Samstag, 6. April 2013

Camping Spezial , Matchbox, Great Britain : Vauxhall Victor 1958 und Berkeley Cavalier 1957 als Gespann.

Eh die Experten gleich die Kataloge wälzen sage ich "Nein", dieses Gespann gab es zusammen in dieser Art natürlich nicht offiziell zu kaufen. Da sie farblich nett zueinander passen, habe ich sie aus meinem Fundus kombiniert. Während die Minzsoße zu Fleisch typisch britisch ist, warf man seinerzet dem Vauxhall Victor vor, es nicht zu sein. Die amerikanisierten Züge standen ihm allerdings nicht schlecht, so dass der Vauxhall meiner Meinung nach zu den schöneren Fahrzeugen der gehobeneren Mittelklasse gilt, die es in jenen Tagen zu kaufen gab. Matchbox traf somit eine exzellente Auswahl für eines seiner ersten Modelle, hier typisch ohne Scheiben mit Metallräder. Als Gespann eignen sich diese Modelle sehr gut und ziehen auch so den einen oder anderen Blick in dieser Konstellation auf sich.

Zum Modell "Auto" : Vauxhall Victor, Viertürer, Limousine, Jahrgang 1958, Gelb, Matchbox. Die Front ist extrem markant. Die großen Scheinwerfer, die Bumper und der Kühglergrill sind silbern eingefärbt worden. Die zwei parallel laufenden Linien auf der Motorhaube sind vom Detail her schön dargestellt und sind auch sehr markant. Die Karosse gehört noch typisch in die 50er Jahre, weist amerikanische Formen auf und erinnert fast auch ein wenig an den deutschen Opel Kapitän (Schlüsselloch Kapitän). Die Scheibenausschnitte vorne und hinten gelten fast schon in den Bereich Panoramascheiben. Für ein Modell der 50er sind die Details schon enorm. Die Genauigkeit der zierlichen Türgriffe samt Schloss begeistern auch heute noch. Der Knick in der hinteren Tür stellt keine Beule dar. Zierleisten und Sicken sind dem Original gut nachempfunden worden. Neben den hinteren Bumpern weist das Heck noch eine leicht angedeutete Kennzeichenmulde auf. Die Stoßstange ist silbern eingefärbt und als Extra wurde dem Wagen noch die Anhängerkupplung mit auf den Weg gegeben.




Zum Anhänger Wohnwagen : Berkeley Cavalier, 1957, großer Wohnwagen, Gelbgrün, mit Aufkleber. Matchbox gehörte schon früh zu den Vollblutanbietern von Modellen. Nicht nur die Autos sondern auch das Zubehör stand hier im Vordergrund. Die Anzahl der produzierten Wohnwagenanhänger war nicht gerade gering und stellte ein beliebtes Extra dar. Interessant sind die zwei Türen des Anhängers. Weiterhin findet sich eine kleine Minimarkise über der jeweiligen Eingangstür. Ein nettes Detail. Die vielen Fenster machen den Anhänger recht luftig und lassen viel Licht hinein. Wie eine Art Triptychon sehen die jeweiligen Fenster vor Kopf und am Heck des Wohnwagens aus. Am Heck des Berkeley Cavaliers befindet sich noch ein interessanter Aufkleber. "On Tow" bedeutet sozusagen "am Haken, MB steht für Matchbox und die 23 ist natürlich die Modellnummer des Wohnwagens, hier 23b von Matchbox.

Fazit : Sie passen zusammen, als hätten sie schon ewig zusammen gehört. Die Farbe wäre aus heutiger Sicht mutig, damals war das Normal. Der Vauxhall Victor gehört zu den schöneren Modellen von Matchbox, ebenso der herrliche und seltene Anhänger. Beide haben schon gute 45 Jahre auf dem Buckel und können heute immer noch das machen, wozu sie gebaut wurden. Dennoch wäre die Nutzung als Spielzeug fatal und bei dem Gespann wirklich zu schade. Mit ein wenig Glück bekommt man dieses Gespann für unter 50 Euro im guten Zustand ...





