Montag, 30. Oktober 2023

Matchbox zeigt die opulente Eleganz einer ausgestorbenen Marke der 30er Jahre in den USA genauso wie ein schlichtes Coupé von Plymouth, dessen Erfolg vom zweiten Weltkrieg gestoppt wurde... : Auburn Speedster 851, 1936 & Plymouth Deluxe P12, 1941, Matchbox, Modelljahrgang 2023

Hersteller : Matchbox
Modell 1+2 : Auburn Speedster 851, 1936 & Plymouth Deluxe P12, 1941
Update : Nein sowohl beim Plymouth als auch beim Auburn in 2023
Rubrik : Indiana Jones & MBX Showroom
Produktionsort : Thailand
Farbe : Gelb + Braunmetallic& Hellgrün
Maßstab : ca. 1/62 & 1/63
zu öffnen : das Verdeck des Auburn könnte sich abnehmen lassen, sitzt aber zu fest
Maße Modell : ca. 7,9 cm x 2,8 cm x 2,4 cm & 7,8 cm x 2,7 cm x 2,5 cm (l/b/h)
Preis : ca. 6,00€ & 4,00€ ( Kaufpreis neu in 2023) 
 
Matchbox scheint den Bitten der Sammler nachzukommen (oder liest villeicht auch diesen Blog), dass die Modellautowelt deutlich mehr Vorkriegsfahrzeuge benötigt. Im aktuellen Verkaufspaket lassen sich wieder zwei neu Modelle finden, wobei eines wohl von Hot Wheels ausgeliehen wurde...
 
Es ist wohl dem aktuellen Kinofilm "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" geschuldet, dass Matchbox hier ein sammelwürdiges Themenmodell entwickelt hat. Dem Grunde nach ist er im Vergleich mit dem Hot Wheels Modell aus den 80er Jahren gleich lang, hier aber mit guten drei Milimetern deutlich schlanker. Im direkten optischen Vergleich wirkt der Auburn von Hot Wheels auch deutlich proportionaler als das Modell von Matchbox, wobei letzteres Modell auf keinen Fall schlecht ist. Der Auburn 851 Speedster gehört zu den schillerndsten und berühmtesten Roadstern der 30er Jahre in den USA und er gehört auch heute noch zu den markantesten Fahrzeugen aus dieser Zeit. Auburn wurde um 1900 gegründet, musste aufgrund Materialknappheit um 1919 einmal schließen, ehe durch die Cord Übernahme um 1924 die Geschäfte wieder geordnet weiter gingen. Mit Acht- und Zwölfzylindermotoren ging man in den oberen Kreisen der Gesellschaft auf Kundenfang. Das außergewöhnliche "Boattail" Design, welches das markant spitz zulaufende Heck des Roadsters meint, besitzen nicht viele Fahrzeuge und lassen diese dann außergewöhnlich aerodynamisch erscheinen. Die Weltwirtschaftskrise setzte der Marke Auburn schwer zu, so dass die Produktion dramatisch auf rund ein Siebtel sank. Das unten gezeigte Fahrzeug stammt aus den letzten beiden Jahren der Firma, welches dann aus einem 4,8 Liter "Super Charged" Achtzylinder Lycoming Engine immerhin 150 PS schöpfte. Für die 30er Jahre war das enorme Leistung und auch die angegebene Höchstgeschwindigkeit von rund 160 Stundenkilometer galt für den privaten Bereich als höchst exklusiv. Technisch war das fahrzeug schon eine konstruktive Meisterleistung. Als 1937 auch Cord in finazielle Schwierigkeiten geriet, wurden die Firmen Auburn und Cord aufgelöst und verschwanden bis auf einige wenige Wiederbelebungsversuche für immer. 
 
Der Plymouth Deluxe P12 von 1941 ist sozusagen genau das Gegenteil des Auburn. Es ist ein Auto für das Volk und für die Massenmotorisierung, welche weltweit betrachtet in den USA schon gigantische Ausmaße vor dem zweiten Weltkrieg angenommen hatte, wenn man Europa zum Vergleich nimmt. Zumal muss man auch noch dazu sagen, dass dieser Plymouth eines der letzten Privat PKW Modelle der Marke war, ehe man ab Januar 1942 ausschließlich Kriegsmaterial produzierte und den Privatmarkt für Autos vorübergehend einstampfte. Somit dürfte es von diesem schönen Modell nicht allzu viele Fahrzeuge gegeben haben, zumal das Coupé ja auch nur ein Nebenprodukt war. Technisch konnten unter der Motorhaube je ein 3,3 Liter Sechszylinder mit 84 und 87 PS Leistung geordert werden. Plymouth gehörte bereits zum Chrysler konzern und war im verflixten 13. Produktionsjahr angekommen. Matchbox hat mit diesem Modell ein gutes Händchen bewiesen, gut recheriert und dem Modell sogar einen ziemlich ähnlichen Originalfarbton spendiert. Auch die Proportion ist stimmig geworden. Mit der simplen Standardbereifung und der Radnarbenabdeckung in Chrom ist zudem das Modell auch reifentechnisch perfekt besetzt worden. Besonders schön ist, dass die Stoßstangen aus Chrom sind und die Seitentrittbretter hier in abweichend grau gestaltet wurden, welche vermutlich mit dem Interieur ein Bauteil bilden. Die Bedruckung ist vorne und hinten perfekt geraten und mit dem 41er Jahre Design ist beispielsweise die Weiterentwicklung dieses Design in der Nachkriegsdesign in den USA ausladender und in Europa stilistisch schlichter unterschiedlich entwickelt worden. Ein weiterer Wunsch an Matchbox wäre, hier ggf. ein paar Woody´s oder Limousinen der 40er Jahre neu aufzulegen. Alternativ würde ich mich in unserem Maßstab mal über einen Detroit Electric erfreuen...
 










 

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