reisten plötzlich um die Welt und erobern selbst heute noch aus Restbeständen den Markt. Das war unter den hiesigen westlichen Modellautobauern fast schon wieder ein Novum. Siku verpennte den Trend und ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich eine gute Wahl war... Eine NoName Firma schickte noch ein M3 Coupé in Lightgelb auf den Markt, der einfach perfekt war.

Um 2008 herum kam der E90 als Limousine schon verdammt spät in den Handel. Gerade im Maßstab um 1:60 fragten sich viele schon, warum der nicht mal endlich nachgebaut wurde? Weder Siku, noch Matchbox noch Hot Wheels hatten diesen zuvor 3er im Visir. Nur wer die Augen offen hielt, entdeckte den blauen E90 im Regal. Für ein NoName Produkt ist er gar nicht mal schlecht geworden, wobei die Felgen furchtbar sind. Dennoch bin ich froh, diesen 3er zu besitzen, um die Linie des Erfolges weiter darstellen zu können. Erst spät erkannte Hot Wheels das Potential und schickte den M3 E92 auf den Markt. Der Erfolg war so groß, dass in kürzester Zeit vier wunderbare Farbvarianten entstanden.

Was bringt die Zukunft? Hoffentlich bald den F30. Den wünsche ich mir von Siku oder von Matchbox, in der Hoffnung, das einer von beiden den auch tatsächlich umsetzt. Und dann auch gerne mal als Touring. Das wäre ein Novum... Oder gibt es den bereits als sportliches Derivat von Hot Wheels? Wer weiß...

Und hier noch ein paar interessante BMW´s zum Thema Nullzwo und 3er, die hier schon ausführlich präsentiert worden sind :

BMW 2002, Hot Wheels, um 2012
BMW 2002, Hot Wheels, um 2012
BMW 320 E21, US-Modell, NoName, um 1980 herum
BMW M3 E30, Hot Wheels, 2012/2013
BMW 320i E36, Polizei Streifenwagen, 1994
BMW M3 E46, um 2003 herum, NoName Produkt
BMW M3 E92, Hot Wheels, 2011/2012


Siku und Binz, eine über 50jährige Erfolgsgeschichte und Linie der Vernunft : Binz Krankenwagen mit Grundlage Mercedes Benz.

Aus allen Ecken habe ich diese Modelle zusammengetragen, denn sie stehen in der Tat so nicht bei mir zusammen. Warum nicht? Ganz einfach, vierzig Modellautojahre sind teilweise auch nach dem Kaufdatum dementsprechend sortiert, so dass eine große Anzahl anderer Sikus meist neben den Krankenwagenmodellen steht. Bewusst habe ich den MB L von Binz, hier den großen Siku Mercedes Kastenwagen, aus dieser Serie aneinandergereihter Binz heraus genommen, da der "große" deutsche Mercedes Krankenwagen meist diese Form erschienen ist und eine lange Motorhaube hatte. Weiterhin gelten diese Binzmodelle als unverwechselbar, denn es gab sie nur als Krankenwagen. Eines der Modelle wurde in der Tat auch mal in einer Feuerwehr Rettungswagenvariante gebaut, doch der typische, cremeweiße Krankenwagen Typ überwiegt. Auch das Plastikmodell von Binz ist hier jetzt nicht mit anbei, da nur und ausschließlich die Metallzinkgussmodelle seit 1964 hier einmal aneinandergereiht aufgezeigt werden sollen. Es zeigt aber eine herrliche und wunderbare Tradition, die Siku hier über die Jahrzehnte belebt und betrieben hat. Die logische Abfolge von Modellen macht auch einen Hersteller wie Siku erfolgreich, aber leider funktioniert das nicht mit allen Sikumodellen so, wie hier dargestellt. Warum nicht, weiß wohl nur die Entwicklungsabteilung von Siku... Da diese Binzmodelle erstmalig auf dem Pontonmodell von 1964 gegründet wurden, symbolisiert auch dieses Metallmodell bei Siku den Start einer bis heute sehr erfolgreichen Ära von Krankenwagen auf Mercedesbasis.

Den Start machte der Mercedes Binz Krankenwagen auf Basis des Typ 190, hier die Nummer V233 von Siku. Swarowskisteine und Flachkühler sind die markantesten details an diesem Fahrzeug. Dieses Modell wurde von 1964 bis immerhin 1970 gebaut! Trotz der langen Bauzeit ist er heute extrem rar geworden. Hier ist nur die Heckklappe zu öffnen.

Ab 1970 wurde der Binz Europ 1200 L , hier auf Basis Mercedes Benz 250/8 gebaut. Auch dieses Modell ist heute recht selten, da es ab dem ersten Modell noch Gummireifen gab und die Reifenart z.B. noch innerhalb der Produktion auf die kommende Reifengeneration umgerüstet wurde. Das spätere Modell wurde ab 1975 noch bis 1980 gebaut und erreichte somit eine zehnjährige Produktionszeit! Felgendeckel hatte nur das Startmodell und meist fehlen sie heute. Bis 1974 wurde dieser Typ Krankenwagen gebaut, im Gruppenbild ganz rechts! Neben den Felgenabdeckungen mit Mercedesstern sind noch die eingefassten Plastikscheinwerfer ein Hingucker, auch die herausnehmbare Liege ist ein Novum bei vielen Modellkrankenwagen. Neben der Heckklkappe sind auch die Vordertüren sowie eine der seitlichen hinteren Türen zu öffnen.

Binz Krankenwagen, hier auf Basis Mercedes 200 W123, gebaut von 1981 bis 1988. Erstaunlich ist, wie gut Siku die Front des W123ers getroffen hat, umso unverständlicher ist, warum der w123er nie als normales PKW-Modell erschienen ist, da bisher auf Grundlage jedes Krankenwagens auch das entsprechende PKW Modell gab. Die Ochsenaugen des frühen W123er sind höchst markant. Das blaue Colorglas trägt nur dieses Krankenwagenmodell und war in den 80ern eine Moderescheinung von Siku. Man glaubte, mit blauem, gelben und grünlichen Colorglas die Modelle attraktiver vor der Konkurrenz zu gestalten, wobei das in den 90ern bereits wieder geändert wurde. Neben der Heckklkappe sind auch die Vordertüren sowie eine der seitlichen hinteren Türen zu öffnen. Die Binz Modelle bekamen zwei Blaulichter aufgesetzt.

Ab 1989 kam dann die Binz Ambulanz auf Basis Mercedes Benz 260E, hier ein W124 in die Läden. Neben dem regulären weißen Crememodell, gab es auch einen roten Krankenwagen mit Feuerwehrschriftzug. Während die Feuerwehrvariante noch die klassischen Räder hatte, griff die cremefarbene Rettungswagenvariante bereits auf die gräßlichen Baumarktfelgen zurück. Ein Fehler! Neben der Heckklkappe sind auch die Vordertüren sowie eine der seitlichen hinteren Türen zu öffnen. Die Binzmodelle schlossen ab hier ein seitliches Fenster, siehe Bild, hier das Fenster hinter der Fahrertür.

1998 wechselte erneut das Binzprogramm und stieg auf das Mercedesmodell A2002/MB E290 um, hier der Typ W210. Die Baumarktfelgen wurden durch Felgen mit Mercedesstern ersetzt und sahen besser aus. Die Notbeleuchtung auf dem Dach änderte sich und eine neue Signalanlage wurde auf allen Polizei, Feuerwehr- und sonstigen Rettungsfahrzeugen verbaut. Ein drittes Blaulicht fand im hinteren Dachteil Platz. Mit einer Bauzeit von knappen 12 Jahren war dieses Modell sehr erfolgreich!

Binz revolutioniert das Krankenwagendesign und macht es futuristisch modern. Mit dem Mercedes W211 ab 2010 ist dieses Modell nun das aktuelle Binz Modell im Sikuprogramm. Der europäische Einfluss ist stark erkennbar, denn das medizinische Zeichen für Rettung und ärztliche Hilfe hält hier auf den Fahrzeugmodellen Einzug. Auch der klassische Cremefarbton ist Geschichte. Die kantige Signalanlage wurde gegen aerodynamische Blaulichter in den hochgezogenen Dachholmen ausgetauscht. Die Seitenfenster des aktuellen Binz schauen so aus, als kämen sie direkt aus einem deutschen ICE Zug und sind nun gegenüber den vorherigen Modellen abgedunkelt. Auch die Standardramschfelgen sind nun gegen hochwertige Mercedesfelgen mit Gummibereifung getauscht. Dieses aktuelle Mercedes-Binz-Modell gehört zu den aufregenden und perfekt gemachten Krankenwagenmodellen.

Fazit : Sind 50 Jahre Binz nicht herrlich schön anzuschauen? Geschichte der deutschen Rettungsfahrzeuge zum Anfassen, bestaunen und bewunderm und für einige sogar Spielzeug statt Vitrinenstaubfänger. Faszination Binz, Faszination Mercedes Benz. Hier wurde zusammengefügt, was auch zusammen gehört. Siku schreibt diese Geschichte hoffentlich auch mit den aktuellen oder künftigen E-Klasse/Binzmodellen noch fort und stoppt hoffentlich nicht auch noch diese "ewige" Tradition nach einem halben Jahrhundert Zeitgeschichte. Für Sammler ist diese Linie der vernunft ein schönes Stück Modellautogeschichte.



Freitag, 28. Juni 2013

Der erste Siebener von Siku : BMW´s Flagschiff, hier der BMW 735il E32 um 1988

Nicht nur in der Realität, sondern auch bei Siku war der zweite große BMW eine kleine Sensation. Obwohl es 1988 bereits den ersten deutschen Nachkriegs-Zwölfzylinder von BMW bereits gab, begnügte man sich bei Siku mit einem der kleineren Modelle, hier einem 735i , Sechszylindermodell mit 211 PS. Bescheidenheit im Kinderzimmer? Vielleicht ist das ein Grund, warum es den E32 nur rund zwei Jahre bis 1990 gab bzw. gebaut wurde. Die hier gezeigte Farbe ist eine der letzten bekannten Farben, hier ein hellbraunmetallic. Während ich den großen 7er damals gebraucht für rund eine D-Mark gekauft habe, liegt dieser Farbton bei bereits knappen 20 Euro, also rund einer vervierzigfachung des damaligen Kaufpreises. Das ist selten! Weiter im Bild ist das Nachfolgemodell, der BMW E38, der ab 1994 gebaut wurde. Achja, Majorette baute den E32 auch, wobei der dann etwas "gefälliger" gebaut wurde...

