Mittwoch, 23. März 2022

Der Lincoln Continental stellte nicht nur aufgrund seines Modellnamens schon seine Größe dar... : Lincoln Continental, 1977, Auto World, Modelljahrgang 2022

Hersteller : Auto World
Modell : Lincoln Continental, 1977
Update : Nein, neues Modell mit zwei parallel gebauten Derivaten
Rubrik : Luxury Cruisers, limitiertes Modell
Produktionsort : China
Farbe : Blaumetallic 
Maßstab: 1/64
zu öffnen : Motorhaube
Maße: ca. 9,1 cm x 3,1 cm x 2,0 cm (l/b/h)
Preis : ca. 15,00 € ( Kaufpreis neu in 2022 )
 
Irgendwie fand ich den Lincoln Continental der 70er Jahre schon immer als eines der optisch gelungensten amerikanischen Autos überhaupt, denn es verbindet das alte Heckflossendesign mit einer eher nüchternen Moderne perfekt. Auch die Größe des Schlachtschiffes ist beeindruckend, denn die schier unglaublich lange Motorhaube und der anhängende Kofferraum im Three-Box-Design passen tatsächlich perfekt zusammen. Lincoln ist als Automarke die hausinterne Luxusdivision von Ford und man versuchte früh auf dem eigenen Kontinent sich damit gegen Cadillac, Mercedes und Rolls-Royce eine Art Gegenmarke im Luxussegment zu schaffen. Der Lincoln Continental beeinflusste das Segment in Amerika als typischer ausladender und luxuriöser Straßenkreuzer und war zudem ab den 50er Jahren bis hin zu den auslaufenden 70er Jahren sehr populär. Während der Continental das Luxuscoupé war, stellte man ihm ab den 70er Jahren noch das Town Car als viertürige Limousine beiseite. Das unten gezeigte Modell stammt aus der besten Zeit der Marke, denn es verbindete so viele Designelemente wie eben möglich. Der Kühlergrill war ebenso imposant wie der eines Rolls-Royce, und die stark zurückgesetzten Scheinwerferklappen strahlten gegenüber den reinen Doppelscheinwerfermodellen eine erhebliche Eleganz aus. Die Heckflossen bäumten sich ganz dezent als Stilelement mit diesem Modell ein letztes Mal auf. Haifischkiemen an den Seiten sorgten für die Abwärme und galten wie die kleinen Ovalfenster in der C-Säule als ein Überbleibsel von Automodellen bis zu den 30er Jahren hin. Aus meiner Sicht schaffte es zudem nur Lincoln als eine Marke in der Autogeschichte, den hochstehenden Ersatzreifen so elegant wie eben möglich in der Kofferraumklappe zu verpacken, dass sich dieses Stilmittel tatsächlich seit den 50er Jahren für gute 25 Jahre gehalten hat. Viele Modellautohersteller haben den Continental nachgebaut, aber dieses Modell von Auto World dürfte tatsächlich der schönste aller Lincoln Continental sein...
 
Zu den Details : weiße Blinkerleuchten hochkant stehend, schwarzer Kühler mit silbernen Streben und Umrandung in Silber, "Continental" Schriftzug in Silber auf der rechten Scheinwerferklappe, silberne Stoßstangen an Front und Heck mit vertikalen Bumpern und schwarzer Stoßleisteneinlage, schwarzer Motorraum mit blauer Motordarstellung, US Kennzeichen "Alabama" mit Darstellung des Capitol Building und der Jahreszahl 1977 an Front und Heck, Scheibenumrandung in Silber, silberne Scheibenwischer, seitliche Positionsleuchten vorne in Weiß plus Blinker in Orange sowie am Heck in Rot in Silberumrandung, seitliche Zierleisten in Silber, Türgriffe und Schlösser in Silber, ovales Fenster in der C-Säule, gummierte und profilierte Bereifung mit Weißrand, typische und originale Speichenfelge verchromt, hoch stehende Heckleuchten in Rot mit Unterteilungen in Silber, waagerechte Positionsleuchten in Rot mit Silberrand, Lincoln Markenzeichen sowie der "Continental" Schriftzug in Silber auf der Reserveradausbildung und ein blaues Interieur.
 
So schön, elegant und auch luxuriös ein Lincoln Continental auch war, hat er sich neben dem Glanz und Glamour auch den Spitznamen des rollenden Plüschsofas erarbeitet. Motorentechnisch bot man in der Basis einen 6,6 Liter Hubraum großen V8 Motor mit rund 179 PS Leistung an. Die Top-Version stellte der 7,5 Liter Hubraum große V8 mit rund 208 PS dar. 5,85 Meter Länge und 2 Meter Breite brachte der 70er Jahre Straßenkreuzer mit sich und die Dimensionen konnten seine Gewichtsklasse auch nur schwer verbergen. Bis zu 2,25 Tonnen brachte dieses Modell auf die Waage und Testfahrten mit dem größten Motor brachten Verbräuche bis zu 33 Liter auf 100 Kilometer zu Tage, was auch schon ansatzweise der Verbrauchsklasse eines Panzers entspricht...   
 
 









 

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