Freitag, 19. April 2013

Ein Arztwagen mit Power : Mercedes Benz 500 E Notarzt, Siku, 2004

Man weiß es nicht genau, aber die geliftete E-Klasse mit den vier runden Augen vorne lief von Anfang an in der zivilen Version nicht so gut. Aber die Derivate, die liefen als Polzeiwagen in X-Ausführungen sowie als Taxi bestens. Vielleicht ein Grund, warum es diese "alte" E-Klasse immer noch bei Siku zu kaufen gibt. Ein Nischenmodell gab es nur kurz für rund zwei Jahre im Handel, den Mercedes Benz 500E Notarztwagen. Vielleicht ein Star im Kinderzimmer, denn der Arztwagen hat über 300 PS.

Zum Modell : Mercedes Benz 500E, Viertürer, Limousine, Sondermodell Notarztwagen, Farbe Weiß und Rot, Siku, Jahrgang 2004. Ja, die E-Klasse schmunzelt einen fast schon freudig an. Die vier runden Augen wirken sympathisch. Der Kühlergrill ist ein Sonderbauteil in Schwarz mit silbernen Kühlerleisten. Der Mercedesstern ist hier aufgedruckt oder ggf. soagr in der Grundfarbe ausgespart worden, als das Rot darauf kam. Das Kennzeichen ist massiv mittig aufgesetzt und sticht heraus. Die Nebelscheinwerfer sind silbern abgesetzt. Weiterhin verfügt das Modell über einen Rückspiegel und Scheibenwischer als Details. Die Lüftungsgitter auf der Haube sind ebenfalls farblich ausgespart. Die flankierenden Flächen sind teilweise in Rot abgesetzt, was typisch für einen Notarztwagen ist. Auf dem Dach befindet sich noch die Signalanlage in Kastenform mit seitlichen blauen Leuchten. Das Zwischenfeld ist nicht beschriftet. Eine schwarze kleine Antenne guckt noch aus dem Dach heraus, vermutlich eher hier in alter Tradition, wobei die Technik heute diese Antenne fast überflüssig macht. Die Fronttüren lassen sich öffnen und geben einen Einblick auf das graue Interieur. Sitze und Armaturenbrett sind schön detailiert und auch die Reifen sind gesondert hier in Gummi mit Profil dargestellt worden. Die Sternfelge ist typisch für den Mercedes. Das Sondermodell Notarzt hat seitlich noch den Zusatz "Deutsches Rotes Kreuz" in Schriftform bekommen. Die Heckleuchten sind in rotem Plastik aufwendig gestaltet worden. Ein silberner Stern ist hier noch mittig auf der Heckklappe abgebildet worden. Was nicht zum Modell passt , ist die Anhängerkupplung bei einem Notarztwagen. Hätte man die nicht weglassen können? Ansonsten ist die Karosse schön detailiert, was man bei dem damaligen Verkaufspreis auch einfach erwarten kann.

Fazit : Voraussichtlich wird dieser Notarztwagen mal zum gesuchten Sammlerobjekt. Viele Modelle wird es in den zwei Jahren nicht gegeben haben, da die Einsatzmodelle bei Siku immer in der höchsten Preiskategorie im Laden verkauft wurden. Das Modell ist authentisch und passt bestens zu den bisherigen Notarztwagen. Liebhaber von Mercedesmodellen mögen ihn, ebenso die Freunde aller Sikumodelle und Einsatzfahrzeuge werden diesen Benz im Regal stehen haben (wollen)...



Endzeitstimmung, das Schrottplatz Diorama : Auch Modellautos von Siku, Matchbox, Majorette und Hot Wheels leben nicht ewig...

Die Sammlerherzen sollten in der Tat einmal hier weggucken, denn der Anblick könnte weh tun. Die Faszination Schrott kann aber auch bei Modellautos durchaus begeistern. Aus meinen eigenen Kindertagen weiß ich, dass es Phasen gab, wo Modellautos sich durchaus gefürchtet haben müssen, in meine Hände gekommen zu sein. Denn fasziniert vom Schrottanblick der Originale, wurden durchaus einige Modelle von mir in Kindheitstagen regelrecht bearbeitet und somit hingerichtet und auf eine Schrottoptik getrimmt. Böse Zeiten, zum Glück vorbei. Wenn es psychologisch hilft, das waren meistens schon sehr abgehalfterte Fahrzeuge, wo die Farbe abgeplatzt war, die einzelnen Elemente fehlten, Scheiben kaputt waren, Räder krumm, und vieles mehr.... Der Großteil der "kaputten" Modelle kam aber auf anderen Wegen zu mir, z.B. durch den damaligen Aufkauf der Autos von Mitschülern, als die sich nicht mehr dafür interessierten... Für den damals obglidatorischen "Groschen" kamen diese Modelle zu mir und fanden dann auf diese Weise aufgestapelt eine sichere Heimat und entgingen so der Entsorgung... Faszination "Modellautoschrott".

Linke Spalte von oben nach unten :
Siku BMW 2000CS aus der 1000er Serie in Gelb
Siku BMW 2000 CS, V-Modell rar in Cremeweiß
Siku Citroen SM aus der 1000er Serie in Gelb
Sikus Opel Kadett D in weiß, Schräglage

mittlere Spalte: 
Siku BMW 2000CS aus der 1000er Serie in Gelb
BMW 323i Baur Topcabriolet von Matchbox, ausgebrannt
Siku BMW 633CSi in Grünmetallic, 1000er Serie
Chevrolet Corvette, frühes Modell, NoName Produkt in Rot
Sikus Opel Kadett D in weiß mit grünen Farbanteilen

rechte Spalte:
Mercedes Benz 230SL, Matchbox 1-75er Serie, Blau bemalt
Mercedes Benz 230 SL, Siku V229, weiß, rares Modell
Opel GT, V304 Siku, Orange
Rolls Royce "Chinese Eyes", unbekannter Hersteller GB

Linke Spalte von oben nach unten :
Mercedes Benz 350SL , Matchbox Superfast, Blaumetallic
Mercedes Benz 450SE, W116, Yatming, Orange
Mercedes Benz 280SL "Pagode", Siku, 1000er Serie, Silber
VW Golf "Erdbeerkörbchen, Siku, 1000er Serie, Grünmetallic

mittlere Spalte:
Renault 16, Polistil, blau, nur noch die Karosse vorhanden
Mercedes Benz 350SL, Schuco, Gelb
Mercedes Benz 540 SSK (hochkant), Hot Wheels, Schwarz

rechte Spalte:
Mercedes Benz "Strichachter" Taxi, Schuco, Weiß
Mercedes Benz 230 SL, Siku V229, Blau, rar
Mercedes Benz 250 SE, Siku, V256, Hellblau

Linke Spalte von oben nach unten :
VW 181 "Kübelwagen", Siku, 1000er Serie, Weiß, Brandschaden
Oldsmobile Toronado, V267, Siku, Weiß
Buick Wildcat Sport Coupé, V255,  Siku, Grünmetallic, rar
Lincoln Continental, V298, Siku, Rot

mittlere Spalte:
Ford Capri Polizei, V235, Siku, Weiß
Ford Country Squire, Yatming, Blau
Fiat 131 Mirafiori, NoName, Blau, rar
Mercury Park Lane Polizei, Matchbox, Superfast, Blau
Lamborghini Espada 400 GT Feuerwehr, Siku, 1000er Serie, Rot

rechte Spalte:
Lincoln Continental, Matchbox, Superfast, Grünmetallic
Chevrolet Corvette 83er, Matchbox Superfast, weiß/Schwarz
VW Golf LS, Siku, 1000er Serie, Silber

Habe alte Fotos wiedergefunden, die ich hier mal präsentiere.
Auch LKW´s halten nicht ewig, hier Siku LKW und Matchbox Super Kings.
Auch Jeep, Ford Truck, Hanomag Pritsche, Magirus Deutz, Mercedes Benz, Volvo
trifft es, ebenso Mercedes Krankenwagen (Siku Plastik), BMW E36 Streifenwagen
VW Käfer und Porsche 914 ADAC, alte London Busse, Anhänger, Wohnwagen,
und viele mehr.

Der unten gezeigte Aston Martin von Matchbox wurde restauriert,
ebenso Chevrolet Impala und Lincoln Continental von Matchbox.
Der Rest dient als Ersatzteillager.

Erstfassung Freitag, 19. April 2013, Update am 09.Juni 2014

Und er wurde doch tausendfach gebaut : Paul Bracq´s BMW Turbo Coupé X1, 1972, Majorette

Gedacht war er als Studie, im Original gibt es ihn nur einmal, doch Majorette fertigte das BMW Turbo Coupé X1 über mehrere Jahre in diversen Farben. Mit Erfolg. Paul Bracq hat das bestimmt sehr gefreut. Meine Wahl fiel hier auf das rote Coupé, da es dem Original am nächsten ist. Als Wegweiser im Design und Technologieträger für BMW wird die 40 Jahre alte Studie heute immer noch bewundert. Sie ist vieles, aber vom Design her auch nicht wirklich als "alt" zu bezeichnen. Sie steht für das, was die Marke BMW in der Zeit der Neuordnung der Klassen ausmacht. Faszination.

Zum Modell : BMW Turbo Coupé X1, Rot, Zweitürer, Sportwagen, Prototyp, Designstudie, Bauzeit bei Majorette ca. Mitte 70er bis frühe 80er Jahre. Die Front ist überaus flach, die BMW Niere liegt fast schon komplett am Boden. Die Frontmaske ist der vorderen Haube und den Klappscheinwerfern vorgesetzt. Witziger Weise gibt es bei den heutigen BMWs diese Frontmaske wieder. Das BMW Emblem auf der Fronthaube ist gut erkennbar, ebenso Lüftungsgitter für den Innenraum sowie Scheibenwischer und Rückspiegel des Turbo Coupés. Die Seitenlinie offenbart, das das Fahrzeug ein kleiner Keil ist. Vorne extrem flach und nach hinten ansteigend. Die Gürtellinie wirkt zur Aussenhaut fast schon parallel. Die klassische Sternfelge von Majorette ist in der Tat ein "Muss" auf dem Fahrzeug, alles andere hätte weder ausgesehen noch gepasst. Passend zum roten Exterieur gibt es innen ein hell weißes Interieur.  Die Klapp- und Flügeltüren lassen sich öffnen und sind schwarz gehalten. Das leichte Plastik ist recht dünn, wobei die Gefahr besteht, dass hier viele Turbo Coupés über die Jahre hinweg die Türen verlieren könnten (Abrissgefahr). Das hohe Heck ist das Schmankerl. BMW Embleme lassen sich auf jeder Seite über den Heckleuchten finden, was später natürlich auch vom BMW M1 übernommen wurde. Weiterhin polarisiert die zweiläufige und vierflutige Auspuffanlage. Die Heckscheibe und das darunter liegende Heckblech sind formschön gerundet. Ein Supersportwagen der 70er, der voraussichtlich vielen die Auspuffrohre auf der Autobahn gezeigt hätte.

Fazit : Faszination BMW, Faszination Turbo Coupé. Gerade weil es nur den echten Prototyp gibt, ließ sich das Coupé bei Majorette so wunderbar oft verkaufen. Wollte ihn letztendlich doch jeder einfach nur besitzen? Hat BMW seinerzeit eine Chance vertan? In der Vitrine macht er sich herrlich, gerade dann, wenn die Flügel auch noch oben stehen bleiben. Da die meisten Majorettes unterbewertet sind, ist auch dieses Turbo Coupé im besten Zustand für 5 bis 10 Euro zu bekommen. Ein Meilenstein der BMW Geschichte lässt sich also fast noch für nen Appel und nen Ei besorgen...




Der ewige Franzose : Citroen CX Prestige, Majorette, ab ca 1974...

Auch dieses heute noch immer modern gestaltete Fahrzeug hat bald 40 Jahre auf dem Buckel. Frankreichs revolutionäres Designerstück ist ein Musterbeispiel für junges und besonders nachhaltiges Design im Automobilbau. Der CX beerbte die Göttin, wurde 17 Jahre lang gebaut und erreichte die Stückzahl von ca. 1,1 Mio. Für ein Oberklasseauto war das absolut enorm! Majorette griff den Erfolgstyp auf und produzierte ihn sehr lange in diesem Hellbraunmetallic, wobei es nicht nur bei dieser Farbe blieb. Denn das Modell blieb fast schon so lange im Programm, wie das Original...

Zum Modell : Citroen CX Prestige (längere Hintertüren), Braunmetallic, Schräghecklimousine, Viertürer, Majorette, typisches Fahrzeug aus den 70er Jahren. Die Front ist ein Sahnestück. Majorette entschied sich die Scheinwerfer mit in die Bodengruppe reinzunehmen, so dass diese nun hier in Silberoptik herüberkommen. Zwischen den Scheinwerfern liegt ein schwarzer Grill aus Plastik. Unter den Scheinwerfer liegen in der Länge die Blinker, darunter Pralldämpfer oder gar die Die Konstruktion der Bodenplatte. Das Kennzeichen findet sich an Front und Heck, natürlich aus dem Departement "69". Die typische Haubenhutze von Citroen hat er natürlich auch, ebenso die Scheibenwischer und den Rückspiegel. Der Vorderbau und fast schon der gesamte Wagen liegt recht tief. Die Federung passt zum Citroen wie die Faust aufs Auge.... . Die Fronttüren lassen sich öffnen und geben einen Einblick auf das hellweiße Interieur frei. Ein schwarzes Lenkrad sticht noch von innen heraus. Als neue Konstruktion sind die Türen nicht in der Karosse eingelassen, denn unter ihnen gibt es hier keine passende Strebe. Dadurch wirkt das Fahrzeug von Majorette etwas anfällig, sollte es als Spielzeug im Dauereinsatz benutzt worden sein. Die leicht getönten Scheiben passen zum Fahrzeug, ebenso die Ausführung als Prestige. Die lang gestreckte Karosse ist so über vieles Erhaben. Ein wirklich schönes Detail ist die leichte Abdeckung des Hinterrades durch die Karosserie. Die Sternfelge passt perfekt zum Citroen und hätte auch dem echten Modell sehr gut gestanden. Tankdeckel, Türgriffe samt Schloss sind perfekt zu erkennen, ebenso die Detailierung des Zwischenraumes der hinteren Tür und dem hinteren Fenster. Eine Anhängerkupplung nimmt man dem Citroen nicht wirklich krumm. Die Heckleuchten bestehen aus dem gleichen Material wie die Scheiben in dem Fahrzeug. Die massive Stoßstange, das wohl modellierte Heck samt Wölbung nach innen ist herrlich detailiert worden. Selbst der Kofferraumverschluss ist sehr gut zu erkennen! Das hat nicht jedes Modell...

Fazit : Ein Automeilenstein, ein Designmeilenstein, ein Fahrzeug mit immensem "Prestige" und Ansehen, eine positive Ausstrahlung, ein revolutionäres Fahrwerk und vieles mehr. Der königliche Franzose braucht nicht lange, um in die Herzen der Betrachter zu fahren. Ihn nicht in der Vitrine stehen zu haben, ist fast schon ein Verbrechen. Wenn nicht dieser Citroen, was sollte sonst angeschaut werden? Die Ausstattungsvarinate Prestige tat dem Erscheinungsbild ebenfalls gut. Die lange Bauzeit rechtfertigte den Erfolg auch bei Majorette. Ein tolles Fahrzeug, fast schon ohne Konkurrenz, wo auch ein Mercedes so manches Mal das Nachsehen beim Käufer hatte...



Die sonderbare S-Klasse : Mercedes Benz 450 SE W116 von Majorette

Ein wenig Sonderbar ist sie schon, die S-Klasse W116 von Majorette. Viele haben sich daran versucht, wenige haben die S-Klasse in ihrer Herrlichkeit und den richtigen Proportionen verstanden. Als Mercedes perfekt erkennbar, aber als S-Klasse auch auf anhieb identifizierbar? Da fällt es dem Betrachter schon schwer, denn Majorette stellte zwar einen schönen Wagen auf die Beine, aber garantiert eine sonderbare S-Klasse mit Abweichungen zum Original. Ist das Ziel verfehlt worden? Das "hochbeinige" Erscheinungsbild stellt eher die S-Klasse eines Ölscheichs dar, der mit einem Geländefahrwerk die Sanddünen rauf und runter fährt..... und das passt nicht zum Image und zum Erscheinungsbild der S-Klasse. Dennoch, der Erfolg dieser S-Klasse von Majorette lässt bis heute viele Menschen erstaunen, denn sie war für mehr als ein Jahrzehnt ein festes Mitglied in den Regalen der Spielzläden. Der Großteil dieser Sonderklassen lief in Grünmetallic vom Band, wobei es sie auch in Silber gegeben hatte...

Zum Modell : Mercedes Benz 450 SE, Viertürer, Limousine, Majorette, Grünmetallic. Die Front des Benz ist sehr markant. Egal aus welcher Richtung man schaut, sie grinst einen fast charikativ aus jeder Richtung ein wenig überheblich an. Majorette ließ es sich schon etwas kosten und sparte nicht an Details. Der Kühler samt Mercedesstern (hier fehlt der Stern) prangt dominant mittig über der Stoßstange. Das Plastik ist aufwendig detailiert, beinhaltet sogar das Kennzeichen und ist ein gesondertes Einzelbauteil des Fahrzeuges. Die Scheinwerfer sind optisch unterteilt und aus dem farbigen Plastik (gelbes Colorglas) der Frontscheibe erstellt. Hier wurde so detailiert, dass man Fernlicht, normaler Scheinwerfer und die geriffelten Blinker sehr gut erkennen kann. Die Thematik der markanten Doppelstoßstangen wurde perfekt verfehlt. Sie gibt es, aber durch die extreme Höhe verlieren sie diese brachiale Optik Fast sieht es schon so aus, als würde die S-Klasse aus ihren Scheinwerfer auf andere PKWs herabschauen wollen... Durch die optische Gleichstellung der darunterliegenden Schürze fallen sie übrigens deutlich weniger auf, denn in Realität stehen sie deutlich davor. Haubengitter, Antenne vorne Rechts, Scheibenwischer auf ein Viertel Höhe sowie einen Rückspiegel gab es als Details. Enorm. Die Seitenlinie lassen die fatalen Fehler erkennen. Das hochbeinige Fahrgestell kostet Sympathie. Stand hier wohl ein G-Modell Pate? Auch der fließende Übergang der Heckschürze samt Stoßstange will nicht so recht in das Bild der typischen S-KLasse passen. Dabei sind die Sicken und Wölbungen der Seitenlinie recht gut und selbst an den Tankdeckel hat man hier gedacht. Die vorderen Türen lassen sich öffnen und geben einen Einblick auf das typisch rote 70er Jahre Interieur. Weiterhin verraten Modellbezeichnung und Seitenansicht, dass es sich nicht um ein verlängertes Modell handelt. Die hinteren Türen sind kürzer, als das hier schon einmal gezeigte Noname Produkt. An der Proportion des Hecks fehlt auch irgendwie etwas, ohne es bestimmen zu können. Das Hochbeinige verändert auch hier den Charakter des Wagens. Und eine S-Klasse mit Anhängerkupplung? Ist das nicht schon ein Frevel? Die Doppelstoßstangen krepieren hier total, da die Gussbodenplatte das Original nicht wiedergeben kann. Die Lampen am Heck sind aus rotem Plastik und in waagerechter Riffeloptik. Mittig sieht man das Kennzeichen aus Frankreich und wie fast alle Majorettes kommt dieser Mercedes aus dem Departement "69", hier der Südosten Frankreichs, dem Rhôhne-Gebiet mit der Hauptstadt Lyon.

Fazit : Faszination S-Klasse trifft auf hochbeiniges Fahrgestell. Wie immer lässt die Federung des Franzosenbenz bei jeder Verfolgungsjagd die Kinderherzen höher schlagen, denn der Benz schmeisst sich regelrecht in jede Kurve tief hinein. Liegt hier etwa der Erfolg in diesem Benz? An der Optik kann es nicht liegen. Einen solchen Mercedes zu bekommen fällt überhaupt nicht schwer. Durch die immense Stückzahl gibt es immer einen zu kaufen, ein Modellauto im übrigen, was fast jeder mal hatte, oder sogar mindestens einmal hat, so dass eine Kaufempfehlung fast schon überflüssig ist. So dann und wann taucht sogar noch einer in der originalen Verpackung auf....



Sonntag, 14. April 2013

Grün ist die Hoffnung : Porsche 924 von Majorette , ab 1976 gebaut...

Und dieser Porsche feiert bald schon sein 40 jähriges Dienstjubiläum. Sieht man es ihm an? Nein. Der Nachfolger des VW Porsche sollte dieser 924er werden, wobei VW wohl zum Schluss bedenken hatte, diesen Wagen mit herauszubringen, obwohl sie diesen Wagen auch mitentwickelt haben. Offiziell sollte er wohl bei Audi verkauft werden. Das paste aber in die gesamte Produktpalette des damaligen VW-Konzerns nicht, da man die Verkäufe des hauseigenen Sciroccos in Gefahr gesehen hatte. So kaufte Porsche die Konstruktion zurück und ließ den Wagen bei Audi produzieren. Den Erfolg hatten wohl nicht alle für möglich gehalten, doch er kam. Porsche wollte das "junge Publikum" mit dem Wagen als Kunden gewinnen, doch der wohl meist weibliche Anteil als Fahrerschaft verlieh dem Porsche schnell den Titel "Hausfrauenporsche".

Zum Modell : Porsche 924, Zweitürer mit großer Heckklappe, Grün, Majorette, gebaut bei Majorette in diversen Farben über mehr als 15 Jahren, somit Dauerbrenner im Programm. Faszination Porsche, auch wenn es der kleinset Porsche im Pgramm der 70er Jahre war. Die Detailierung ist recht gut gelungen. Die schwarze Front ist aus Plastik und gut detailiert, alles wichtige ist zu erkennen. Selbst auf der Haube sind die Spritzwasserdüsen für die Scheibenwischer zu erkennen. Konturen, Kanten und Linien sind stimmig. Die klassische Sternfelge passt hervorragend zum grünen Porsche. Weiterhin ist bei der Seitenlinie sogar vorne links die Antenne zu erkennen, die hier allerdings eingefahren ist. Der Türgriff ist zu erkennen. Als Aufdruck gibt es in zartem Weiß den Porscheschriftzug mit ausgelassenen Buchstaben in Wagenfarbe. Passend zur grünen Farbe ist dann das Interieur als schöner Farbkontrast in Rot ausgebildet. Das rote Plastik ist dann auch für die Heckleuchten verwendet worden (ein Bauteil). Die Stoßstange hintenb ist silber, die große Heckklappe ist zu öffnen. Das Kennzeichen ist gut zu erkennen und weist auf Frankreich hin. Über der rechten Heckleuchte ist meines Wissens der Heckscheibenhalter zu sehen. Macht man die Heckklappe auf, entdeckt der Betrachter ein Kofferset. Für solche Gimmicks sind die Majorette Verantwortlichen bekannt und beliebt.

Fazit : Ich glaube dieser Porsche 924 gehört zu den Modellen, die irgendwer schon mal gehabt hat, oder mit gespielt hat. Inzwischen habe ich diverse Farben zu diesem Grünling dazubekommen und erfreue an mich an deren Anblick. Das letzte gebaute Modell ist blaumetallic und wurde schon nicht mehr in Frankreich gebaut, hat auch die typischen Felgen nicht mehr montiert. Obwohl gute 30 Jahre alt, ist dieser Porsche 924 aufgrund der immensen Stückzahlen auch heute noch recht leicht zu bekommen. Mit ein wenig Glück bekommt man einen makellosen 924er von Majorette bereits ab 5 Euro. Für Porschefreunde und Freunde von Majorette ist er ein absolutes "Muss"...




Ein großer unbekannter Japaner : Nissan Skyline, Jahrgang 2001, Tomy, Japan

So wirklich alt sieht das Design nicht aus, ganz im Gegenteil! Der große Nissan ist für uns Deutsche ein Buch mit sieben Siegeln, denn hierzulande wurde er nie angeboten. Neben dem deutschen Dreigestirn BMW, Audi und Mercedes haben "große Europäer, Amerikaner oder Japaner" schlichtweg keine Chance, da der Ober- und Luxusklassemarkt den deutschen Edelprodukten gehört. In Japan sieht das noch anders aus, dort haben solche Produkte einen hervorragenden Ruf und gerade die Skylinemodelle gehören zum festen Bestandteil des Luxussegmentes.

Zum Modell : Nissan Skyline, Viertürer, Limousine, Japan, Jahrgang 2001, Silbermetallic von Tomy. Da diese Modelle recht selten aufgrund ihres Einkaufspreises sind, braucht man sich über die geringe Stückzahl hier in Deutschland keine weiteren Gedanken machen. Ein solcher Nissan wird ohne weiteres im Bereich von rund 10 bis 12 Euro angeboten, was ihn als Spielzeugmodell ausgrenzt. Immerhin gibt es für den gleichen Preis rund 7 bis 8 Hot Wheels... Die Front des großen Nissan ist sehr freundlich und rund gestaltet. Neben den verchromten Aufsatzleuchten sind der Kühlergrill sowie die Lufteinlässe samt Kennzeichen mit "Skyline-Schriftzug" schön detailiert. Der Spoilerlippenbereich bildet hier auch die Bodengruppe, die sich farblich in einem dunklen Graumetallic absetzt. Die Konturen des Modells sind fein und filigran. Scheibenwischer und einen Rückspiegel besitzt das Modell auch. Da es sich um einen Japaner handelt, befindet sich das Lenkrad natürlich Rechts im Auto. Das Interieur ist weiß, die B-Säule Schwarz und die Fronttüren lassen sich öffnen. Die aufsteigende Fahrzeuglinie lässt die große Limousine dynamischer wirken. Rammschutzleisten, Türgriffmulden und kleine, optische Extras wie den Tankdeckel oder die Frontblinker lassen den Betrachter schon ins Staunen geraten. Die Felgen sind für alle Modelle gleich. Durch den Standartlook wirkt das Auto so, als wäre es ebenso karg ausgestattet. Die Heckleuchten sind äußerst dynamisch und gestylt. Zudem sind sie Rot lackiert worden. Das Nissan-Logo ist gut lesbar auf dem Kofferraumdeckel angebracht. Auf dem Kennzeichen hinten stehet ebenfalls die Modellbezeichnung "Skyline".

Fazit : Von den Japanern und derer Autokultur müssen wir doch noch einiges lernen. Die unbekannten Oberklassemodelle wie den Skyline sind mysteriös und interessant zugleich. Hätte sich Nissan nicht doch trauen können, dieses Modell in Realität hier anzubieten? Aufgrund der modernen und recht zeitlosen Optik gehört dieser Wagen eher nicht zu den Hinguckern im Regal, wobei er die Ignoranz nicht wirklich verdient hat. Trotz des immensen Kaufpreises hat er einen schönen Sichtplatz bei mir bekommen, so dass ich dieses Modell doch recht gerne so dann und wann anschaue....



Rennsemmel : Fiat 127 in Rot, Guisval, Jahrgang 1971

Auch dieses Fahrzeug war in südlicheren Regionen sehr beliebt. Ein kleiner und je nach der Motorisierung gut bestückter Fiat konnte aufgrund des geringen Eigengewichtes oftmals beim Ampelsprint punkten. Im Gegensatz zu den braven Realitätsmodellen hat dieses Modellauto äußerst breite Reifen mit auf den Weg bekommen. Ist es etwa ein Porsche-Schreck??? Anhand der Krawallooptik und des gesamten Fahrzeugdesigns ist dieses Modell eher ein späterer Jahrgang der Baureihe, die immerhin bis zum Jahre 1987 produziert wurde.

Zum Modell : Fiat 127, Kompaktwagen, Zweitürer, Rot, Produkt aus Spanien, Jahrgang 1971. Da ich der Erstbesitzer dieses Fahrzeuges bin, kann ich leider nur berichten, dass dieses Modell ein Mitbringsel aus einem Spanienurlaub war. Das Modell an sich ist sehr gut gelungen und hat nicht wirklich viele Gegenspieler auf dem freien Feld. Majorette hat sich wohl ebenfalls an dem 127er versucht, wobei die sportliche Erscheinung hier einzigartig ist. Die Front ist recht gut detailiert. Neben zurückspringenden Scheinwerfern findet sich auch noch ein gut ausgebildeter Kühlergrill. Unter der Stoßstange finden sich sogar noch Nebelscheinwerfer. Auf der Motorhaube findet sich noch ein Lüftungsgitter. Die Konturen und Sicken des Modells sind großartig, aber ansonsten wurde mit Details weiter gespart. Die Türgriffe sind hier nur rechteckig aufgesetzt. Dafür lassen sich aber die beiden Fronttüren öffnen und geben einen Einblick auf das weiße Interieur. Allerdings ist hier noch ein schwarzes, aufgesetztes Lenkrad zu erkennen. Die Felgen sind mit der Vierfelderoptik schön bemustert und wirken recht filigran auf dem Modell, obwohl die Reifen über die Radhäuser hinaus stehen. Das Heck wirkt anhand der deatilierten Rückleuchten etwas spartanisch. Die Stoßstange ist hier Schwarz und sehr filigran.

Fazit : Die Rennsemmel macht Lust und Laune, zumal der Fiat 127er durchaus ein sehr seltenes Gut in diesem Maßstab darstellt. Das Produkt ist recht ordentlich. Sollte man so etwas erwerben wollen, muss man wohl eine ewige Zeit suchen, denn viele dürften davon nicht überlebt haben.... und in dem Zustand, abgesehen vom Staub, auch nicht...



Samstag, 13. April 2013

Der flotte Franzose : Renault 11, Majorette, Jahrgang 1983

Mon Dieu : und wieder ein Modell, welches eigentlich noch "gestern" auf der Straße anzutreffen war und beim Nachsehen im Fahrzeugpass man feststellt, dass er doch schon gute 30 Jahre alt ist. Die kühlen sachlichen Jahre bei Renault brachten durchaus interessante Fahrzeuge zu Stande, wie dieser Renault 11 beweist, da er auch außerhalb Europas Karriere machen sollte.

Zum Modell : Renault 11, Dreitürer, Majorette, Jahrgang 1983, Rot. In dem Design steckt der ganze Charme Frankreichs der 80er Jahre. Mercedes legte mit den berühmten Planken von Bruno Sacco vor und die hlabe Welt kopierte diese gerne und oft, wie auch an diesem Modell der Hersteller Renault. Die Scheinwerfer sind liegend und eckig und weisen eine Parallellinienstruktur auf. Die schwarzen Plastikstoßfänger sind ebenfalls schön detailiert und beheimaten auch gleichzeitig die Blinker. Die Motorhabe ist noch mit Lüftungsgittern sowie den Schriftzug "11" geschmückt. Das herrliche Rot ist absoluter Zeitgeist der 80er Jahre, denn die meisten Autos waren seinerzeit im Gegensatz zu heute tatsächlich Rot lackiert. Neben Frontscheibenwischer und dem Rückspiegel bekam der Renault sogar noch von Majorette ein öffenbares Schiebedach. Enorm! In der Seitenlinie erkennt man zum einen einen Hauch Sportlichkeit, wobei das Fahrzeug in südlichen Gefilden wie Spanien und Portugal durchaus oft an den Strand- und Wasserregionen zu sehen war. Die Eleganz überwiegt hier fast schon. Wie mit einem  Lineal gezeichnet, geht der geriffelte schwarze Flankenschutz bis nach hinten durch. Eine modifizierte Sternfelge steht dem Renault bestens. Ebenso das hellgelbe Interieur in Bezug auf die Außenfarbe. Neben einer schönen Detailierung finden sich auch noch Türgriffmulde und Schloss an dem Modell. Zierstreifen in Gold und einem Flächenverlauf zieren die Seitenteile. Dem Heck wurde eine Anhängerkupplung spendiert. Da das Fahrzeug auch noch einen Heckscheibenwischer besitzt, kann man hier schon fast von einer Vollausstattung bei Majorettemodellen sprechen. Die Heckleuchten sind gut detailiert und hinten auf dem Absatz der Heckscheibe prangt ein minimaler Heckspoiler.

Fazit : Dieser Franzose ist heute immer noch frisch und ansehnlich. Außerdem bereitet er beim Anblick eine Freude und hinterlässt dem Betrachter fast schon eine Art Beschämung, dass man diesen Renault überhaupt jemals vergessen konnte. In der Tat dürfte die Stückzahl überlebender Modelle bei Majorette größer sein, als die Modelle in der Realität vorhanden sein dürften. Kann man exklusiver fahren? Nein, und daher lohnt der Renault auf jeden Fall. Blicke zieht er mühelos auf sich und ist bereits deshalb schon eine Kaufempfehlung Wert...



2 Fast 2 Furious : Honda S2000 von Hot Wheels, Jahrgang 2012 Hot Wheels

Er könnte tatsächlich aus diesem Film stammen, denn auch der Honda S2000 gehört zu den brachialen japanischen Sportwagen. Hot Wheels zeigt, was man aus dem Honda mit nicht ganz so dezentem Tuning alles anstellen kann. Der erfolg ist den Hot Wheels Verantwortlichen aber sicher, immerhin gibt es den Honda bereits in mehreren Farben und erfreut sich großer Beliebtheit.

