Samstag, 22. Juni 2013

Die kleine Sonderklasse mit Stil : Mercedes Benz 250 SE, V256 von Siku

Bei Siku wurde diese S-Klasse in Himmelblau von 1966 bis 1969 gebaut und trägt in ihrer Optik einen gesonderten Charme mit sich herum. Die hochstehenden Einzellampen sind in der Realität fast ausgestorben. Kaum ein S-Klassenbesitzer hat diese ganze Lampe gelassen und auf die zweiteilige, übereinanderstehende Doppelscheinwerferkonstruktion umgerüstet. Umso wertvoller erscheint mir diese Optik , um zu zeigen, dass ein 250er Mercedes Benz auch ruhig etwas schlicht aussehen darf. Und hier ist die Schlichtheit der Stil, der den Wagen dem größeren Glanz verleiht.

Zum Modell : Mercedes Benz 250 SE von 1969, Siku, Aussenfarbe Himmelblau, Interieur Rotorange, Viertürer, Luxusklasse. Lampen und Kühler haben fast die gleiche Höhe. Mercedes Benz seine Flachkühler haben eine Ära von Fahrzeugdominaz gepaart mit Eleganz geprägt. Gerade die 60er Jahre waren für Mercedes sehr erfolgreich, wo Fahrzeuge ´von höchster Qualität sehr gefragt waren. Der Mercedesstern sitzt noch auf dem Kühler, wobei dieser auch gerne mal in damaligen Kinderzimmern wegbrach. Obwohl dieser Benz noch sehr propper dasteht, sitzt die vordere Niete im Bodenblech lose und lässt das Bodenbelch somit getrennt von der Karosserie leichter durchhängen. Das Schicksal ereilt viele Sikus im Laufe der Jahrzehnte. Die Detailierung von Kühler, Stern und Stoßstangen sowie feinen Details auf der Karosserie gelten bis heute als meisterhaft! Ebenso das Interieur mit den umklappbaren Vordersitzen sind bis dato einzigartig. Das gelbe Lenkrad sticht zu sehr heraus und mag nicht so ganz zum Benz passen. Die Türen sind zu öffnen. Auch die Räder gehören schon der nächsten Evolutionsstufe an, ebenso die Rücklichter. Während der 66er Jahrgang noch dunkelrotes, durchsichtiges Plastik als Rücklichter sowie schwarze Plastikräder ohne sichtbare Achse hatten, ist hier die Revolution eingekehrt. Die Heckleuchten waren in Interieurfarbe und die Räder wurden in ihrer Gängigkeit überarbeitet und diese konstruktion quietscht auch heute beim abrollen viel seltener, alks die schwarzen Reifen mit Vollabdeckung. Die Türgriffe samt Schlösser sind sehr filigran gestaltet. Das Heck weist schon Doppelchromstoßstangenteile auf und zeigt, wo das Design in der Zukunft hingehen wird. Auf dem Heckdeckel sehen wir den Mercedesstern mittig auf der Heckklappe. Die Typbezeichnung 250 S verwirrt ein wenig. Wollte Siku ursprünglich den Vergaser produzierenb und ist dann im Bodenblech auf den Einspritzer gegangen? Fakt ist, beide Modelltypen waren von Mercedes erhältlich und werfen hier ein kleines Fragezeichen auf. Aber , so ein kleiner Fehler macht dieses Modell umso schöner. Das Kennzeichen DO gibt es heute immer noch und steht füpr Dortmund. Ein Stern im Ruhrpott? Denkt man an die vielen kleineren und größeren Fabriken von einst, war das Kennzeichen und der Stern für Dortmund nicht schlecht gewählt, den Fabrikbesitzer liebten ihn. Die S-Klasse in dieser Form gibt es auf Oldtimertreffen heute immer noch, die rauchenden Fabriken samt Schwerindustrie sind aus dem Ruhrgebiet fast vollkommen verschwunden...

Fazit : Ein wunderbares Stück Autogeschichte. Der W108 ist nicht nur für Mercedesliebhaber ein Genuss sondern für alle Sikusammler auch ein "Muss". Der glänzende Stern leuchtete damals etwas heller als heute, aber die S-Klasse als Solches gibt es noch immer. Manche Dinge ändern sich nie...



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