Zum Modell: BMW 735il, Siku 1988, Hellbraunmetallic aussen, innen weißes Interieur, Viertürer, Luxuslimousine. Beim echten 7er sah die Front schon irgendwie passender aus, bei Siku fehlte immer der Übergang zur Karosserie. Doppelscheinwerfer, zartes Ziergitter zwischen Scheinwerfer und Niere sowie eine massive Stoßstange sind schon prägend für das Modell. Die Konturen der Haube samt BMW Emblem ist OK. Aufgebrachte Scheibenwischer und ein sehr zarter Rückspiegel sind mit die einzigen "Extras", die der 7er mit sich bringt. Luxus schaut dann doch anders aus. Die Türen vorne sind zum Glück zu öffnen und geben auf das bekannte spartanische Interieur einen Einblick frei. Seitliche Rammschutzleisten sind vorhanden, die restlichen Konturen sind eher schwach. Die alten und herrkömmlichen Sikuräder, die hier äusserst straff mit extrem breiter Lauffläche eingebaut worden sind, vermitteln eher das Krawalloimage, als die luxuriöse Elegenz. Wirklich gut hingegenb ist das Heck gelungen, wo über den profilierten Heckleuchten noch eine minimale Spoilerlippe auf dem Kofferraumdeckel zu finden ist. Die Heckscheibe ist mit leichten Rillen versehen und weist somit noch eine Heckscheibenheizung auf. Das Kennzeichen trägt "MK" für Märkischen Kreis, der Herkunftsbereich der Sikumodelle aus Lüdenscheid im Sauerland in NRW.

Fazit : Es ist garantiert nicht Siku´s bestes Modell. Aber BMW Freunde mögen ihn, und immerhin war er der Startschuss für den Bau der großen BMW Modelle bei Siku, die allerdings prompt schon wieder beim Nachfolger dem E38 endeten. Insgesamt ist der E38 auch als Modell harmonischer, wobei die Baumarktfelgenabdeckungen Siku hier das Kreuz brechen. Zum Glück endete diese Ära relativ fix und man baute wieder Modelle mit schönen Felgen. Der BMW 735il E32 ist etwas schlicht geraten und dennoch ist er ein sehr prägnantes Modell mit den alten Tugenden aus der guten alten 1000er Serie, ehe diese umgerüstet wurde...



Das neue rote Krabbeltier : VW New Beetle, Realtoy, ca. 5 Jahre alt...

Rot muss er sein, der Käfer , oder in diesem Fall der VW New Beetle. Ein mittlerweile nicht mehr so ganz aktuelles Modell aus dem Straßenalltag ist hier Realtoy fantastisch gelungen. In Deutschland floppte er in den 90er Jahren aufgrund des teuren Einstiegspreises und der hohen PS-Zahl. Weltweit gesehen kam der VW New Beetle dann doch auf seine Stückzahlen, insbesondere die Süd- und Nordamerikaner liebten genau diese Beetlefor sehr. Und das war auch der Grund dafür, dass dieses Modell relativ lange gebaut wurde.

Zum Modell an sich : Zwei runde, silberne Kulleraugen vorne, die ebenso wie die Blinker und die Nebelleuchten samt schwarzem Ziergitter bedruckt sind. Dazu prägt die Front des Modells noch das VW Emblem in Silber, was auf rotem hintergrund noch besonders schön herüber kommt. Das wunderschöne Rot hätte für diesen Beetletyp auch nicht besser gewählt werden können, denn es unterstreicht eine elegante Note des Fahrzeuges. Schwarze Scheibenumrandung als eine Art Shadowline zeigen hier ein besonderes Extra auf. Konturen und Karosseriedetails lassen nicht auf Unvollständigkeit schließen. Die Seitenlinie des New Beetles besteht fast nur aus Kreishälften, wenn man das mal in einfache geometrische Formen zerlegen würde, hier wie einst das Original davor auch. Die schönen Doppelspeichenfelgen sind zwar sehr modern, zieren sonst nur in erster Linie BMW´s, passen aber erstaunlich gut auch auf den VW. Aussenspiegel wurden innen sogar noch mal mit silberner Farbe bedruckt. Eine graue Innenausstattung ist zeitgemäß, reisst aber in diesem Fall keinen gesondert vom Hocker. Am Heck des New Beetles geht die Detailierung der bedruckten Lampen weiter, auch ein silbernes VW-Emblem ist hier wieder anzufinden.

Fazit? Kurz und knapp : Schulnote 1, hier stimmt fast alles. Das Modell ist in dieser Form ein Hingucker und eine Bereicherung für jede Vitrine und erfreiut nicht nur jeden VW-Freund. Die zeitlose Form des VW Beetle reiht sich ebenso in die Autogeschichte ein, wie die des "ewig gebauten" Vorgängers, der läuft, und läuft, und läuft, und läuft.... .



Die Vervollständigung einer Autolegende : Chevrolet Impala 1961, 1962, 1963 und 1964 von Hot Wheels.

Im Laufe der Jahre werden ganze Modellreihen eines Sammlers oftmals vervollständigt oder meistens durch andere Jahrgänge ergänzt. Ok, meist besteht dann die Reihenfolge aus vier oder fünf verschiedenen Anbietern von Modellautos, was aber zumindest schon besser ist, als nur einen einzigen Wagen auf weiter Flur zu besitzen. Es sei denn, der Hersteller heißt Hot Wheels. Es scheint so, als könntenzur Zeit nur Hot Wheels das mit der Vervollständigung erreichen, denn die Modellflut pro Jahr inklusive der ganzen Neuerungen ist gigantisch, so dass es durchaus passieren kann, in fünf bis zehn Jahren so eine Kette von Fahrzeugen zusammenzustellen zu können. Und in der Tat konnte ich prompt die vier Jahrgänge des Chevrolet Impala ab 1961 bi 1964 zusammenstellen. Den 61er Jahrgang hatte ich schon einmal gezeigt, die drei folgenden Jahrgänge noch nicht. Faszination Chevrolet Impala, Faszination Hot Wheels.

Chevrolet Impala 1961

Chevrolet Impala 1962 / 1963 / 1964
Interessant zu beobachten : Die Frontleuchten rückten von
dem 61er Jahrgang bis zum 64er Jahrgang immer weiter in
den Kühlergrill unter der Motorhaube rein. Die A-Säule ist
beim 63er Jahrgang noch gebogen, beim 64er gerade.
Eine zusätzliche Abstrebung des kleinen Seitenfensters vorne
ist nur bei dem 62er Jahrgang zu beobachten.


Den Knick in der Karosserie gab es im Heckblech nur
bei dem 61er und dem 63er Jahrgang. DRei Heckleuchten
hatten alle ausser dem 62er Bubble Top Coupé.

Samstag, 22. Juni 2013

Toyota´s Personal Luxury GT Coupé und Auto des Jahres 1981: hier Toyota Soarer 2800 GT von 1981, Tomy, Japan, in drei Versionen...

Drei auf einen Streich oder Trio Infernale, so könnte man das gezeigte Trio hier auch nennen. In Europa war dieses Auto seinerzeit total unbekannt. Die Luxusmodelle mit dem Sechszylindermotor blieben in Japan, waren dort bekannt und heiß begehrt. Selbst Auto des Jahres wurde dieser Toyota Soarer ganze zwei Mal. Grund genug, sich dieses Modell genauer anzuschauen. Und bei dem zweiten zugelegten Modell, entdeckte ich Unterschiede zum ersten Modell. Kurios. Und der dritte im Bunde? Überraschung, auch dieses Modell hat wieder Änderungen im Blech. Japans Modellautoindustrie zeigt der restlichen Welt, wo es lang geht. Modelle mit unterschiedlichen Ausstattungen, Optiken und somit einem mehrfach gezeigten Modellfacelift ist in dieser Form der Modellautogeschichte bestimmt einmalig. Japanische Perfektion als Faszination. Schauen wir uns das Topmodell Toyota Soarer 2800 GT aus den frühen 80er Jahren doch einmal genauer an :

Das Grundmodell ist gleich, aber die Kühler sind unterschiedlich.
Schaut man genau hin, entdeckt man links eine leichte, aber schwarze
Lamellenstruktur, zudem ein Emblem und den Modellnamen. Mittig
sind es ebenfalls waagerechte Lamellen, rechts ein Lochkühler.

Alle drei zeigen die gleichen Kennzeichen, aber die Heckleuchten
sind unterschiedlich. Links liegt noch ein lampenteil hochkant
neben dem Kennzeichen, mittig sind es nur waagerechte Lampenteile,
rechts ein Mischmasch aus beiden in nachlakierter Form. Zudem
bietet das rechte, da aufwendig gestaltete und limitierte Modell
noch zudem Modellname und Motorisierung.



Die Seitenlinie ist fast gleich. Nur das letzte, aufwendiger gestaltete
Modell zeigt Zusätze, die die anderen Modelle nicht haben. Am
Heckseitenfenster findet sich noch eine Art Gardine oder der
Hinweis auf eine spezielle Riffelung á la Mercedes SLC. Die Räder
sind anders gestaltet und die dritte Version hat nur Rammschutzleisten
statt lackierter Planken, wie die beiden oberen Modelle. Auch einen
Blinker findet man nur im dritten Modell.

Von oben sehen Sie fast gleich auf. Das Schiebedach bei dem
braunen linken Modell ist allerdings nur in das Blech geschnitten
und lässt sich nicht öffnen. Das Dach des silbernen Toyotas lässt
sich öffnen, weist aber darunter noch eine Art Trennscheibe zum
Innenraum auf, so dass die Sitze nicht zustauben. Aus diesem
Grund hängt auch der Rückspiegel etwas tiefer als bei den anderem
Modellen. Das rechte Modell öffnet das Schiebedach und gibt direkten
Einblick auf das Interieur. Die aufwendigere Dachkonstruktion ist hier
entfallen.

Spannendes Dreierlei aus Fernost. Jedes Modell ist einzigartig und
zeigt dann doch das Modell Soarer 2800 GT. Die rechte, aufwendiger
gestaltete Version ist in limitierter Form zumindest die letzte bekannte
Version dieses Toyota Modells. Schön sind sie alle, egal welcher
Faceliftstand hier gewünscht wird. Japans Modellbauer haben Mut
bewiesen, Facelifts zu zeigen und das ist fast einzigartig weltweit. Nur
Matchbox betrieb das mit dem BMW Z3 Modell in dieser Form...


Fazit : Als ich den ersten Soarer kaufte, bezahlte ich noch knapp 28 DM für ein damals extrem teures Modellauto, hier im ersten Bild oben rechts mit den braunen Stoßstangen und Goldfelgen. Ohne es zu ahnen, stieg der Wert des Fahrzeuges mittlerweile in Euro auf den gleichen Betrag an, Tendenz steigend. Die anderen beiden Toyota Soarer Modelle kamen erst in den letzten drei Jahren zu mir, per Zufall. Die Faszination japanischer Modellautos schlägt bei mir weiter durch und gerade diese Autos in der Vitrine zu zeigen, die keinem westlichen Standard oder Allerelei entsprechen, machen diese Modelle so interessant. Weil sie halt anders sind und vom prinzip her verfeinert und vervollständigt werden. Das ist definitiv ein Stück Modellautogeschichte. Vom anderen Ende der Welt kamen sie zu mir, um fast täglich angeschaut und bewundert zu werden...

Französische Revolution : Citroen CX, NoName Produkt aus den 70er Jahren.

Und noch einmal gibt es hier rankreichs revolutionäres Designerstück mit seinem besonders jungen und nachhaltigem Design im Automobilbau zu sehen : Der Citroen CX. Dieses NoName Produkt ist zwar deutlich schlichter als das Modell von Majorette, wobei es dennoch seine Reize versprüht. Der grüne Lack schreit nach den 70er Jahren und die Aufdrucke zeugen von einer Art Streckenfahrzeug der Tour de France.
Zum Modell : Citroen CX, Aussen Grün, Innen Weißbeige, Schräghecklimousine, Viertürer, Noname Produkt. Die Front wirkt hier wie aus einem Guss, denn Scheinwerfer und Kühlergrill sind hier in Chromoptik gefasst worden. Dieses Model ist definitiv schlichter und weist geringere Details als das Modell von Majorette auf. So sind etwa die Blinker und die Pralldämpfer samt darüberliegendem Kenzeichenhalter hervorgehoben worden. .Ok, die typische Haubenhutze von Citroen hat er natürlich auch. Die Fronttüren lassen sich öffnen und geben einen Einblick auf das weißbeige Interieur frei. Auch hier ist die Abdeckung des Hinterrades durch die Karosserie enthalten, wirkt allerdings ohne Sicken wie aus einem Guss. Die Felge gehört zu den typischen 70er Jahren Standardlochfelgen, die viele Modellautohersteller der Superfastserie von Matchbox abgeguckt haben. Insgesamt betrachtet passen sie aber zum Citroen. Tankdeckel, Türgriffe samt Schloss sind zu erkennen, ebenso die kleine Miniriffelung an dem hinteren Fenster, an dem meist die Ausstattungslinie des Citroens zu erkennen war. Die Heckleuchten bestehen aus rotem Plastik und sind für ein billigeres NoName Produkt schon einmal recht aufwendig. Ansonsten wurde der Kennzeichenhalter auch hier recht gut herausgearbeitet. .

Fazit : Ein Auto- und Designmeilenstein mal etwas schlichter dargestellt, aber ist das unbedingt verkehrt? Schon Ludwig Mies van der Rohe wusste, dass "weniger" oftmals mehr ist. Und somit braucht dieser CX  nicht lange, um in die Herzen der Betrachter zu fahren. Ein tolles Fahrzeug, insbesondere mit der leichten Tour de France Optik ist das schon ein schönes Stück Zeitgeschichte. Wem das nicht gefällt, kann die Bedruckung ja abmachen, aber dann wird ein Teil der Historie dieses mindestens dreissig Jahre alten Citroens mit vernichtet...



2 fast 2 furious , japanische Supersportwagen : Hotwheels und der Nissan Skyline GT-R (R34)

Um in die automobile "Hall of Fame" aufgenommen zu werden, braucht Nissan nur seine Skyline Modellreihe herausholen, denn hier bietet man dem Kunden einen Rennsportwagen für die Straße im gemäßigten und teilweise gezähmten Look an. Der Nissan Skyline GT-R (R34) ist ein kleines Meisterstück auf Rädern, was Hot Wheels rechtzeitig erkannt hat. Dieses Modell stammt aus dem 2012er Jahrgang von Hot Wheels und zeigt aber einen 2002er Jahrgang. Nichts desto trotz ist dieser bereits zehn Jahre alte Oldie einen Grund wert, ihn in immer neuen Farben und Felgenarten auf den Markt zu bringen. Sowohl damals wie heute verkauft sich dieser Sportler wie geschnitten Brot bei Hot Wheels und das seit guten mehr als 20 bekannten Versionen...

Zum Modell : Nissan Skyline GT-R (R34) 2002 , Hot Wheels 2012, Außenfarbe Blaumetallic, Interieur Schwarz, Zweitürer, Sportwagen / Coupé. Da schaut den betrachter der Wagen ganz schön grimmig an, denn die zum Kühlergrill hin verzogenen Scheinwerfer gleichen wütenden Augenbrauen. Ja, im Kinderzimmer gilt er als Porscheschreck mit Lachgaseinspritzung und in der Realität auch. Japanische Supersportwagen liegen zur Zeit voll im Trend, denn einen Porsche hat ja jeder in der Vitrine stehen... . Der untere Lufteinlass schaut wie ein großes Maul aus, welches nach dem Vordermann schnappen möchte. Lufthutze, seitliche Lufteinlässe und aerodynamikbleche samt Spoilerlippen unten zeigen auf, dass dieser Nissan auf Krawall gebürstet ist. Die sportlichen Speichenfelgen passen zu diesem Modell bestens, auch der Farbton ist aus meiner Sicht perfekt gewählt worden. Alle Sicken und Kanten des sportiven Blechs sitzen und passen. Die Türen lassen sich leider nicht öffnen, denn Hot Wheels sind meistens aus einem Guss gefertigt. Das Heck ist ebenso brachial wie der Rest des Fahrzeuges. Spezielle Auspuffauslässe, Doppelrundheckleuchten in verschiedenen Größen sowie ein Riesenspoiler, der bei uns gerne auch mal "Pommestheke" genannt wird. Aber, diesen bösen Begriff hat der Nissan nicht verdient. Die kleine dritte Bremsleuchte wirkt "niedlich" und darunter prangt das selbstbewusste Nissanlogo.

