Sonntag, 24. Februar 2013

Der amerikanische Traum : Lincoln Continental Jahrgang 1974, NoName Produkt

Es ist schon erstaunlich, wie gut manchmal NoName Firmen bei Modellautos sein können. Dieser Lincoln Continental Mark IV Jahrgang 1974 gehört definitiv dazu und stellt ein großartiges Produkt dar. Die Lincoln ist übrigens die Luxusmarke in der Ford-Firmengruppe. In den 70ern produzierten sie einfach absolute Highlights wie dieses Fotomodell hier. Eine unglaublich schöne Karosserie, schwungvolle Linien, ein majestetischer Kühlergrill, eine ewig lange Motorhaube und am Heck ein verzierter Reserveradkasten, welches eine ganze Zeit lang Lincolns Markenzeichen war. Selbst Ölmagnaten konnten diesem Lincoln beim Kauf nicht widerstehen. Die Firma, die dieses hübsche Modellauto übrigens konstruiert hat gibt es leider in diesem Maßstab nicht mehr, macht wohl heute noch einige 1:18 Modelle. Unverständlich, denn die Modelle im Maßstab 1/64 konnten sich damals echt sehen lassen.

Zum Modell : Großes, zweitüriges Coupé, Türen lassen sich öffnen, Dunkelblaumetallic und weißes Interieur innen. Die Konturen des Modells sind herrlich herausgearbeitet, selbst der umlaufende Scheibenchrom ist zu erkennen. Die Motorhaube ist schön gestaltet, die Doppelscheinwerfer ruhen hinter den Scheinwerferklappen, die hier detailiert ausgebildet wurden. Der Kühlergrill ist monumental gestaltet. Senkrechte Stäbe machen hier eine Anspielung auf Luxusmarken wie Bentley oder Rolls Royce aus dieser Zeit. Amerika zeigte den Briten hier demonstrativ, dass Luxusautos auch in den USA herstellbar sind und sich glänzend verkaufen lassen. Zudem ließ man hiermit auch das Geld der Käufer im Inland, statt es auf die Insel zu schicken. Die Stoßstange ist hier massiv ausgebildet und hat die typische Senke in der Mitte für den 74er Jahrgang. Die Blinker stehen massiv aufrecht und gehören hier zum Bodengruppenbauteil. Blaues Colorglas hat der Lincoln ebenfalls als Detail und Sonderaustattung mit auf den Weg bekommen. Die Felgen sind klassisch und typisch für Modelle aus den 70ern. Ein japanischer Modellautohersteller hatte übrigens das gleiche Modell im Programm. War das hier seinerzeit sozusagen ein Plagiat? Wenn ja, dann war es ein perfektes Plagiat. Die Aufwendiglkeit wird gestützt in dem in der C-Säule ein rund-ovales Fenster ausgebildet wurde. Das Heck ist fast schon neben der Front gleicher maßen die Schokoladenseite des Modellautos. Ein großer Kofferraum, formschöne Rückleuchten, das typische Merkmal des Reserverades unter einer formschönen Verkleidung. Im Original steht auf der Heckklappe im Bereich des Reserverades noch der Schriftzug "Continental".

Fazit : Dieser Lincoln Continental ist ein Sahnestück. In der Optik und in der Verarbeitung schlägt er um Längen das später erschienende Modell von Matchbox mit den Doppelscheinwerfern. In der Vitrine gehört er zu den Hinguckern, denn seine Eleganz und sein Image sind zeitlos. Genau dieses Modell zu bekommen wird ein schwieriges Unterfangen. Als "vergessenes" Modell einer namenlosen Firma muss man Glück haben, diesen über 30 Jahre alten Schatz irgendwo zu ergattern.


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