Samstag, 1. Juli 2023

Hot Wheels zeigt den ersten Gestaltungsversuch zweier Modelle, die einmal ein iD Modell gewesen sind... : BMW i8 Roadster & Jaguar I-Pace eTrophy , Hot Wheels, Modelljahrgang 2023

Hersteller : Hot Wheels
Modelle 1+2 : BMW i8 Roadster & Jaguar I-Pace eTrophy
Update : Nein, bei beiden Modellen in 2023
Rubriken : HW Roadsters & HW Green Speed
Produktionsort : Malaysia
Farbe : Silbermetallic & Schwarz matt
Maßstab : ca. 1/64 
zu öffnen : nichts  
Maße Modelle : ca. 6,8 cm x 3,2 cm x 1,9 cm & 7,2 cm x 3,1 cm x 2,5 cm (l/b/h)
Preis : ca. je 1,60 € ( Mein Kaufpreis neu in 2023 ) 

Um gleich den Hot Wheels Kennern und Sammlern den Wind aus den Segeln zu nehmen, möchte ich vorweg klar Stellung beziehen, warum ich persönlich diese Modelle als "NEU" sehe, auch wenn es sich der Form halber um einen zweiten Aufguss handelt. Gestartet sind beide Modelle bereits vor vier Jahren in der seinerzeit neu geschaffenen Rubrik "Hot Wheels iD", welche das doch simpel analoge Spielzeug des frühen zwanzigsten Jahrhunderts auf die nächste Ebene der Digitalisierung des einundzwanzigsten Jahrhunderts heben wollte. Soweit so gut. Gegenstände ins Rollen zu bringen, ist vielleicht etwas, was der Mensch bereits seit der Steinzeit macht. Aber die Frage der Sinnhaftigkeit alles heute zu digitalisieren, musste sich Hot Wheels tatsächlich mehrfach innerhalb des Prozesses und der Langzeitpflege eines doch eher analogen Produktes immer wieder selber stellen und voraussichtlich auch eben stellen lassen. Der Grundgedanke war bestimmt gut, denn die Nachverfolgung wer die Modelle nach einer Registrierung besitzt, wie oft und wie lange damit spielt, war bestimmt keine schlechte Idee. Aber zumindest die Sammler haben die tatsächlich einzigartigen und qualitativ hochwertigen iD Modelle eher als Sammelobjekt gesehen und nicht als digitales Spielzeug. Damit haben sie Hot Wheels einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und ob die tatsächlichen Nutzer, also die Kinder, sich ständig ins elektronische Kaufhaus begegeben haben, um die Modelle, welche es hierzulande im Laden nur zu Beginn an im Apple Store zu kaufen gab und ansonsten online zu höchstpreisen verschachert wurden, ist ja doch eher fraglich. Demnach dürfte also das Thema mit der iD Plattform halbwegs gescheitert sein, denn zum Automodell gehörte der Onlinezugang und natürlich das Rennstreckenequipment, welches es ebenfalls noch zu erwerben gab. Den Todesstoß haben die iD Modelle aber in der Ressourcenknappheit der Halbleiter innerhalb der Chipkrise erhalten, so dass sich das Spielzeug rechnerisch nicht mehr getragen haben wird. Hot Wheels zog rasant die Reißleine und die letzten iD Modelle sind im Bereich von 100 bis knapp im Mittel auf etwa 300 bis 400 Euro das Stück verkauft worden. Wahnsinn. Und wohin nun mit den ganzen Grundformen, welche oftmals nur einmal produziert wurden? Ab in die Mainline, um damit die Kosten wieder rein zu holen... Achja, beide iD Modelle sind über die Suchfunktion hier im Blog ebenfalls zu finden.
 
Und was ist jetzt vom ehemaligen Glanz und Glamour der Supersparte "iD" übrig geblieben? Wenn man sich den BMW Roadster ansieht, verbleibt wohl erst einmal als Meinung ein "Nicht viel...". Mir erscheint der BMW leider etwas zu lieblos geraten, denn nicht einmal die Front wurde hier bedruckt. Hot Wheels betreibt hier im Hinblick auf das geschlossene Matchboxmodell mit dem Heck genau das Gegenteil beim Roadster zu bedrucken, was durch und durch schade ist. Aus dem ehemaligen Spectraflame Orange wird nun ein schlichtes und doch langweilig wirkendes Silbermetallic aufgetragen, welches mit einem braunen Interieur versehen wurde. Farben sinnvoll kombinieren geht da doch wohl anders. Die geschwärzte Speichenfelge nimmt dem Roadster so ziemlich die letzte Lebendigkeit, so dass die Felge in verchromt oder zumindest silbern lackiert noch so einiges hätte retten können. Liebloser geht es wohl kaum noch, so dass die Kosten hier zwar gering und der Profit vermutlich noch höher werden und ausfallen musste. Beim Jaguar ist das ähnlich schlimm geworden, wobei eine Teilbedruckung noch dem Original aus 2019 entspricht. Der Jaguar Schriftzug auf dem Heckflügel und der springende Jaguar (hier das Tier) sind zumindest mit der gleichen Rennfahrzeugnummer auf dem Modell aufgedruckt worden. Das Dachdesign ist anders, die zweite Farbe hatte das Original nicht, und die Felgenauswahl ist so fragwürdig wie beim BMW getroffen worden. Aber prinzipiell wirkt das Modell im matten Schwarzfarbton hier noch etwas besser, auch wenn es im Gesamtbild nicht wirklich hochwertiger ausfällt. Schade eigentlich... Und diese Kritik muss Hot Wheels leider einfach mal schlucken. Und sei es nur, um die kommende Variante besser zu gestalten...  
   






 

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