Zum Modell : Honda S2000, aktuelles Modell, hier von Hot Wheels Jahrgang 2012, Silbermetallic, Zweitürer, Sportwagen. Die Front zeigt schon fast eine bullig aggressive Fratze. Großer Lufteinlass, darunter parallel laufende schwarze Spoilerlippe, doppelte Stoßstange samt Aerodynamikleiste und bedruckte Frontscheinwerfer sind an dem Modell vorhanden. Die Motorhaube weist noch eine größere Flächenhutze auf. Ungewöhnlich für Hot Wheels : Das Modell besitzt sogar Scheibenwischer als Extra. Die Seitenlinie ist wie so oft das Schmankerl des Sportwagens. Alle Sicken, Kanten und profilierte Leisten sind vorhanden, selbst Seitenblinker, Griffmulde und Tankdeckel sind vorhanden. Auf dem Dach wurde die Aussenhaut aerodynamisch gestylt. Die große Doppelspeichenfelge ist seit Jahren der Renner bei Hot Wheels und wirkt noch lange nicht alt. Seitlich unten sind noch schwarze Leisten zu erkennen, die der Aerodynamik dienen. Das führt sich übrigens bis ins Heck fort, wo sich im schwarzen Spoilerbereich dann auch die Auspuffrohre verstecken. Pommestheke (hier der Heckflügel), ausgebildete Kennzeichenmulde, rot eingefärbte dritte Bremsleuchte, das Hondalogo sowie die bedruckten Heckleuchten sind Standard bei diesem Modell.

Fazit : Es hat schon etwas von einem ultimativen Sportler. Das Tuning ist zwar auffällig aber irgendwie passt es zum Auto und bleibt noch im Rahmen. Den Sound des Hondas habe ich beim Anblick der Abgasanlage bereist in den Ohren. Für Freunde des japanischen Sportwagenbaus sowie Hot Wheels Begeisterten ist dieses Modell geeignet. Allerdings sollte man sich auch gleich die anderen Farben sichern...



So britisch wie Minzsoße zum Fleisch : Wolseley 1500 von Matchbox, Jahrgang 1958

Es gibt sie ja wirklich, die typisch britischen Autos. Wolseley war bis 1927 eine eigenständige Marke, bis diese von der Morris Motor Company übernommen wurde. Morris selbst fusionierte später mit Austin und ging dann irgendwann dahin auf, wo letzendlich alles sich ansammelte und verstarb : in der British Leyland Motor Company. Wolseley Modelle wurden immerhin noch bis zum Jahre 1975 gebaut, ehe die Modelle für immer verschwanden. Zu den Modellen selbst : Es waren meist "aufgehübschte" Standardmodelle von Morris mit teilweise einem recht eigenwilligen Design.

Zum gezeigten Modellauto : Wolseley 1500, Viertürer, Minzgrün, England, Jahrgang 1958. Vor rund 55 Jahren gehörte dieser Wolseley also zur ersten Garde von Matchbox. Nach nur drei Jahren wurde er allerdings aus dem Programm genommen und durch einen Amerikaner ersetzt : " What a shocker!!!".
Das Auto an sich wurde fast mit dem Lineal gezeichnet. Eine hochstehende, gerade Front gleicht einer Schrankwand. Die Detailierung ist für die damaligen Verhältnisse echt gut, auch wenn dieses Modell wieder eines ohne Scheiben ist. Runde, große Scheinwerfer gucken einen an, darunter finden sich die Blinker. Der Hoch stehende Kühler sowie die seitlich flankierenden, oval zulaufenden Lüftungsgitter sind silbern eingefärbt. Das Firmenlogo der Marke ist noch als Plakette auf dem Grill montiert. Wie das noch zu den Jahrgängen üblich war, ist der Kühler höher gestellt als die Zwischenräume zwischen Lampen und Kühler. Das verleiht dem Auto einen Hauch Dynamik. Die Seitenlinie ist für die 50er Jahre kühl und modern. Minimale Linien durch schwungvolle Abschlusselemente im Fussleistenbereich und als Kotflügelrahmen sind hier gut nachgebildet. Auch in der hinteren Tür gibt es einen Minihüftschwung. Die Türgriffe samt Schlösser sind ebenfalls schon abgebildet worden. Die grauen Plastikräder sind Standard im Jahre 1958. Das Heck ist schlicht und ein wenig geschwungen, was man an der Heckscheibe sehen kann. Die Leuchten sind Rot eingefärbt, die Stoßstange Silber, ansonsten gibt es keine Extras.

Fazit : Ein "schräger Brite", eine längst erloschene Automarke ringt hier noch um ein wenig Aufsehen mit barocken Elementen in der Gegenwart. Aufgrund der geringen Bauzeit ist das Modell hoch interessant. Auch anglophile Liebhaber werden hier auf ihre Kosten kommen. Der Sympathiefaktor ist recht hoch, in der Vitrine steht er gut und löst oftmals die Frage "Was ist denn das für einer?" aus. Meiner Meinung darf er in einer guten Sammlung nicht fehlen und ist deutlich seltener als jeder Porsche oder Ferrari...



Sonntag, 7. April 2013

Adel aus Japan : der (Nissan) Prince Gloria 1962 , Nippon Kotsu Taxi, von Tomy

Generell darf es keinem peinlich sein, diesen Wagen nicht zu kennen. Wobei er bei näherer Betrachtung ein recht außergewöhnliches Fahrzeug ist. Japans Autogeschichte ist bis zum Erscheinen auf anderen Kontinenten und Ländern vielen Menschen ein Buch mit sieben Siegeln gewesen. Über die 50er, 60er und 70er Jahre weiß man vieles gar nicht. Die Automarke Prince wurde nach dem zweiten Weltkrieg  1947 gegründet und währte leider nur rund 20 Jahre an, ehe sie vom Nissankonzern geschluckt wurde. Der Grund der Übernahme war die erfolgreiche Autoproduktion in der Luxussparte, die dann Nissan übernommen und beibehalten hatte. Daher gab es in der Tat später dieses Modell als "Nissan" Prince Gloria. Zur weiteren Erklärung wurde vor mehr als 80 Jahren ein Taxiunternehmen gegründet, welches bis heute exitiert und das größte Taxiunternehmen in Tokyo ist. Der Name des Unternehmens ist "Nihon Kotsu Taxi", wobei hier auf diesem und noch anderen Modellen "Nippon" steht. Eine Erklärung zu dem Buchstabenwechsel gibt es zur Sekunde leider nicht. Das Taxi und die Modellreihe gab es im übrigen als Vier- und Sechszylindermodell.

Zum Modell : Prince Gloria, viertürige Limousine, hier ein Taxi aus Tokyo, Gelb und Rotorange als Farbe, Automodelljahrgang ist 1962, Spielzeugmodelljahrgang von Tomy ist das Jahr 2003. Die Front ist außergewöhnlich scharf und angriffslustig und besteht aus Chromteilen. Kühlergrillmuster als auch Leistenmuster darunter sind unterschiedlich. Die Lampeneinfassung ist geriffelt und in dem Chromteil steckt durchsichtiges Plastik als Lampeneinsatz. Desweiteren wurden Haubenkante, umlaufende Gürtellinie, Haubenschmuck, seitliche Zierleisten, Scheibenchrom und Türgriffe silbern farbig detailiert und abgesetzt. Entgegengesetzt laufende Scheibenwischer sind auf der Frontscheibe aufgemalt. Das Fahrzeugdesign ist typisch für die 60er Jahre wobei auch hier die Japaner verstanden haben, ein recht luftiges Modell mit filigranen Säulen herzustellen. Die Reifen sind aus Gummi, die Felgen aus Plastik mit Chromüberzug. Der seitliche Aufdruck benennt das Unternehmen in Namen und Erkennungszeichen "N". Zu den hellen und freundlichen Außenfarben gesellt sich innen eine blaue Ausstattung, was recht ungewöhnlich ist. Die kleinen Zierleisten und Streben bei dem Beifahrerfenster und Rückfenster sind hier im Übrigen aufgemalt (keine schlechte Idee, wenn das Bauteil aus Kostengründen und Aufwendigkeit entfallen soll!!!).  Das Heck ist trotz der leichten Glupschaugen-Rücklichter höchst charmant, denn das reale Auto hat kleinere Heckleuchten. Die Ovalität ist herrlich schön. Der mittige Lampenteil ist das Rückfahrlicht. Ein aufgesetztes Chromziergitter darunter mit waagerechten Linien soll den Luxus des Modells noch weiter unterstreichen. Die Stoßstangen sind bis auf den Kennzeichenbereich zweiteilig. Darunter befindet sich die einflutige Auspuffanlage. Das Kennzeichen ist chromeingefasst, grün und mit Zeichen und Zahlen beschriftet.

Fazit : Ein außergewöhnliches interessantes Modell mit einer schönen Geschichte über Hersteller und das Taxiunternehmen als Werbeträger. Die Detailierung ist für diesen Maßstab perfekt. Und gleich vorweg, als normales Spielzeugmodell ist dieser Wagen mit rund 30 Euro viel zu teuer. Während Kinder im Kinderzimmer Spielzeugautos mit einem Wert bis zu 3 oder vier Euro zerlegen und abnutzen, steht dieser Nissan Prince Gloria eher in der Vitrine als Sammelmodell. Japanische Modelle muss man mögen, Freunde des alten Blechs sind von diesem Modell hoch begeistert. Wie viele Modelle es tatsächlich davon nach Deutschland geschafft haben, bleibt ein ebenso großes Rätsel wie manches japanisches Auto....



Die Göttin aus Frankreich : der Citroen D.S. 19, No.66A von Matchbox aus dem Jahre 1959

Dieses Modell besitze ich erst seit einem halben Jahr. Über viele Jahre habe ich danach gesucht. Entweder es war meist kein Modell vorhanden, oder kein vorzeigbar brauchbares Modell, oder es war einfach maßlos zu teuer, um es zu erwarben. Die Göttin hat leider viel zu viele Freunde, so dass dieses Matchbox Modell leider auch heute noch zu den bliebtesten Modellen überhaupt gehört. Kaum zu glauben aber wahr, die Göttin DS gab es schon ab 1955 zu kaufen, also vor fast einem halben Jahrhundert. Über zwanzig Jahre wurde sie gebaut. Ein Meilenstein der Automobilkunst. Man braucht  übrigens beim Kauf zwei Dinge : Geld und Geduld...

Zum Modell : Citroen D.S. 19, Viertürer, Gelb, große Limousine, extravagantes Design, Matchbox, Jahrgang 1959. Das Gute ist, die Lackabplatzer halten sich zum Glück in Grenzen. Das Beste ist, ich besitze nun endlich ein solch schönes und frühes Modell des großen Citroens. Da dieses Modell zu den ersten 75 Matchboxmodellen gehört, ist auch dieses ohne Plastikscheiben auf den Markt gebracht worden. Die Front ist herrlich rundlich. Zwei große Scheinwerfer gucken einen aus tiefen Blechrinnen an. In silbern abgesetzt sitzen übrigens die Blinker in der Front. Der Rest wirkt wie aus einem Guss. Die Seitenlinie verzaubert sofort. Die Front fängt leicht gebeugt an, verläuft minimal ansteigend längs des gesamten Fahrzeuges, ehe sie schnell fallend am Heck wieder sich herunterneigt zu ihrem Tiefpunkt. Auffällig sind die Panoramascheiben, ebenfalls die riesigen Türen vorne. Türgriffe und Türkonturen besitzt das ansonsten etwas karg gestaltete Modell. Das Heck wurde mit dem Citroenlogo auf dem Kofferraumdeckel versehen. Ebenso wurde das Licht- und Kennzeichenband am Heck hier in silbermetallic gesondert dargestellt. Die Stoßstange des Modells hat wohl schon mehrere Auffahrunfälle überlebt....

Fazit : Muss man die Göttin, die DS überhaupt empfehlen? Nein, denn sie spricht für sich. Citroens Meilenstein hat sich seit einem halben Jahrhundert in den Köpfen vieler Autofreunde festgesetzt. Die Faszination dieses Modells ist bis heute ungebrochen. Das Modell hat jeder Hersteller schon im Programm gehabt, wobei das erste frühe Modell von Matchbox einen gewissen Charme besitzt.


Im zweiten Leben erfolgreicher : VW Polo 1, Corgi, Jahrgang 1975 bis 1981

Es gibt immer wieder interessante Autos mit noch interessanteren Geschichten. Der Polo 1 hatte auch so eine Geschichte. Als Audi 50 erblickte er das Licht der Welt und floppte mit Rund 45tsd Exemplaren pro Jahr  total. Mit wenigen Handgriffen an Änderungen zog der Volkswagen Konzern den Wagen ab, firmierte den 50er als Polo um und fertig war ein Modell unterhalb des Golfs. Erstaunlicher Weise ließen sich dann in wenigen Jahren rund 1 Mio Exemplare davon absetzen. Der Polo 1 war übrigens ein Fahrzeug, in dem ich als Kind bereits auf der Rückbank saß. Die Erinnerungen waren "rostig", aber dennoch blieb er irgendwo in meinem Autoherzen erhalten. Als Modellauto besitze ich ihn mehrfach, wobei das Lieblingsmnodell hier von Corgi kommt.

Zum Modell : VW Polo 1, Corgi, Grünmetallic, Dreitürer, Fronttüren lassen sich öffnen. Die Front des Polos ist herrlich authentisch. Große runde Scheinwerfer, Kühlergrill mit waagerechten Linien, Kennzeichenhalter und ein schön ausgeprägtes VW-Logo zieren das Modell. Die Konturen sind herrlich gelungen, sei es durch aufgesetzte Leisten, Vertiefungen im Blech, Hervorhebung des Scheibenchroms und Aufsatz- und Zierelemente. Corgi hat sich maßgeblich äußerst viel Mühe mit dem Modell gegeben, so dass es eine Freude ist, es anzugucken. Die Seitenlinie ist fast gerade mit einem neckischen Knick nach oben im hinteren Scheibenbereich. Die Standardfelgen von Corgi stehen dem Polo bestens und im Original hätte er sie ohne weiteres auch tragen können... Das gelbe Intereur wurde passend zum Grün ausgesucht und stellt eine interessante Farbmischung für die späten 70er Jahre dar. Das ebenfalls gut konturierte Heck mit den detailierten Lampen hat noch eine Anhängerkupplung mit auf den Weg bekommen. Wobei es schwer vorstellbar ist, was dieser Polo hätte großartig seinerzeit ziehen könnte...

