Eine italienische Ikone des Sportwagenbaus wird bei Tomy zum teuersten neuen Einzelmodell aller Zeiten... : Lamborghini Miura P400, 1966 bis 1975, Tomy, Modelljahrgang 2022

Hersteller : Tomy 

Modell : Lamborghini Miura P400, 1966 bis 1975 Bauzeit gesamt

Update : Nein, neues Modell mit parallel gebautem Derivat in 2021 (keine LV Nummer)

Rubrik : Tomica Limited Vintage

Produktionsort : China

Farbe : Rot ( Originalfarbton)

Maßstab : 1/64

zu öffnen : Motorhaube (im Heck) und Fronthaube

Maße : ca. 6,9 cm x 2,8 cm x 2,0 cm, (l/b/h)

Preis : ca. 75,00 € (mein Kaufpreis Neu in 2022)

 

Tomy greift nach den italienischen Sternen des Automobilbaus und widmet sich neben diversen Ferrarimodellen nun auch der Marke Lamborghini im Detail. Für den Modelljahrgang 2021 / 2022 ist ein farbliches Doppel aus dem Lamborghini Miura in Rot sowie in Gelb herausgekommen und erfreut sich trotz des gigantischen Preises höchster Nachfrage. Neu ist, dass Tomy zwei Haubenteile öffnet und auch preislich in eine neue Höhe hervorstößt. Man hat es sich bei Tomy mittlerweile zur Aufgabe gemacht, den Detailgrad von 1/18 in den Maßstab 1/64 zu übertragen und setzt dabei auch eine geschichtlich noch nie dagewesene Perfektion ein, um das Preisniveau auch rechtfertigen zu können. Damit ist das Modell bereits heute schon ein Kunstwerk. 75 Euro sind schon ein echt heftiger Brocken und mit dem gelben Modell zusammen sind das rund 150 Euro für zwei außergewöhnliche Modelle, welche ich mir tatsächlich auch so nach längerer Überlegenszeit angeschafft habe. Die Bilder vorab waren schon so faszinierend gewesen, dass es das Modell in der Übergabephase an den Endkunden auch so bestätigen konnte. Teurer dürfen sie auch nicht werden, denn der Markt für bis zu 100 Euro pro Modell ist schon eher außergewöhnlich klein, auch wenn die Qualität hier überzeugen kann. Alternativ kann man für diesen Preis sechs Schuco´s, neun Greenlight oder beispielsweise 50 Matchbox oder ebenso viele Hot Wheels Modelle aus der Standardserie erwerben. Das ist eine Überlegung, die man sich übrigens nach dem Kauf nicht machen sollte, wobei das Modell tatsächlich eine gewisse Einzigartigkeit erreicht. Der Thron als Nummer 1 will in diesem Segment halt auch verteidigt werden, koste es, was es wolle... Selbst die Verpackung ist in dieser hochwertigen Art einzigartig!

 

Zu den Details eines der außergewöhnlichsten Automodelle unserer Zeit : Flächenscheinwerfer aus durchsichtigem Plastik, schwarze Ziergitter in Spiegeleierform um die Frontleuchten (man nennt sie auch den Wimpernschlag des Miuras), schwarze Lüftungsgitter auf der Fronthaube, Lamborghini Emblem auf der Fronthaube, Blinker in Orange, Nebelscheinwerfer waagerecht, schwarzes Lüftungsgitter waagerecht, schwarze Zierleiste zwischen Fronthaube und Lüftungsgitter, Lüftungsschlitze unterhalb des Frontgitters, Scheibenwischer in Schwarz, Scheibenumrandung in Schwarz, originale Alufelge mit Zentrierstern (wie beispielsweise ähnlich bei einem Jaguar E-Type oder Aston Martin DB5), gummierte und profilierte Bereifung, silberne Schwellerleiste, Bertone Zeichen zwischen Tür und hinterem Kotflügel, Lüftungsgitterlamellen am Heck (da hier ein Heckmotor installiert wurde, Heckleuchten aus durchsichtigem Plastik in mehreren Farben und schwarzer Einfassung, weiße Kennzeichenplatte, "Miura" Schriftzug in Gold, Hecklüftungsgitter über den Auspuffrohren in Schwarz, Heckmotor unter Heckklappe : realistische Motorblockdarstellung des Zwölfzlinders in Silber, Kühler in Schwarz mit silbernem Deckel, Fronthaube : realistische Darstellung des Ersatzrades, der Frontachse, dem Tankdeckel (sitzt unter dem linken Ziergitter in der Fronthaube), Kühler, Fanfaren und sonstige Anbauteile, schwarzes Interieur und silbernes Nardi Lenkrad.  

Der Nachfrage nach diesem Modell wird es bestimmt keinen Abbruch tun, wenn es sich "nur" um das Einstiegsmodell P400 handelt, welches von 1966 an bis 1969 so im Original auch gegeben hat. Interessant ist die farbliche Einstimmung, welche auch dem Original entsprechen dürfte. Der Zwölfzylinder des nur 474 Mal gebauten Originals leistet in der Grundfassung bereits 350 PS Leistung, wies damals schon 355 Newtonmeter an Drehmoment auf und sorgte bereits damit für eine Höchstgeschwindigkeit von 274 km/h, was für ein Straßenfahrzeug schon unglaublich hoch war und sich zudem für die Rennsportfassung auch anfänglich kaum unterschieden hatte. Von der Einstimmung auf dieses Modell kann man durchaus behaupten, dass Tomy hier das beste Modell überhaupt erschaffen hat, welches ich kenne. Matchbox baute es mehrfach in verschiedenen Epochen nach und auch Hot Wheels nahm es mit den iD Modellen im Sortiment auf. Tomy selber produzierte den Miura in der Standardserie bereits 1977, so dass die Nähe zu den Anfängen auch nach 45 Jahren durchaus nachvollziehbar ist. Um der unantastbare König in diesem Maßstab zu bleiben, lässt man sich in Japan echt was einfallen...Was ich mir noch wünschen würde? Bitte den Aston Martin DBS in Bahama Gelb aus den 70ern nachbauen...