Samstag, 18. Mai 2013

Faszination Strassenkreuzer : Hot Wheels und der Ford Edsel Jahrgang 1958 Hardtop Coupé

Gleich vorweg, das Auto und insbesondere Modelle des Ford Edsels sind heute beliebter als das Original beim Marktstart im Jahre 1958. Viele Faktoren machten der Automarke Edsel von Ford den Gar aus, ehe das Modell überhaupt in Schwung kommen konnte. Neben den heute eher nicht so bekannten Gründen aufgrund des wirtschaftlichen Abschwunges Amerikas und der wohl teilweise sehr schlechten Fertigungsqualität des Fahrzeuges bekam der Wagen "zu Unrecht" viele Beschimpfungen aufgrund des Kühlergrills, der sich in simpelster Form von der Konkurrenz in seinem Design als Erkenungsmerkmal absetzen wollte. Es mislang, und das auf ganzer Linie. Der höflichste Vergleich mit einem Pferdehalfter (Horse Collar) war im Vergleich zum Toilettensitz oder dem weiblichen Geschlechtsorgan noch recht simpel. Letzteres sorgte fast für Nullverkäufe bei Ford und zwang die Firma zur Umgestaltung nach nur einem Produktionsjahr. Die Betitelung als "Titanic des Automobilbaus" manifestierte den bis heute unvergleichbarsten Flop der Autogeschichte. ABER, mittlerweile ist der Edsel begehrt und heute im aufgeklärten Zeitalter findet den Kühlergrill kein Mensch mehr anstößig, sondern bewundert diese fast maßlose Eleganz des Edsels. Er ist und bleibt weitesgehend unverstanden, doch wer den Edsel versteht, der genießt ihn voll und ganz. Hot Wheels griff das Thema Edsel vor kurzem in einem Sondermodell auf und ich glaube, der Edsel wird hier wieder zum Erfolgsauto. Siku hatte ihn anfänglich auch einmal als Plastikmodell im Programm, so das ein Edsel in diesem Maßstab seitdem nicht im Handel in diesem Maßstab erhältlich war. Umso erfreulicher ist es, hier und heute einen zeigen zu können, denn ich persönlich wollte den restlichen Straßenkreuzern immer schon einmal einen solchen Edsel hinzufügen. Seit kurzem steht in meinem Regal.

Zum Modell, Ford Edsel 1958, Hot Wheels, Modelljahrgang 2012, Sondermodell im Mehrfarbenlook, Grundfarbe Türkismetallic, innen weißes Interieur, zweitüriges Hardtop Coupé. Die Front polarisiert noch heute mit dem auffälligsten Kühlergrill aller Zeiten. Das vertikale Designelement zerteilt sogar die massive Stoßstange. Doppelscheinwerfer schauen den Betrachter ebenso an wie die schräg in die Karosse verlaufenden Blinker im Haifischlook. Es sieht so aus, als wollte sich das Fahrzeug in die Konkurrenz verbeissen oder sogar nach ihr schnappen. Die massiven Stzoßfänger samt hochstehenden Bumpern sind zeitgemäß. Die formgebenden Teile sind herrlich schön von Hot Wheels modelliert worden, hier stimmt alles.  Die Seitenlinie offenbart die Schokoladenseite eins. Das unglaublich lang gestreckte Modell wirkt sehr dynamisch. Hierzu wird die Dynamik von der in weiß ausgefüllten geschwungenen Fläche, die fast schon einen Kometenschweif darstellt, unterstützt. Hot Wheels sparte hier an nichts. Zweifarbenlook samt Beschriftung in der weißen Fläche mit der Modellbezeichnung "Edsel" sind Standard. Türgriff, Schloss und umlaufender Scheibenchromzierrat sind in Hülle und Fülle vorhanden. Die Reifen sind ein weiteres Schmankerl. Speziell gelochte Chromfelgen mit weißen Rand und Gummireifen unterstützen die Hochwertigkeit des Modells. Das Heck ist die zweite Schokoladenseite des Edsels. Das, was heute Audimodelle als geschwungenen Flügel in LED Leuchten im Scheinwerfer hat, hatte der Ford Edsel in der Form vor über 50 Jahren in umgekehrter Optik als Flügel und Schwingen eines Flugzeuges als Heckleuchte. Die Heckleuchten des Modells sind Rot, die Heckblechfläche unterhalb des Kofferraumes in weiß und der Rest in Türkismetallic lackiert. Das Kennzeichen wurde gesondert dargestellt , hier ein zeitgenössisches Kennzeichen aus California und zieht die Blicke auf sich.

Fazit : Hot Wheels ist ein kleines Meisterwerk gelungen. Die Qualität und der Look sind einmalig und lässt die Geschichte vergessen, die sich um das Fahrzeug rankt. Die Sonderserie wird auch weiterhin ein Hit sein und wer einen sucht, wird bestimmt nicht ganz so einfach einen Edsel finden. Fakt ist, man wird voraussichtlich dauerhaft einen zweistelligen Eurobetrag dafür zahlen werden.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen