Hersteller : Majorette
Modell : Jaguar E-Type Cabriolet
Update : Nein, neues Modell in 2024
Modellnummern : REF 291B
Rubrik : Vintage
Produktionsort : Thailand
Farben : Grünmetallic
Maßstab : ca. 1/57
zu öffnen : nichts
Maße : ca. 8,0 cm x 3,1 cm x 2,0 cm (l/b/h)
Preis : ca. 8,00 € (Kaufpreis neu in 2024) Wenn ich ein Modellautohersteller wäre, wäre tatsächlich der Jaguar E-Type das so ziemlich allerletzte Modell auf der Welt, was ich jetzt "neu" produzieren würde. Warum? Es liegt ja nicht am faszinierenden E-Type selber, dessen unterschiedlichen Produktionsstände oder an den faszinierenden Motoren des Fahrzeuges. Auch die Modellgeschichte ist interessant und der E-Type wurde einst sogar zum schönsten und sexiesten Modell der Welt gekürt. Aber es läge wohl eher daran, dass es bis heute so unglaublich viele Modelle davon in unserem Maßstab gibt, dass es sich einfach nicht lohnt, noch eines herzustellen. Außer man heißt Tomy und würde tatsächlich ein Sondermodell in der 70 Euro Liga herstellen, welches so perfekt wäre, dass man regelrecht danach lechzen würde . Zudem gibt es bereits sehr gute Modelle vom E-Type, so dass ich davon ausgehen würde, dass das X-te Modell davon wenig Interesse erreichen wird. Und wer sich der Ikone annimmt, muss sich Kritik gefallen lassen, denn der E-Type ist wie jede andere Ikone ein absolutes Design Meisterwerk. Majorette hat selber in den 70er Jahren einen der Meilensteine mit aufklappbarer langer Motorhaube hergestellt. Ein Modell ist davon auch im Blog zu finden und sollte auch in jeder guten Sammlung einmal vorkommen.
Heute zeigt man sich bei Majorette mit einem E-Type Cabriolet als neues Modell der Vintage Modelle siegessicher und steigt erneut in den Ring der Hersteller damit ein. Das könnte vielleicht sogar noch funktionieren, aber nur nicht in der Optik. Wir können erst einmal festhalten, dass es sich um ein Serie I Modell handelt, wo die vorderen Blinker unter den Scheinwerfern falsch platziert wurden. Die Gesamtproportion passt und die Farbe an sich auch. Der furchtbar billige Einsatz des grauen Plastiks tötet den Charme des E-Type genauso schnell wie die furchtbare Felge, welche anfänglich bei Majorette auf dem VW Käfer und dem VW T1 Modell verbaut wurde und schon seinerzeit viel schlechte Kritik geerntet hatte. Und das, wo man doch eine Speichenfelge mit Zentrierring im Angebot hat und diese Felge dem E-Type hätte spendieren können. Warum hat man das wohl nicht gemacht? Die hinteren Seitenblinker gibt es so in der europäischen Fassung nicht und warum sollte man ausgerechnet eine amerikanische Exportversion nachbauen??? Das Interieur ist brauchbar, wobei ein Linkslenker dann nicht Britisch genug wäre. Nach der Auspuffdarstellung handelt es sich zudem "nur" um den Sechszylinder, was für ein Modell zwar keine primäre aber vielleicht eine sekundäre Rolle in der Begehrlichkeit spielt.
Die Felge bringt auch leider die dünnen Reifen mit, welche mit einem furchtbar schlechten Fahrwerk auf glatten Flächen dann nur noch ein Abrollen ohne Lastwechsel ermöglicht. Am Liebsten dann nur gerade aus… . In meinem kleinen Fahrwerkstest um die Pylonen fliegt der E-Type in der ersten Runde über die volle Seitenlänge schiebend gleich mit einer 180° Drehung raus. Beim Wiederholungstest schafft er die erste Pylone und schiebt dann über die Fahrerseite komplett aus der Spur, da die Räder an der Lastseite beide voll an der Karosse kratzen und blockieren. Vielleicht hat der E-Type auf einem Teppich noch eine Haftung? Damit hat man in meinen Augen die Premiere grundsätzlich für Sammler vergeigt und sollte das Modell dringend nachbessern. Kinder könnten es noch mögen, wobei das graue Plastik in Aktion schnell brechen wird. Auch die Frontscheibe könnte schnell bei diesem Modell fliegen… . Schade eigentlich, denn die Summe der neuen Modelle für dieses Modelljahr mögen bei Majorette neu sein, sind aber nicht wirklich gut ausgewählt worden. Da haben Matchbox und Hot Wheels derzeit die Nase um Längen voraus...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen