Samstag, 4. Mai 2013

Der Samurai unter den Fahrzeugen : Toyota 2000 GT von Siku, V 316, aus dem Jahre 1971

Kaum einer weiß, dass Toyota vor guten 40 Jahren einen Wagen gebaut hat, der einem E-Type durchaus ebenbürtig war. Das Design war ein Meilenstein und die Technik entsprach dem Stand der Zeit, ein Reihensechszylinder mit 150 PS feuerte den Wagen an. Allerdings hatte die westliche Welt von Toyota in jenen Tagen noch nicht allzu viel gehört, so dass dieser Sportwagen nur in äußerst geringen Stückzahlen gebaut wurde. Bei Siku griff man die Faszination des Toyota 2000 GT auf, setzte das Fahrzeugkonzept allerdings nach zwei Jahren wieder ab. Auch wenn die Stückzahlen bei Siku nicht allzu hoch sind, ist dieser Toyota 2000 GT erstaunlich unterbewertet. Im Moderaten Zustand so wie dem gezeigten Exemplar, ist man mit rund 25 Euro Kaufpreis dabei und kann sich über einen richtig schönen Klassiker in der Vitrine freuen. Und das für einen der raren Fahrzeuge mit dem begehrten "V" vor der Produktnummer....

Zum Modell : Toyota 2000 GT, Japan, Sportwagen, Grün, Zweitürer, Siku, V-Reihe. Für jene Tage hatte Siku den Toyota schon erstaunlich gut getroffen. Die Front mit der irrsinnig langen sexy Motorhaube ist das Kernstück des Sportwagens. Ein in sich gebogenes Oval ziert die Front wobei die Mitte etwas vorsteht. Links und rechts finden sich kreisrunde Scheinwerfer, die in den Ovalecken sich befinden. Was man nicht sieht, und bei Siku nicht einmal erahnt ist, dass die Scheinwerfer hinter einer kleinen Glasscheibe stehen. Mittig findet sich dann der Kühlergrill sowie einen Ansatz von Bumpern als Stoßfängerersatz. Überhaupt könnte man behaupten, dass hier bei diesem Fahrzeugdesign sich an die alte Regel "Less is More" gehlaten wurde, sprich weniger ist mehr. Die bezaubernden Klappscheinwerfer hat Siku nur angedeutet, in Realität spiegeln sie fast den scheuen Blick einer Geisha nach. Die Seitenlinie ist das Schmankerl des Fahrzeuges. Lange Motorhaube, kurzes Cockpit und eine bezaubernde Abrundung des Hecks. Als wäre der Toyota wie eine Art vernünftiges "Facelift" für den E-Type, so schaut es fast schon aus. Bei Siku lassen sich die weit in den Vorderbau geschnittenen Türen übrigens öffnen und geben einen Einblick in das typisch karge orangene Interieur. Die hinteren Aufstellfenster sind fast schon optisch zu vernachlässigen und laufen äußerst Spitz mit fast gotischen Zügen in das Dach zu. Das Heck ist ebenso sexy wie der Rest des Fahrzeuges. Die Doppelrundleuchten bestehen im Realfahrzeug aus Rückleuchten in Weiß und roten Leuchten, vermutlich für Licht. Die seitlich leicht abstehenden, aber in der Karosse integrierten Minileuchten könnten entweder Blinker oder auch Dauerleuchten sein. Anstatt Stoßstangen hat der Toyota auch am Heck wieder diese vertikalen Minibumper.

Fazit : Wer einen sieht, sollte schnell kaufen und zuschlagen. In meinen Augen gehört der Toyota 2000 GT zu den je schönsten gebauten Sportwagen der Welt. Exklusivität auf der Grundlage der gebauten Stückzahl natürlich inbegriffen. Siku hat vor vierzig Jahren einen bis heute unverstandenen Volltreffer gebaut und ihn noch mit den raren R9 Rädern ausgestattet, die dem Sportwagen hervorragend stehen, da die Originalfelgen fast genauso aussehen.



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