Freitag, 17. Mai 2013

Helden des Alltags : Jeep Gladiator aus dem Jahre 1964, Matchbox, No. 71b

Es gab eine Zeit, da suchte man auf Messen und Börsen vergebens nach diesen schönen Jeep Modellen, die von 1964 bis 1968 gebaut wurden, hier die Ausführung als Pritschenwagen mit der Bezeichnung Gladiator. Heute ist der Erwerb einfacher, auch wenn die Zustände meist entweder schlecht oder absolut Top sind. Die mittleren Modelle mit leichter Patina sind selten anzufinden und genau diese finde ich persönlich recht attraktiv, gerade dann, wenn wir von rund 50 Jahre alten Modellautos sprechen. Dieses Modell mit der selteneren Innenausstattung in Grün habe ich vor rund 25 Jahren vom mühsam ersparten Taschengeld erworben und erfreue mich seitdem an dessen Anblick.

Zum Modell : Jeep Gladiator, Pritschenwagen, Matchbox, Jahrgang 1964, außen Rot und innen mit der seltenen grünen Sitzausstattung. Ja, dieser Jeep gehört noch fast zu der ersten Garnitur der 1-75er Modelle von Matchbox. Als die Regale der Sammler sich langsam mit PKWs und anderen Modellen füllten wurden diese Pritschenwagen, die besonders in den USA beliebt sind, attraktiv. Der Jeep Gladiator ist der Vorgänger des ewig gebauten und Ultra beliebten Ford Kennel Truck gewesen, der Im Anschluss ab 1969 gebaut wurde.  Die Front des Jeep ist recht markant, denn unterschiedlich große Doppelscheinwerfer gucken den Betrachter an. Der Grill mit den vertikalen Streben ist silbern abgesetzt worden. Die Detailierung der Linienführung, hier insbesondere aller Sicken, Kanten Falze und Verbreiterungen bei den Kotflügeln ist für ein knapp 50 Jahre altes Auto geradezu hervorragend gelungen! Die Türen lassen sich öffnen und zeigen in der Detailierung noch hübsche Griffe. Zwischen Tür und eckigem Kotflügel vorne ist noch minimal das Logo des Jeeps zu erkennen. Die Seitenlinie verrät, dass Aerodynamik bei Jeep in den 60ern ein Fremdwort gewesen sein muss, denn die Karosse ist wie mit dem Lineal gezeichnet worden. Die Ecke ist Trumpf, wobei bei den überwiegend landwirtschafltlich genutzten Fahrzeugen aus jenen Tagen das auch nicht wirklich überrascht. Die Räder sind aus schwarzem Plastik und gehören noch zur ersten Garnitur. Auffällig ist die Starrheit des Fahrzeuges und der Achsen. Das Heck fasziniert ebenfalls mit der simplen Ausführung des Modells. Mit einem großen selbstbewussten Schriftzug "Jeep" ist die Heckklkappe bestückt worden, zudem finden sich noch minimal dargestellte Blinker, das wars. Nüchternheit siegt über Prunk. Die Ladefläche weist natürlich noch eine Rillenstruktur auf.

Fazit : Der Jeep Gladiator fasziniert heute wie damals immer noch gleich. Und über so viele Jahre habe ich mich immer noch nicht an diesem Modell satt gesehen. Ein nicht zu häufiges Modellauto mit dem Reiz des Ungewöhnlichen in Form eines schlichteren landwirtschaftlich genutzten Fahrzeug und Vorreiter einer ganzen Epoche von Pritschenwagen, die heute aus dem Straßenbild der USA nicht mehr wegzudenken sind. Matchboxsammler sowie Liebhaber von Pritschenwagen mögen diesen Wagen bereits haben, allen anderen lege ich dieses schöne, schlichte und somit außergewöhnliche Modell nahe, sich wegzustellen und sich daran zu erfreuen. Mit einem zweistelligen Eurobetrag sollte man allerdings beim Kauf rechnen...



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