Fazit : Egal wieviele Fassungen Hot Wheels hiervon fertigt, alle sehen gleich gut und gleich brachial aus. Farben und Felgen gibt es viele, so dass man auch künftig gespannt sein darf, was sich die Hot Wheels Kreateure da einfallen lassen werden. Für knapp über eineinhalb Euro ist dieser Nissan ein echtes Schnäppchen. Wer noch keinen hat, sollte sich fragen warum!



Die kleine Sonderklasse mit Stil : Mercedes Benz 250 SE, V256 von Siku

Bei Siku wurde diese S-Klasse in Himmelblau von 1966 bis 1969 gebaut und trägt in ihrer Optik einen gesonderten Charme mit sich herum. Die hochstehenden Einzellampen sind in der Realität fast ausgestorben. Kaum ein S-Klassenbesitzer hat diese ganze Lampe gelassen und auf die zweiteilige, übereinanderstehende Doppelscheinwerferkonstruktion umgerüstet. Umso wertvoller erscheint mir diese Optik , um zu zeigen, dass ein 250er Mercedes Benz auch ruhig etwas schlicht aussehen darf. Und hier ist die Schlichtheit der Stil, der den Wagen dem größeren Glanz verleiht.

Zum Modell : Mercedes Benz 250 SE von 1969, Siku, Aussenfarbe Himmelblau, Interieur Rotorange, Viertürer, Luxusklasse. Lampen und Kühler haben fast die gleiche Höhe. Mercedes Benz seine Flachkühler haben eine Ära von Fahrzeugdominaz gepaart mit Eleganz geprägt. Gerade die 60er Jahre waren für Mercedes sehr erfolgreich, wo Fahrzeuge ´von höchster Qualität sehr gefragt waren. Der Mercedesstern sitzt noch auf dem Kühler, wobei dieser auch gerne mal in damaligen Kinderzimmern wegbrach. Obwohl dieser Benz noch sehr propper dasteht, sitzt die vordere Niete im Bodenblech lose und lässt das Bodenbelch somit getrennt von der Karosserie leichter durchhängen. Das Schicksal ereilt viele Sikus im Laufe der Jahrzehnte. Die Detailierung von Kühler, Stern und Stoßstangen sowie feinen Details auf der Karosserie gelten bis heute als meisterhaft! Ebenso das Interieur mit den umklappbaren Vordersitzen sind bis dato einzigartig. Das gelbe Lenkrad sticht zu sehr heraus und mag nicht so ganz zum Benz passen. Die Türen sind zu öffnen. Auch die Räder gehören schon der nächsten Evolutionsstufe an, ebenso die Rücklichter. Während der 66er Jahrgang noch dunkelrotes, durchsichtiges Plastik als Rücklichter sowie schwarze Plastikräder ohne sichtbare Achse hatten, ist hier die Revolution eingekehrt. Die Heckleuchten waren in Interieurfarbe und die Räder wurden in ihrer Gängigkeit überarbeitet und diese konstruktion quietscht auch heute beim abrollen viel seltener, alks die schwarzen Reifen mit Vollabdeckung. Die Türgriffe samt Schlösser sind sehr filigran gestaltet. Das Heck weist schon Doppelchromstoßstangenteile auf und zeigt, wo das Design in der Zukunft hingehen wird. Auf dem Heckdeckel sehen wir den Mercedesstern mittig auf der Heckklappe. Die Typbezeichnung 250 S verwirrt ein wenig. Wollte Siku ursprünglich den Vergaser produzierenb und ist dann im Bodenblech auf den Einspritzer gegangen? Fakt ist, beide Modelltypen waren von Mercedes erhältlich und werfen hier ein kleines Fragezeichen auf. Aber , so ein kleiner Fehler macht dieses Modell umso schöner. Das Kennzeichen DO gibt es heute immer noch und steht füpr Dortmund. Ein Stern im Ruhrpott? Denkt man an die vielen kleineren und größeren Fabriken von einst, war das Kennzeichen und der Stern für Dortmund nicht schlecht gewählt, den Fabrikbesitzer liebten ihn. Die S-Klasse in dieser Form gibt es auf Oldtimertreffen heute immer noch, die rauchenden Fabriken samt Schwerindustrie sind aus dem Ruhrgebiet fast vollkommen verschwunden...

Fazit : Ein wunderbares Stück Autogeschichte. Der W108 ist nicht nur für Mercedesliebhaber ein Genuss sondern für alle Sikusammler auch ein "Muss". Der glänzende Stern leuchtete damals etwas heller als heute, aber die S-Klasse als Solches gibt es noch immer. Manche Dinge ändern sich nie...



Die wilden 40er Jahre : hier ein 1940er Ford Model 01A 78 De Luxe Sedan Delivery Panel Van von Johnny Lightning

Modellautos aus den 40er Jahren sind ja sehr rar gesäht und man muss diese in der Tat sehr lange suchen. Durch Zufall habe ich einen Ford Panel Van Jahrgang 1940 gefunden, hier von der Fa. Johnny Lightning. Ok, das Auto ist nicht so ganz auf Originalität getrimmt, wobei der Chromlack und die poppige Optik aber dem Van recht gut stehen.

