Hersteller : Schuco
Modell : BMW 2500 & BMW 2800, Typ E3
Modell : BMW 2500 & BMW 2800, Typ E3
Update : Ja, neue Modellfarben des Grundmodells in den 70er Jahren
Rubrik : Modelle 1:66
Produktionsort : Deutschland
Farbe : Hellblau & Grünmetallic (voraussichtlich die Farbe des Jahrgangs 1972)
Maßstab : ca. 1:64
zu öffnen : Türen
Maße : ca. 7,1 cm x 2,5 cm x 2,1 cm (l/b/h)
Preis : ca. 22,00 € & ca. 18,50 € (Kaufpreis gebraucht in 2024) Die allerersten Schucomodelle in unserem Maßstab haben ja, wie beispielsweise die Polistil Modelle, die 70er Jahre nicht überlebt. Für die Modelle von Schuco kann es nur einen Grund gegeben haben, denn der Maßstab 1:66 passte beispielsweise auf die Anfänge von Matchbox Regular 1-75 Serie, aber zum großen Teil auf die Superfastmodelle der 70er Jahre nicht mehr. Auch im Vergleich zu Majorette oder Hot Wheels sowie Siku als deutsche Konkurrenzmarke waren die Schucomodelle deutlich kleiner. Da man in den 70er Jahren sozusagen bereits in einen hart umkämpften Markt neu dazu gestoßen ist, hat halt die etwaig vorhandene Spielzeugautomasse der Kinder darüber entschieden, dass die Schucomodelle nicht so ganz darein passen wollten. Eines muss man aber heute gesondert erwähnen, dass es an der hervorragenden Qualität der Modelle nicht gelegen hat. Auch die Detailgenauigkeit als auch die Art der Modelle hätten Schuco zum besten deutschen Modellautohersteller wachsen lasen, wenn der Maßstab beispielsweise bei 1:60 gelegen hätte.
Im Gegensatz zu anderen Herstellern konnte der Kunde, also der Sammler oder das Spielkind entscheiden, welche Motorisierung im Kinderzimmer vorlag. Schuco stattete die Modelle mit unterschiedlichen Modellnummern aus, so dass zwischen dem Einstiegsmodell BMW 2500 (Nr. 301 829) und dem höher positionierten BMW 2800 (Nr. 301 830) entschieden werden konnte. Im Gegensatz zu Siku darf hier die Türenkonstruktion als deutlich haltbarer bezeichnet werden. Schuco verzichtete beispielsweise auf das Armaturenbrett und konnte im Gegenzug mit einem fest installierten Lenkrad in Wagenfarbe punkten. Auch das Fahrwerk mit der Bereifung war im Prinzip so konstruiert, um die Schwächen bei den Sikumodellen für sich zu nutzen und darzustellen, wie spurstabil und lang ausrollend die Modelle waren. Damit legte man sich auch gekonnt mit den Superfastmodellen von Matchbox an und zeigte, dass die deutschen Modellautos durchaus mithalten konnten. Alle Schucomodelle haben viel detailliertere Fronten, Heckpartien als auch die Unterseiten bei den Modellen. Die Chromfelgen sind bis heute ein Hingucker. Doch allen Vorzügen zum Trotz, gab es auch einen erwähnenswerten Schwachpunkt. Die Farbe war nicht so stoßfest, wie bei der Konkurrenz und blätterte bei einigen Modellen so ab wie bei Majorette. Die grüne Farbe gilt heute übrigens als ultra rar.
Die große BMW Limousine war der erste Versuch einer sich erholenden Automarke nach der fast Pleite gegen Ende der 50er Jahre, um sich gegen den Erzrivalen Mercedes-Benz zu behaupten. Der schwülstige Barockengel war vergessen und BMW war modern geworden und spielte in jeder besetzten Fahrzeugklasse dann das Thema Sportlichkeit oder sportliche Limousinen voll aus. Zwar war man in Stuttgart noch nicht besorgt, als der BMW mit dem Entwicklungscode E3 in den Handel kam, aber man schaute ganz genau hin, denn BMW folgte einem anderen Konzept. Während der Fabrikeigentümer sich gerne im Mercedes chauffieren ließ, fuhr er im sportlichen BMW selber. Vom W108 wurden in Stuttgart bis 1972 rund 330tsd Stück gebaut und hatte ab der Mitte des Zyklus mit den Münchnern zu kämpfen. BMW fertigte nach eigenen Angaben aus einigen Büchern rund 200tsd Stück, wobei die in Teilen zerlegten Exportfahrzeuge inkludiert sind. Der Einstieg bildete der 150 PS starke Vergaser Reihensechszylinder mit 2,5 Liter Hubraum. Die Spitze bildete der 3,3Li mit 200 PS und einem 3,2 Liter starken Reihensechszylinder, der bereits auf deutschen Autobahnen mit rund 208 Stundenkilometern in der Spitze ordentlich mitmischen konnte. Von Null auf 100 Stundenkilometer benötigte er vor über 50 Jahren nur 8,5 Sekunden.
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