Freitag, 1. März 2013

"E" wie "Einfach" : Opel Rekord E, um Jahrgang 1980, NoName Produkt

Mit den Jahren ist man immer wieder überrascht, dass alle Modellautohersteller weltweit, doch irgendwie fast alle realen Autos nachbauen oder nachgebaut haben. Man muss nur suchen oder auch einfach Glück haben. Wenn die Marktführer ein Modell nicht anfassen, wird es nie auf dem Markt erscheinen. Opels Mittelklasse ist hier ein gutes Beispiel. Siku hatte eine Tradition entwickelt, hier Opels Mittelsklasse nachbauen. Beim Rekord C Coupé und Caravan endete diese Tradition plötzlich. Den D Rekord fand man bei Schuco in einer so schönen Qualität, dass man ihn bei Siku nicht vermisste. Und den Rekord E ? War er den zuvor genannten Modellautoherstellern nicht fein genug? Oder nicht spektakulär genug? Oder hatte man ihn weltweit gar nicht erst in der Produktion und hat ihn sozusagen schlichtweg einfach vergessen? Weit gefehlt! Denn eines Tages kam der E Rekord auf der Suche nach einem anderen Modell zu mir. Unerwartet und plötzlich. Ein NoName Produkt ist er, fast schlichter als das Original und beinahe hätte ich ihn auch übersehen, so wie man heute das Original auch immer noch übersieht und unterschätzt.

Zum Modell : Opel Rekord E, viertürige Limousine, aussen Blau und innen Rot (welch gewagte, aber durchaus sehr realistische Farbkombination für einen Opel). Die Hülle des E Rekord ist gut nachgebildet, unter dem Modell steht leider kein Modellname. Das schlichte Uniblau gab es in Real auch, ebenso die rote Ausstattung, entweder als Stoff oder gar Kunstlederversion. Die Blinker und Scheinwerfer sind unverkennbar vom Rekord E, ebenso der Kühlergrill und der verschwommene Opel Blitz als Emblem. Der billige Plastikchrom blättert an einigen Stellen vorne bereits ab und legt ein schwarzes Plastikbauteil offen. Die Kennzeichenhalterung ist schön mittig ausgebaut und lässt auf einen europäischen Hersteller schließen. Die Konturen sind schwach und eben noch ausreichend ausgebildet. Die Felge ist simpel, aber durchaus sehr passend ausgewählt worden.  Die zwei silbernen Radreifen passen hervorragend zum auslaufenden 70er und anfänglichen 80er Jahre Modell und heben sich von den Felgen der anderen positiv ab. Die Vordertüren lassen sich sogar öffnen. Das Heck ist ebenso unaufregend schlicht wie das Original, aber der Modellautohersteller hat hier die Lampen in einem gesonderten roten Plastikbauteil dargestellt. Die Lampen weisen sogar die originale Riffelung und Unterteilung der Lampeneinheit auf. Die Stoßstange ist wieder erneut ein silbernes Bauteil und mittig ist sogar die Auspuffanlage des Opels zu erkennen.

Fazit : In der Masse der Modellautos geht er unter, aber die Zeit hat es hier gut mit diesem Modell gemeint, er wurde behutsam über die Jahrzehnte geschützt. Entdeckt man aber die Rarität in ihm, oder entdeckt man ihn sogar als Bindeglied der Opelfamilie neu, erwärmt der schlichte Opel recht schnell das Autoherz. Für Opelfreunde ist er ein Muss, für Sammler ein Bindeglied, und für Liebhaber von automobilen Exoten vielleicht sogar die "blaue Mauritius" unter der Vielfalt der Modelle...


1 Kommentar:

  1. Opel Senator von Playart, eine verkleinerte Kopie des 1:36-Modells von Corgi.

    AntwortenLöschen