Zum Modell : Ford Model 01A 78 De Luxe Sedan Delivery Panel Van aus dem Jahre 1940, Johnny Lightning, Modelljahrgang 2002, Aussenfarbe Chrom mit heller Violeteinlage, Interieur hellgrau, Kastenwagen, Dreitürer. Die 40er Jahre gelten generell als Revolution im Automobildesign, da sich die ursprünglichen Dinge schlichtweg verändert haben. Durch immer mehr Nutzungen verändert sich das Automobil und solche Lösungen wie dieser chicke Kastenwagen kommt dabei heraus. Autos sehen zunehmend immer öfter aus, als wären Sie aus einem Guss, denn der ursprüngliche Kotflügel verschwindet. Was Chrysler mit dem Airflow vormachte nahmen sich andere zu Herzen und setzten es immer weiter um. Schaut man sich die Front des Fords an, entdeckt man eine klare Architektur. Tropfenförmige Chromeinfassungen für die Lampen aus jenen Tagen sind modisch und auch heute immer noch schön. Die Lampen an sich sind noch gleich auf mit dem Kühlergrill aus Chrom, darüber findet sich noch eine gigantische Haube, die den Chrom der Haube aufnimmt und als leitende Linie zum Fahrzeug hin verläuft. Da die Frontscheibe geteilt ist, nimmt die Frontscheibe diese Linie des Haubenchroms noch mit auf. Chromfarbene Scheibenwischer sind auch noch zu sehen. Die Kotflügel der 40er sind nun zur Karosserie hin geschlossen und bilden optisch eher die Einheit. Auch die Trittbretter werden kleiner. Als optische Highlights zeigt die Fa. Johnny Lightning noch die Chromtürgriffe, die Scharniere der Türen und den seitlichen Tankeinfüllstutzen mit auf. Der seitliche und umlaufende Chrom bildet eine hohe Gürtellinie. Die Felgen sprechen eher die Sprache der späten 50er oder sogar der 60er Jahre und verleihen dem Fahrzeug eine Spur von "Rock´a Billy". Die Seitenscheiben der Fronttüren sind noch mal geteilt. Die Gesamtform des Panel Vans wirkt rundlich und aerodynamisch. Das Heck weist eine große Klappentür auf, die mit einem großen ovalen Fenster versehen wurde. Die Mini-Bremslichter sind auch als Detail dargestellt sowie der große Türgriff der Heckklappe.

Fazit : Ein gelungener Wurf und ein schönes Fahrzeug zum Schließen der zeitlichen Jahre zwischen den 30er und den 50ern, die in diesem Maßstab eher anzufinden sind. Wer daruaf steht, sollte sich einen solchen Wagen zulegen. Der Charme der kleinen Kastenwagen ist gigantisch und weckt Sympathie. Das Aufhübschen durch stylische Felgen und dem Chromlack stehen dem Ford gar nicht mal schlecht. Insgesamt ist dieser Panel Van äußerst gelungen und höchstwahrscheinlich noch für unter 10 Euro zu bekommen.




   

Freitag, 21. Juni 2013

Fast, Faster, BMW M3 : BMW M3 E46, Lightgelb, Realtoy

Erstaunlich, dass dieses Modell sogar den originalen Farbton aus der E46er Baureihe mit an Bord hat, oder zumindest sieht es dem Lightgelb schon verdammt ähnlich. Der BMW M3 ist der Serien-M3 und nicht der CSL. Dennoch ist dieses schöne Coupé äußerst gelungen. Die Front trägt Chromniere, farblich abgesetzte Scheinwerfer mit den halbrunden Lampenausschnitten. Weitrehin lassen sich Lüftungsgitter in Schwarz und Nebelleuchten in Silber entdecken. Die Karosse ist wohl proportioniert und lässt auch im Stand schon gut ihre Muskeln spielen. Auffällig ist die schwarze Shadowline, die man nicht an jedem Modell sieht. Silberne Kiemen gibt es auch seitlich, was wohl an den historischen Motorsport etwas erinnern sollte. Passend zum Exterieur in Lightgelb gibt es schwarze Sitze samt schwarzer Innenausstattung. Die Felgen stamen von BMW und zeigen die Y-Speiche in Perfektion. Ansonsten fällt auch das Schiebedach dieses Modells einfach auf, was nicht so häufig bei Modellen vorkommt. Im Kinderzimmer zeigt er seinen Verfolgern gerne auch mal die Auspuffrohre. Wie im realen Leben gehört ein BMW M3 natürlich zu den stärkeren Fahrzuegen dieser Welt. Perfektion war auch in diesem Modell ein Thema, denn der Schöpfer dachte selbst an die BMW Embleme auf Motorhaube und Kofferdeckel. Auch ein waschechtes M-Emblem findet sich auf dem Kofferraum. Die Heckleuchten sind rot lackiert und zeigen schon einen gewissen Modellluxus. Dadurch, das dieses Fahrzeug unter 3 Euro gekostet hat, ist die Detailierung schon höchst bemerkenswert.

Fazit : Ein BMW auf E46 Basis als Coupé ist nicht gerade häufig in dieser Größe zu bekommen. Schön, dass es hier ein recht originales und auch originelles Fahrzeug in den Handel geschafft hat. Schade nur, dass es hierzu keine weiteren Modelle gibt, denn die Firma gibt es in Deutschland zumindest nicht mehr. Wer einen M3 dieser Art bekommen kann, sollte zuschlagen. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt!!!





Japanischer Gran Tourismo: Toyota 2000 GT von Tomy, aktuelles limitiertes Modell

Und hier ist er noch einmal, der Gran Tourismo von Toyota, der Typ 2000 GT in seiner vollen Pracht und Schönheit. Er ist einem E-Type von Jaguar absolut ebenbürtig, aber er ist auch deutlich exklusiver. Beim Anblick dieses Sportwagens denkt auch kaum einer an Toyota. Fakt für uns Europäer ist, dass meist nur globalisierte Massenfahrzeuge hier nach Europa und Deutschland gekommen sind und heute auch noch immer ankommen. Schaut man sich den Hersteller Toyota aber genau an, kann man eine Faszination dabei erkennen und nicht nur bei diesem GT, sondern auch bei anderen Modellen...

