Samstag, 7. November 2020

Mercedes Benz und das erste Modell mit selbsttragender Karosserie in der Nachkriegszeit... : Mercedes Benz 180D Ponton, Typ W120, 1954 bis 1959 (als Diesel), Schuco, Modelljahrgang 2020

Hersteller : Schuco
Modell : Mercedes Benz 180D Ponton, Typ W120, 1954 bis 1959
Update : Nein, neues Modell mit parallel gebautem Polizei Derivat in 2020
Rubrik : Serienmodell
Produktionsort : China
Farbe : Hellgrau
Maßstab: ca. 1/64
zu öffnen : nichts
Maße : ca. 6,9 cm x 2,8 cm x 2,2 cm (l/b/h)
Preis : ca. 12,00 € ( Kaufpreis neu in 2020 )
 
1953 galt es für Mercedes Benz mit der neuen Baureihe W120 auch in eine neue Ära des Designs aufzubrechen. Vorbei sind die schwülstigen Formen und der "alte Karosseriebau" vor dem zweiten Weltkrieg mit einem Kabinenelement und Kotflügeln als geschwungenen Anbauteilen. Die Grundkonstruktion des Autos änderte sich plötzlich nach 50 Jahren und ging in die Moderne über. Die Pontonform wurde ebenso gelebt wie das einstige deutsche Wirtschaftswunder zu Zeiten von Ludwig Erhard. Was ist Ponton? Hierbei handelt es sich um eine Karosserieform mit glatten Seitenteilen ohne aufgesetzte Kotflügel und seitliche Trittbretter. Mercedes Benz nutzte und lebte die Form, so wie es Konkurent Borgward mit dem Hansa vormachte oder auch Peugeot mit dem Typ 403 zeitgleich produzierte. Der Ponton wurde bis 1962 gebaut und galt als Vorläufer der kleinen Heckflosse. Das unten gezeigte Modell ist ein 180D, was zum einen ein Bekenntnis zum privaten Diesel PKW war und auch eine Art Bekenntnis zur Sparsamkeit sowie Langlebigkeit eines Autos. Aus einem Reihenvierzylinder schuf Mercedes ganze 40 PS Leistung, was zwar über der Leistung eines VW Käfers lag aber dennoch weit weg Dynamik oder Sportlichkeit war. 
 
Die Details des Modells machen Lust und Laune : Rundscheinwerfer aus durchsichtigem Plastikglas, hochstehender Kühlergrill in Schwarz mit Silberrand und waagerechten silbernen Kühlerstreben, silberner Mercedesstern auf dem Kühler, waagerechte Lüftungsschlitze in Schwarz mit Silberrand und Silberstrebe in der Front, silberne Stoßstangen an Front und Heck, Scheibenwischer in Silber, Scheibenumrandungen an Front und Heck in Silber, silbernes Fensterdreieck auf der Fahrer- und Beifahrerseite (Lüftungsflügel zum Aufdrehen), orangefarbener Blinker mit Silberrand auf den vorderen Kotflügeln montiert, Aussenspiegel Fahrerseite sowie Türgriffe in Silber, Zierleiste in Silber am unteren Teil der Seitenflächen als Verlängerung oder Bindeglied zwischen den Stoßstangen, Felge in Wagenfarbe und zweifarbigen Radnarbendeckel in Wagenfarbe und Silber, Heckleuchten aus farbigen Plastik, Kofferraumschloss in Silber, Mercedesstern und Modellbezeichnung 180 D in Silber als Aufdruck. 
 
Über einen sehr langen Zeitraum hat hier Schuco den Sammlern mit diesem Modell den Mund wässerig gemacht. Das Warten hat sich aber gelohnt, denn hiermit kann man nicht nur ein Stück Autogeschichte sondern auch eine spezielle Form des Automobilbaus mit Hochkultur nach dem zweiten Weltkrieg zeigen. Einziger Verwandter dieses Modells von Schuco ist ein Siku Plastikmodell aus den 50er Jahren. Ansonsten ist mir ein weiteres Mercedes Benz Pontonmodell in unserem Maßstab unbekannt. Schuco bietet derzeit auch das Pendant als Peterwagen an. Die Qualität der Schucomodelle entspricht nicht ganz der von Tomicamodellen aber man tastet sich so langsam an den Marktfüher heran.       
 





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