Sonntag, 26. Mai 2013

Open Air : Mercedes Benz 230 SL von Matchbox, Nummer 27d, Jahrgang 1966

Auch Modellautos entwickeln sich weiter und irgendwann stehen dann Konzepte vor dem Austausch. Kurz vor dem Wechsel zu den Superfastmodellen mit den geänderten Achsen und Rädern (Leichtlaufrädern) schob Matchbox noch den zuvor gebauten und erfolgreichen Cadillac Sixty Special in Rente und setzte an dessen Platz diesen wunderschönen Mercedes Benz. Ohne es zu wissen, lief dieser Mercedes Roadster eine halbe Ewigkeit bei Matchbox. Vier Jahre waren es bereits als 1-75er Modell, dann kam auch er in die Superfastreihe, wo der Roadster anfänglich noch die selbe Farbe trug und dann alerdings später auch Farben, Interieurs und Reifenstärken wechselte. Der letzte SL müsste noch fast bis Mitte der 70er Jahre bei Matchbox gebaut worden sein, obwohl bereits der Nachfolger R107 von Mercedes 1973 folgte.

Zum Model : Mercedes Benz 230SL, Roadster/Cabriolet, Zweitürer, Cremeweiß, Interieur Rot, Matchbox, hier gebaut von 1966 bis 1970 als 1-75er Reihe, Modellnummer 27D. Es mag voraussichtlich diese sehr schlichte und filigrane Eleganz sein, die die Pagode bis heute ausstrahlt und die Herzen der Autofahrer und Modellautobesitzer zum Schmelzen bringt.  Schaut man sich die Front an, erkennt man große hohe aufstehende Scheinwerfer, so wie es in den 60ern üblich war. Dazwischen liegt liegend formschön ein fast schon etwas oval laufender Kühlergrill mit waagerechter Kühlerstreben und mittig prangerndem Mercedesstern. Die lange Haube unterstützt das filigrane Design des Fahrzeuges. Die Konturen der einzelnen Bauteile sind gut sichtbar, aber teilweise deutlich schwächer als bei den Vormodellen ausgefallen, hier z.B. die Gürtellinie. Dafür sind die unteren Spritzwasserbleche und Abschlüsse stärker dargestellt. Die Türen mit den filigranen Türgriffen lassen sich öffnen und zeigen, wie man anno 1966 in einem Roadster gesessen hat. Sitze und Rückbank sind strukturiert, Das Armaturenbrett nicht, wobei hier das Volant schon gut zu erkennen ist. Die Abdeckung des Verdecks ist gut dargestellt und hebt sich leicht von der restlichen Karosse ab. Die Innenseite der Türen ist mit Ablagefächern und Innentürgriffen bestückt, was recht schnell auffällt. Obwohl die Frontscheibe recht stabil ist, sind viele der Scheiben über die Jahre verloren gegangen. Bei diesem sehr schönen und fast unbespielten Modell, handelt es sich zum Glück noch um die Originalscheibe. Das Heck des Mercedes Cabrios ist noch einmal etwas schmaler detailiert. Die filigranen Rückleuchten sind gut zu erkennen, ebenso der Tankdeckel und das Autokennzeichen. Ungewöhlich ist, dass Matchbox als britischer Modellautohersteller zum einen dann einen Linkslenker gebaut hat und das Kennzeichen aus dem Landkreis Böblingen, hier BB und nicht S für Stuttgart verwendet hat. Auch die Anhängerkupplung ist recht ungewöhnlich, aber Matchbox verzierte gerne seine Topmodelle damit, so dass sich damit auch noch Anhänger mit Botte oder Wohnwagen gut verkaufen ließen.

Fazit: Mercedesfreunde sammeln so etwas, Cabrioliebhaber auch, Freunde von Matchboxmodellen sowieso und dann bleiben nur noch wenige übrig, die so ein Modell nicht auf Ihrer Liste stehen haben. Der Mercedes Benz 230SL von Matchbox ist ein gut gelungenes Stück Zeitgeschichte und wird zur Zeit im zweistelligen Eurobereich gut gehandelt.



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