Samstag, 16. März 2019

Das neue "Alte" 220 SE Coupé trifft erneut auf weitere Verwandte...

Und weiter geht es mit dem neuen Mercedes Benz 220SE Coupé von Matchbox, der in seiner ersten Begegnung auf seinen vergleichbaren Urahn getroffen ist. Doch die Proportion des neuen Modells ist eine ganz andere und das neue Modell heute ist viel größer. Matchbox hatte vor 50 Jahren ähnliche Gedanken und aktualisierte 1968 den 220 SE gegen den 300 SE und machte somit das größere Modell im Maßstab 1/66 auch motorentechnisch stärker. Und interessanter Weise ist der 220 SE aus dem Geburtsjahr 2019 im gleichen Maßstab wie der 300 SE aus dem Jahr 1968. Mit dem Vergleich macht auch das Jubiläum 50 Jahre Superfast wieder Sinn, wobei das Superfastmodell erst 1970 / 1971 auf den Markt gekommen ist. Das grüne Modell unten im Bild ist der erste gebaute 300 SE aus dem Jahr 1968. in den beiden Folgejahren wurde der Mercedes in Blau lackiert, ehe er als Superfastmodell grundlegend "technisch" geändert wurde.     

Was war also 1970 / 1971 mit dem Mercedes genau geschehen? Unter dem Begriff "Superfast" reagierte notgedrungen Matchbox auf den neuen Konkurrenten Hot Wheels aus den USA, der damit geworben hatte, dass mit den Leichtlaufrädern jedes Rennen und Ausrollen gewonnen werden kann. Matchbox produzierte mit dem 220 SE noch ein Modell mit Starrachse in Metallösen, was für den Rollkomfort einfach furchtbar war. Im 300 SE löste man das Problem zwar mit dem besseren Rollkomfort, aber das Interieur mit den zu öffnenden Türen und auch die Karosse drückte im Gewicht so schwer auf die Achse, dass der Mercedes nie weit genug ausrollen konnte. Das goldbraune Modell rechts im Bild gehört zu den ersten Superfastmodellen, welche gebaut wurden. Nur wenige Modelle aus dem alten Bestand wurden in die neue Ära herüber gerettet und das auch nur deswegen, weil man das Sortiment von heute auf Morgen nicht komplett auf einmal austauschen konnte. Das Superfastmodell konterte also der Konkurrenz aus den USA mit einem schmalen Leichtlaufreifen (Hot Wheels hatte breite Reifen mit einer innenliegenden Laufkante), der auch auf einmal eine enorme Federung aufwies. Die Achsen lagerten nun in einer Art fixierten Plastikklammer und einer darauf abgestimmten Position unterhalb des Interieurs, so dass es losgekoppelt sich frei bewegen konnte, ohne das etwas darauf drückt. Dazu wurde auch die Bodenplatte geändert und die Achsenmulde entstand. Ein Novum, was Matchbox gut vermarkten konnte. Dennoch endete erst einmal die Karriere des Mercedes 300 SE gegen Ende 1971, wobei das Modell 1978 und 1981 mit breiteren Reifen wieder gekommen ist. Wie man sieht, so ganz tot war der Mercedes des Typs W111 nie. Und in 2019 ist er wieder da. 

Bis auf den Mittelholm und den Mercedesstern unterscheidet sich der 220 SE aus 2019 mit dem 300 SE aus 1968 nicht. Beim Modell aus 1970 ist es immer noch der Mittelholm und die Tatsache, dass sich beim goldbraunen Modell nicht mehr die Türen, dafür aber die Kofferraumklappe. Achja, Colorglas hat nur der Neuling, warum auch immer...







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