Donnerstag, 4. April 2019

Treffen der Generationen oder das Dreierlei des Pontiac Grand Prix... : Pontiac Grand Prix, 1964, Matchbox, Moving Parts, Modelljahrgang 2019

Hersteller : Matchbox
Modell : Pontiac Grand Prix, 1964
Update : Nein, neues Sondermodell "Moving Parts" in 2019
Produktionsort : Thailand
Farbe : Violettmetallic
Maßstab : 1/69
zu öffnen : Türen
Maße : ca. 7,8 cm x 2,9 cm x 2,1 cm (l/b/h)
Preis : ca. 7,00 € ( Kaufpreis neu in 2019)

Da holt Matchbox doch glatt noch einen seiner markantesten Modelle aus der einstigen Serie "Regulars 1-75" wieder in das Modellautoleben zurück. Das durchgehend in Rot produzierte Modell mit der Nummer 22C stammt aus den Jahren 1965 bis 1970. 1970 wurden die regulären Modelle aufgrund der stärker werdenden Konkurrenz durch Hot Wheels in der gesamten Reifen- und Achstechnik grundlegend überarbeitet. Während die Proportionen des Modells gleich blieben, wurden die zu öffnenden Türen aus dem Modell entfernt, um es deutlich günstiger herzustellen. Der Pontiac Grand Prix gehörte als auserwähltes Modell im Jahrgang 1970 zu den seltenen Modellen, die in die Superfast Ära überhaupt noch als Übergangsmodell vor dem kompletten Austausch mit eintauchen durfte. Was bei dem mittleren Superfastmodell in Violett nicht nachvollziehbar ist, dass Matchbox hier in 1970 aufwendigst die Konstruktion bei der Bodenplatte und der Bereifung änderte und das Modell dennoch nach wenigen Monaten auslaufen ließ. Die einzige Begründung, die ich mir persönlich vorstellen kann ist, dass der Kundschaft der extrem hoch geratene Achsstand des Modells nicht gefallen hat. Dafür ist die mittlere Superfastvariante heute eine echte Rarität, welche im gebrauchten Zustand mit etwa 50 Euro oder teurer anzusiedeln ist, während das rote Modell aus den Mitte 60er Jahren mit etwa 20 bis 30 Euro im Wert eher unterbewertet ist.

Während die Regulars (rotes Modell) und die Superfastmodelle (mittleres violettes Modell) von der Karosse her absolut identisch sind, wurden zur Superfast-Ära nur die Bodengruppe samt Bereifung als auch die Schließung der Türen geändert. Der Rest blieb gleich. Schaut man sich das Modell aus dem aktuellen Jahrgang 2019 zu seinem Superfast Vorgänger aus dem Jahre 1970 an, stellt man fest, dass sich in 49 Jahren doch so das eine oder andere geändert hat. Das Modell aus 2019 ist etwas länger geworden und weicht mit dem oben genannten Maßstab zu dem ursprünglichen Maßstab von 1/72 drei Punkte ab. Heute gibt es merkwürdiger Weise auch bei diesem Modell blaues Colorglas, während sein Vorgänger Klarglas verbaut hatte. Die Reifen und auch die Zusammensetzung des Modells hat sich geändert. Während das Model aus 1970 eine vernietete Bodengruppe hatte, greift die Bodengruppe heute mit der Darstellung von Front- und Heck in die Karsosse mit ein. Während heute billiges graues Plastik verarbeitet wurd, ist damals das Modell mit einem vollem Metallanteil hergestellt worden. Im Gegensatz zum Superfastmodell lassen sich beim Modelljahrgang 2019 die Türen wieder öffnen. Die Anhängerkupplung hat man zum Glück im Vergleich zu den Urahnen entfernt.

Der Modelljahrgang 2019 ist etwas feiner und eleganter geraten. Witziger Weise verkauft man die zu öffnenden Türen heute als Meisterleistung, während das vor knapp 50 Jahren ein Standard war. An Front und Heck gibt es nur minimale Unterschiede zu den Urahnen, wobei im direkten Vergleich der Kofferaum heute anders gestaltet wurde. Das Dreierlei des Pontiac Grand Prix zeigt doch wieder einmal sehr schön, wie sich Geschichte oder ein bestimmtes Modell aus dem letzten Jahrhundert im Vergleich zu heute unterschiedlich darstellen lässt. Jedes Modell hat seinen Reiz. Das rote Modell ist Sieger der Herzen und das aktuelle Modell steht mit Stolz in der ersten Regalreihe. Denn ist schon wirklich elegant geworden...       












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