Sonntag, 12. September 2021

Auch die Japaner haben eines der schönsten Fahrzeuge der Welt gebaut... : Toyota 2000 GT , Majorette, REF 230C, Modelljahrgang 2021

Hersteller : Majorette
Modell : Toyota 2000 GT, 1967 bis 1970
Update: Nein, neues Modell in 2021, REF 230C
Rubrik : Vintage 
Produktionsort : Thailand
Farbe : Weiß
Maßstab : 1/56
zu öffnen : Motorhaube
Maße : ca. 7,8 cm x 3,0 cm x 2,6 cm (l/b/h)
Preis : ca. 5,50 € (Kaufpreis neu in 2021)
 
Einen Jaguar E-Type kann man ja bekanntlicher Weise nicht kopieren oder nachempfinden. Auf diese Erkenntnis sind ja selbst Jaguar Ingenieure und Designer gekommen, als man den Nachfolger XJS seinerzeit erschaffen hatte, welcher zweifelsohne sich der Zeit angepasst hatte, aber nicht den Sexappeal des Vorgängers erreichte. Aber es gab immerhin eine Zeit, wo es durchaus der eine oder andere Hersteller versucht hatte, das einmal zu tun. Am Ende des ersten Zyklus in 1967 wurde der E-Type renoviert und im gleichen Jahr ist der Toyota 2000 GT entstanden. Auch wenn wir heute wissen, dass Toyota im Zweikampf mit VW um die Krone des größten Autobauers der Welt kämpft, war das vor über 50 Jahren noch lange nicht der Fall. Land und Leute sowie die in Japan gebauten Autos stellten noch lange ein großes Fragezeichen dar und im Gegensatz zur westlichen Welt, studierten die Japaner lange den Automobilmarkt, ehe sie zum Angriff mit den Exporten setzen. Soweit so gut. Der Toyota 2000 GT war ein Versuch, einmal bei den oberen 10.000 dieser Welt zu punkten und zu zeigen, dass man auch etwas anderes herstellen konnte, als kleine, sinnvolle sowie kompakte Autos. Der E-Type war mit Sicherheit als Grundgedanke mit im Spiel, ihn bei diesem Designexperiment zu übertrumpfen. Das mag Toyota nicht in Gänze gelungen sein, aber man muss sich diese elegante Form, die etwas ausgeklügelte Aerodynamik und das runde Heck einmal genauer ansehen. Denn von schräg hinten aus betrachtet, wenn man mal länger hinsieht, stiehlt der 2000 GT in einer leichten Tropfenform dem E-Type sogar etwas die Show.... Die Antennenspiegel vorne hätten entfallen müssen und die Scheinwerfer hätte man besser gestalten sollen, denn in den Jahren sahen viele Auto gesichter wie ein Mensch mit Hornbrille aus. Vermutlich wären dann deutlich mehr als die 351 Fahrzeuge gebaut und verkauft worden...
 
Zu den Details : Scheinwerfer aus durchsichtigem Plastik, Kühlergrill und Stoffänger aus grauem Plastik, Motordarstellung, Antennenspiegel, Scheibenwischer, geschwärzte A-Säule und seitliche Scheibenumrandungen, Dreieckszeichen in Blau/Weiß/Rot über den sitlichen Klappen (Toyota 2000 GT Emblem), historische Speichenfelge innen geschwärzt und außen verchromt mit Zentralverschluss (Flügelmutter mit drei Flügeln), schwarze Kennzeichenblende, graue Heckleuchteneinfassung mit roten Rundleuchteneinsatz, schwarzes Interieur. 

Wenn man über eine größere Modellautosammlung verfügt oder den Werdegang der gängigsten Modellautohersteller in den letzten Jahren mal etwas studiert hat, stellt man sich bei so einem Modell immer die Frage nach dem "Warum"?  Siku baute 1971 ein geniales Modell, Tomy baute zig Versionen in der Hauptserie, ehe man mit der Limited Vintage Reihe "den" Toyota 2000 GT überhaupt nachbaute (und es gibt keinen besseren in unserem Maßstab...). Auch Hot Wheels versuchte sich an dem 2000 GT und ich behaupte mal, dass Hot Wheels ihn erschöpfend vermarktet hat, zuletzt mit einem Sondermodell Olympische Spiele. Warum sollte man also "noch einen" nachbauen, wo es doch so unglaublich viele Fehlstellen in den Modellreihen von Toyota gibt und ein anderes Modell besser wäre? Ich weiß es nicht und ich habe bei diesem Modell gemischte Gefühle. Von der Genialität der Proportion bishin zur schlechtesten Darstellung einer Heckleuchte ist alles an Emotionen darin enthalten. Gewiss, die zu öffnende Motorhaube ist neu und gut (das hat noch keiner gebracht). Das Frontbauteil hätte verchromt dargestellt werden müssen, denn das Grau wirkt etwas trist. Die Seitenansicht mit der genialen Vintage Felge, welche schon der Toyota Celica montiert bekommen hat, versöhnt das Darstellungsdebakel am Heck mit der unglaublich schlecht lackierten Heckleuchte (es fehlt die weiße Rundleuchte, dann wäre es besser gewesen). Und genau diese Felgenoptik ist es dann letztendlich auch, warum man sich vielleicht doch noch das zehnte Mal einen 2000 GT zulegen sollte und dieses Modell zum Hingucker macht...
 








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