Zum Modell : Toyota 2000 GT, Japan, Sportwagen, Weiß, Zweitürer, Tomy, aktuelles Modell. Es ist kein Kunststück, mit den heutigen Ansprüchen und Fertigungsmethoden solch ein Meisterstück zu bauen. Die Front mit der irrsinnig langen sexy Motorhaube ist das Kernstück des Sportwagens. Ein in sich gebogenes Oval ziert die Front wobei die Mitte etwas vorsteht. Links und rechts befinden sich Scheinwerfer hinter einer kleinen Glasscheibe. Mittig findet sich dann der Kühlergrill sowie einen Ansatz von Bumpern als Stoßfängerersatz. Die bezaubernden Klappscheinwerfer hat Tomy nur angedeutet, in Realität spiegeln sie fast den scheuen Blick einer Geisha nach. Die Flut von kleinen Details machen diesen Toyota richtig attraktiv. Gelber Blinker, silberne Haubenverschlüsse, ein kleines Marken-/Typenemblem, Rückspiegel, Scheibenchrom, Lufteinlässe auf der Motorhaube und sensationell gestaltete Felgen sind an diesem Modell vorhanden. Die Seitenlinie ist das Schmankerl des Fahrzeuges. Lange Motorhaube, kurzes Cockpit und eine bezaubernde Abrundung des Hecks. Innen findet sich eine feine und gut detailierete Innenausstattung. Bei Tomy lassen sich die weit in den Vorderbau geschnittenen Türen übrigens öffnen und geben einen Einblick in das herrliche Interieur. Türgriffe samt Türschloss sind hier silbern akzentuiert. Die hinteren Aufstellfenster sind fast schon dreieckig, sind aber mit Chrom umrandet. A- und B- Säule sind schwarz abgesetzt. Das Heck ist ebenso sexy wie der Rest des Fahrzeuges. Die Doppelrundleuchten bestehen auch im Realfahrzeug aus Rückleuchten in Weiß und roten Leuchten. Die seitlich leicht abstehenden, aber in der Karosse integrierten Minileuchten sind Rot und natürlich für den Blinker Orange. Anstatt Stoßstangen hat der Toyota auch am Heck wieder diese vertikalen Minibumper. Mittig pranken die doppelten Auspuffrohre und darüber findet sich das Typenschild. Ein eingefahrener Antennenknopf sowie eine schön detailierte Heckscheibe samt Klappe sind zu sehen. Ach, die Reifen sind profiliert und aus Gummi. So soll es bei der Fülle von Ausstattung auch sein...

Fazit : Die Japaner machen uns heute vor, wie ein gutes Modellauto im Maßstab auszusehen hat. Die Flut von Details steht hinter keinem 1:18 Modell zurück. Im Gegenteil, in diesem Maßstab ist das einfacher chicker! Perfektion im Maßstab 1:64? Ja, es ist möglich, und die Japaner zeigen uns wie das geht. Ok, wir Deutschen müssen, sofern wir so etwas überhaupot bekommen können, tief in die Tasche greifen. Unter 20 Euro geht nix. Aber mal Hand auf´s Herz, das ist dieser Toyota 2000 GT auch Wert...



Freitag, 7. Juni 2013

Die britische Mittelklasse : Ford Cortina, No. 25d Superfast Serie, Modell ab Jahrgang 1971

Als Ford noch in Europa groß und stark war, baute man Autos, die dem Gros der Menschen auch gefielen. In Großbritannien gehörte der Mittelklasseford Cortina zu den beliebtesten Fahrzeugen überhaupt und wurde als Modellname noch später mit dem Taunusmodell aus Deutschland weitergebaut. Schaut man sich diesen hübschen Zweitürer an, weiß man auch warum. Es ist eine schlichte Eleganz, mit ein wenig vornehmer und moderner Linie, natürlich aus Sicht der 60er Jahre, die den Ford so attraktiv machen, ohne ihn gleich als gutbürgerlich abzustempeln. Matchbox stellte diesen Cortina bereits 1968 in seiner 1-75er Serie vor, wo er schon überdeutlich erfolgreich war. Die Superfastedition brachte den Cortina allerdings nach vorne, denn die überarbeiteten Reifen und der schnelle Lauf zuzüglich dem relativ leichten Gewicht des Cortinas verhalfen dem Modell eine schöne Rollgeschwindigkeit. Einen blauen Cortina zu erhalten ist heute nicht schwer, dann immerhin haben eine Menge Fahrzeuge die letzten 40 Jahre sehr gut überstanden.

Zu den Merkmalen des Models: Rundscheinwerfer, schöne Detailierung der Sicken und Linien, Motorhaubenlüftungsgitter, Superfast-/Leichtlaufreifen, Riffelblech an C-Säule, Türen lassen sich öffnen, Türgriff und Schloss auf der Fahrer- und Beifahrerseite, eine moderne und zeitgemäße Lochfelge, weißes Interieur, Blaumetallic außen, Kennzeichen lesbar, Tankdeckel, Anhängerkupplung.

Fazit : Ein schöner kleiner Midsize-Wagen für die Vitrine und ein Zeichen, dass Ford doch mal schöne und beliebte Fahrzeuge bauen konnten. Für relativ wenig Geld wird man wohl einen Ford Cortnia heute bekommen , wobei sich Jahre daran satt sehen und dieses Modell sogar genießen kann.