Fazit : Gelunges Automodell von Corgi aus den 70er Jahren. Lange war es im Programm, diverse Farben sind bekannt. An diesem Modell ist Corgi zumindest nicht Pleite gegangen... Für VW-Freunde ist er ein MUß, für damalige Rückbankbesetzer auch...



Der Golfgegner aus Italien : Fiat Ritmo , Jahrgang 1978, Majorette

Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Zeit vergeht. Bei dem Fiat Ritmo ist es auch schon wieder mehr als 35 Jahre her, wo dieser Wagen das Licht der Welt erblickte. Als Golfgegner wurde er über zehn Jahre lang gebaut, doch die schlechte Qualitat verhinderte den ausschlaggebenen Erfolg.

Zum Modell : Fiat Ritmo, Fünftürer Kompaktwagen, Majorette, Rot, Sondermodell Abarth. Die Front gehört wohl zu den markantesten Autofronten aller Zeiten. Große runde Kulleraugen, eingefasst in schwarzen Kunsstofffrontteilen. Dieses hier gezeigte Modell hat allerdings schon mehrfach etwas auf die Nase bekommen, da die Lackabplatzer vorne im Bild recht groß sind. Der Rest vom Fahrzeug ist gepflegt. Zu den Besonderheiten gelten das schwarze eingelassene Lüftungsgitter auf der Motorhaube, Scheibenwischer, Rückspiegel in Frontscheibe eingraviert, eine zu öffnende Heckklappe und spezifische optische Highlights wie die Türgriffe, die so nur der Ritmo hatte. Die Details in der Anzahl sind typisch Majorette. Der Ritmo lief ebenfalls über viele Jahre bei Majorette, hauptsächlich aber auch in der Farbe Rot mit Aufdruck "Abarth 2000". Immerhin hatte die Topversion einen Zweilitermotor mit rund 130 PS. Die Sternfelge steht dem Ritmo bestens. Neben der schönen Detailierung der schwarzen Plastikbauteile sind auch Eingravierungen auf der Heckklappe bzgl. Modell und Hersteller zu lesen. Als Extra wurde dem Fiat eine Anhängerkupplung mit auf den Weg gegeben.

Fazit : Gerade als Abarth-Modell ist dieser Wagen interssant. Der Fiat Ritmo war deutlich besser als sein Ruf, aber als Original hatte er mit dem Rost zu kämpfen. Gut, dass die Modelle aus Zinkguss sind, so haben etliche Ritmo´s zumindest in diversen Spielkisten überlebt. Aber auch hier werden die Modelle langsam aber sicher sehr rar...



Samstag, 6. April 2013

Chromjuwel: Hot Wheels 1999 und die Designstudie Bizarro , Basis ist ein 57er Custom Cadillac

Fast schon rechtzeitig zum Millenium legte Hot Wheels ein Modellauto in einer limitierten Auflage von 7000 Stück auf die Produktionsschiene. In einer gesonderten Verpackung auf einer Art silbernen Präsentationsteller wurden diese Modelle in verschiedenen Kleinstserien angeboten, hier die Reihe Kool & Kustom. Hot Wheels kreierte einen fantastischen Wagen, dessen Umbauten nur auf den ersten Blick bizarr wirken, aber langfristig überaus faszinieren. Es wirkt wie eine Mischung aus positivem Batmobile oder Comicauto. Dafür sorgen eine Fülle von Details bei dem Zwölfzylinderwagen in Rotmetallic.

Die Front des 57er Cadillacs wurde ein wenig entstellt, die Frontscheibe ist z.B. zweigeteilt. Durch die Schräge Einhausung der Doppelscheinwerfer kommen Erinnerungen an den Rolls Royce "Chinese Eyes" auf. Die Lampen sind silbern abgesetzt, die restliche Front ist aufwendig verchromt worden. Die Bumper stechen regelrecht heraus. Der Haubenschmuck ist eine recht aufwendig gestaltete Kühlerfigur, dessen Leitwerk sich längs über das gesamte Fahrzeug zieht. Der untere Chromschmuck zieht sich bis über die seitlichen Flanken ebenfalls nach hinten durch. Die Seitenansicht ist das Highlight und überzeugt durch wahre Schönheit. Ein Hauch Organik ist im Design enthalten. Die geschwungenen Linien hinterlassen eine Spur der Extravaganz. Sicken, Linien und Kanten sitzen perfekt. Das gesamte Verarbeitungsniveau ist anders als das der Konkurrenz. Hier kann man sogar die Abgasanlage aus dem Motorraum bishin zum eckigen seitlichen Auslass verfolgen. Die Reifen sind ebenfalls sehr aufwendig gestaltet. Neben dem Weißrandreifenlook bekommt man auch auf die herrlich detailierte Felge einen Ausblick. Die hinteren Reifen verstecken sich hinter dem Designkleid des Cadillac. Eine außergewöhnliche Form weisen die geschwungenen und filigranen Heckflossen auf, wobei die Heckleuchten leicht spitz zulaufend in den Himmel ragen. Sind in der Tat dunkler angelegt und mit einem mChromstreifen umrandet. Die Stoßstange setzt sich designerisch durch Versprünge ab und die glatte Ersatzradmulde setzt mittig Akzente. Was aussen schon faszinierte , geht im Innenraum weiter. Neben zweifarbigen sitzen gibt es auch ein zweiteiliges Lenkrad. Der weitere Einblick in das Cockpit lässt aber auch einen Blick auf Knöpfe, Armaturenbrett sowie Pedalerie zu. Als einer der wenigen Hot Wheels lässt sich hier sogar die Haube öffnen und gibt einen Einblick auf einen sensationellen Zwölfzylinder, dessen Klang spürbar ist. Der Anblick auf die verchromten Motorteile nach dem Öffnen der Haube sind ein hübsches Gimmick. Das Modell ist übrigens recht schwer, da die Bodengruppe im Gegensatz zu den einfachen Serienmodellen aus massiven Metall ist.

Fazit : Der Bizarro von Hot Wheels zeigt das gesamte Können der Hot Wheels Truppe. In meinen Augen gehört zu den schönsten Modellen überhaupt von Hot Wheels. Design und Exklusivität des Modells sind garantiert, wo dann ein Porsche oder Ferrari zur belanglosen Massenware vergreist. Preislich sollte man sich schon auf das zehnfache eines regulären Hot Wheels einrichten, wobei man dann dafür allerdings den vollen Gegenwert in Form einer exklusiven Cadillac Designstudie erhält...