Hersteller : Majorette
Modell : Citroen DS 19
Update: Nein, neues Modell in 2022, REF 253C
Rubrik : Vintage
Produktionsort : Thailand
Farbe : Grün + Weiß
Maßstab : 1/56
zu öffnen : Türen
Maße : ca. 8,2 cm x 3,2 cm x 2,5 cm (l/b/h)
Preis : ca. 4,50 € (Kaufpreis neu in 2022)
Majorette ergänzt in diesem Modelljahr seine noch recht junge Sparte der Vintage Cars. Dabei nimmt man sich eines der geschichtsträchtigsten Fahrzeuge Frankreichs vor die Brust und baut es nach. Oder man versucht es zumindest. Doch zunächst einmal handelt es sich um ein frühes Modell der Citroen DS, welches "Deèsse" ausgesprochen wird und auch die "Göttin" genannt wird. Warum? Das Hydropneumatische Fahrwerk ließ das Modell in Verbindung mit einer Servolenkung regelrecht in der Anmutung schweben und leicht bewegen, so dass der Federungskomfort dieses Modells durchaus als einzigartig zu der damaligen Zeit gelten konnte. Weltweit wohlgemerkt! Das Design war im Zeitalter eines VW Käfers oder einer Blechente, welche prinzipiell auf einem Vorkriegsdesign beruhten, nahezu modern und fast schon zukunftsweisend, so dass am Ende der Messevorstellung 1955 Citroen bereits 80.000 Kaufverträge für dieses revolutionäre Fahrzeug vorweisen konnte. Die DS wurde immerhin 20 Jahre lang gebaut und endete 1975 nach rund 1,456 Millionen Exemplaren. Die DS 19 hatte 1955 rund 75 PS Leistung und aufgrund des guten Luftwiderstandes konnte die DS auf 140 Stundenkilometer beschleunigen, was damals ein recht guter Wert gewesen war.
Obwohl man bei Majorette bereits Mitte der 60er Jahren bei den ersten angebotenen Modellen eine Citroen DS bereits gebaut hatte, welche seinerzeit schon recht spektakulär mit den zu öffnenden Bauteilen gewesen ist, stellt das unten dargestellte Modell eine deutlich schlechtere Version dar. Während das Grundmodell von den Proportionen her noch relativ gut nachgebaut wurde, können die verwendeten Felgen als absolutes "No-Go" bezeichnet werden. Die blanke, geschwärzte und glatte Scheibe stammt von den ersten VW T1 Modellen nach dem Neustart und ist weder gut noch sonderlich aufwendig konstruiert worden. Gerade an so einem Citroen Modell wirkt die Rad-Reifenkombination sehr stümperhaft. Auch das verwendete graue Plastik bei den Stoßstangen will nicht so recht passen und wirkt in der Anmutung billig. Auch das Interieur zeigt eine gewisse Lustlosigkeit. Lobenswert hingegen sind die beiden Antennenspiegel vorne (eine Bedruckung der Spiegelseite wäre schön gewesen) sowie die tropfenförmige Darstellung der Blinker im Heckbereich am Dach, welche so in dieser Art auch nicht jeder Hersteller in unserem Maßstab nachgebaut hat. Bei den Vintagemodellen hat sich mit dem Dodge Charger bereits ein sehr schlechtes Modell in das dauerhafte Programm eingeschleust, der auch ebenso schlechte Felgen aufweist. Hier muss man seitens Majorette mal etwas Geld in das Design für klassische Modelle stecken, denn dort gibt es einfach nur eine brauchbare Felge im Programm, welche halt nicht auf alle Autos passt. Im Kampf um Matchbox und Hot Wheels hatte Majorette in den letzten Jahren diverse Highlightmomente als Innovationsmarke, doch seit einiger Zeit fällt auf, dass man in Punkto mancher Modellinnovationen und Sets kräftig schwächelt und Fehlentscheidungen getroffen hat. Der Verbund "der alten Marken" bei Mattel schlägt kräftig zurück und drückt derzeit ein geniales neues Modell nach dem anderen in den Markt, um Majorette zu zeigen, dass man dort noch lange nicht an den "alten Hasen" vorbeirücken kann... . Wer das Modell trotzdem mag, soll es kaufen, große Wertsteigerungen wird es in dieser Ausführung aber nicht geben...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen