Sonntag, 15. Juli 2012

Ein Stern geht auf : Mercedes Benz 300SE, Typ W111 von Matchbox

Dieses hier gezeigte Fahrzeug hat bald sein 45jähriges Dienstjubiläum. Wie durch ein Wunder blieb es über die mehr als vier Jahrzehnte nahezu unbespielt. Matchbox brachte diesen wunderschönen Mercedes 1968 das erste Mal in den Handel. Das Modell war derartig erfolgreich, dass es noch über viele Jahre produziert und als eines der wenigen Modellen der ersten 75er Garde in die Superfastära übernommen wurde. Denn ab 1970 wurde aus dem herrkömmlichen alten Modell dann das Superfastmodell mit geänderter Achstechnik und anderen Rädern. Neben einem neuen Farbton in Gold kam so ab Jahrgang 76/78 kam dann noch einmal eine Art Last Edition als Militärmercedes in den Handel.

Zurück zum Modell : Der grüne Farbton gehört zu den raren Modellen, denn die meisten Mercedes bekamen das Blaumetallic auf das Zinkblech lackiert. Der W111 wurde zu seiner Zeit nahezu perfekt dargestellt und Matchbox traf den Zeitgeist mit diesem Fahrzeug. Zu sehen ist der schön herausgearbeitete Flachkühler aus Metall, der wie die beiden hochstehenden Scheinwerfer zu der Bodengruppe gehört. Besonders schön bei diesem Modell ist, dass die Scheinwerfer vom Europäischen Mercedes sind und nicht die Doppelscheinwerfer vom Exportmodell. Der Stern auf dem Kühler geht über die Jahre bei vielen Modellen verloren, so dass die Superfastserie dieses Zierelement gleich weggelassen hatte. Die Panoramascheiben des Benz sind hervorragend gearbeitet. Die Türen lassen sich öffnen und sind vorne recht weit wie beim Original in die Karosse geschnitten. Dadurch haben diese Türen allerding einen besseren halt, so dass diese dann auch in den Folgejahren meist noch erhalten bleiben und nicht verloren gehen. Die Farbkombination von Froschgrün mit hellem Interieur beisst sich ein wenig, aber die 70er Jahre waren generell etwas bunter. Die Seitenlinie ist perfekt und zeigt neben der Front das Hauptmerkmal des Mercedes : die doppelten Chromstoßstangen vorne und hinten. Wobei die Stoßstangenelemente hinten tatsächlich nicht mit der Bodengruppe verbunden sind, sondern ein Stilelement der Karosserie sind. Ungewöhnlich für die Briten sind noch zwei Dinge bei diesem Modell : zum einen ist der Merdcedes W111 hier ein Linkslenker statt der üblichen Rechtslenker aus Großbritanien. Zum anderen ziert das Heck des Mercedes auch noch ein Stuttgarter Kennzeichen, statt dem üblichen Buchstabensalat auf englischen Kennzeichen. Die Heckklappe lässt sich öffnen und gibt einen geräumigen Kofferraum mit Zinkgussoptik frei. Für ein Modell in diesem Zustand sollten schon ein paar Euro locker gemacht werden, sofern man einen überhaupt angeboten bekommt. In meinen Augen ist dieser Mercedes nicht nur für Sternfreunde gedacht, sondern für jeden Modellautofreund eine echte Kaufempfehlung. Man wird es einfach nicht leid, dieses Modell in der Vitrine anzugucken und zu bewundern...



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