Freitag, 5. April 2013

80er Revival : Chevrolet Corvette, Jahrgang 1983, Neuauflage 2013, Hot Wheels

Rechtzeitig zum 30jährigen Jubiläm bereichert Hot Wheels seine Fans aus dem eigenen Fundus mit einer gelungenen Neuauflage der 83er Corvette C4. Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Verkaufserfolg hervorsehbar war, ob es ggf. genau an dieser Corvette liegt, aber sicher ist, dass dieses Stück Autogeschichte heute erneut regelrecht aus den Regalen gerissen wird. Schon in den 80ern war die Lebensdauer und Laufzeit sowie Farbgestaltung dieser Corvette einem Dauerbrenner gleichzusetzen. Siku produzierte sie, Matchbox hatte gleich zwei Versionen im Programm und verfeinerte den Typ 4 ín diversen Sonderversionen. Heute wiederholt sich die Geschichte, denn diese gezeigte "grüne" Version ist zur Zeit aktuell und bereits die zweite Version der C4 Corvette von Hot Wheels. Was wir heute kaum nachvollziehen können ist, die Corvette ist schon 30 Jahre alt. Beim Anblick strahlt auch heute noch eine Art "ewiger Jungbrunnen" aus dem Design hervor, so dass man General Motors prinzipiell einen Ehrenpreis für dieses Langzeitdesign verleihen müsste. Satt sieht man sich darin im Übrigen auch nicht, denn die moderne Form versprüht ihren eigenen Reiz ohne dabei zu klar oder zu nüchtern zu sein. Ein E-Type gilt als Sexy, die Corvette C4 ist nicht minder attraktiv, hat aber im Gegensatz zum E-Type eine maskulinere Art. Und weiterhin könnte man sich echt darüber streiten, ob nicht gerade genau diese Corvette die "Schönste" im Lande ist...

Zum Modell : Chevrolet Corvette C4, Sportwagen, Zweitürer mit großer Heckklappe, Grünmetallic, Hot Wheels, Ursprung 1983 bei Hot Wheels, Wiederauflage im Jahre 2012/2013. Über die Front ist das Bügeleisen geglitten. Eine nach unten in die Breite gezogene, leicht verhaltend lächelnd oder minimal grinsende Front fängt die zufliegenden Autoherzen auf. Die Hauptblinker sind in der Karosse eingeritzt, die Seitenblinker Ornage abgesetzt und die Scheinwerfer nur ansatzweise eingeritzt und nicht hochstehend dargestellt. Als Gimmick findet sich der Begriff "Vette" im Kennzeichen. Die Bemalung passt zum Fahrzeug, denn hier passen die Streifen wirklich zum Sportwagen. Das Grünmetallic wirkt ein wenig giftig und provokant. Ein Rückspiegel ist in der Frontscheibe leicht angedeutet zu erkennen. Die Seitenlinie ist nicht ganz authentisch, da in Höhe des Übergangs Frontscheibe zu Kotflügel die Karosserie hier einen tieferen Punkt und Abschwung hat, als das Modell. Die Bodengruppe ist aus Metall, so dass das Modell recht stabil wirkt. Die sehr moderne Doppelspeiche steht der Corvette so gut, als gehörte sie zum Jahrgang 1983. Neben einem grünen Streifen finden sich noch der Schriftzug "Corvette" und "Hot Wheels" auf der seitlichen Flanke. Natürlich hat der Sportwagen auch ein grünes Interieur. Ist es etwa der neue Dienstwagen von "The green Hornet"??? Am Heck sieht man die Pracht der vier Auspouffrohre des V8 Motors. Die runden Heckleuchten verzaubern auch heute noch. Die große Heckscheibe ist leider nicht zu öffnen, wobei hier auf der Kofferraumablage tatsächlich auch ein Koffer liegt. Diese Detailierung war zu dem Zeitpunkt meist nur Majorette vorbestimmt, so dass hier Hot Wheels in den 80ern auch einmal Pluspunkte sammeln konnte.

Fazit : Ein grandioses Modell, egal welches man betrachtet. Die 83er Corvette wirkte früher gggf. noch authentischer, heute wirkt sie bei Hot Wheels aber immer noch nicht altmodisch. Die Kiunder der 80er Jahre erinnern sich gerne an das Fahrzeug zurück und idealisieren es zu Recht! Gute und schöne Modelle müssen nicht teuer sein. Die Corvette gibt es zum handelsüblichen Preis und stellt auch heute noch eine Bereicherung in der Vitrine dar. Gute Dinge bleiben auch heute noch gut, auch wenn sie schon 30 Jahre auf dem Buckel haben... Danke Hot Wheels!




Montag, 1. April 2013

Ultimativer Sportwagen aus Japan : Nissan GT-R, Jahrgang 2009, Hot Wheels

Hot Wheels ist ja eine Firma, die alles machen kann, weil sie einfach die Kapazitäten hat. Daher wurde zu den regulären Modellen eine erweiterte, verbesserte Variante an den Start gebracht, hier die Speed Machines. Die Modelle sind doppelt so teuer wie die regulären Modelle, haben aber dafür Aufwertungen in der Lackierung, Detailierung und Reifen erfahren. Das hier gezeigte Modell ist ein japanischer Supersportwagen aus der Rubrik "2 Fast 2 Furious".

Zum Modell : Nissan GT-R, Jahrgang 2009, Hot Wheels Speed Machines, Rotbraunmetallic. Der leistungsstarke Sportler ist extrem flach geraten. Der riesige schwarze Kühlergrill wirkt leistungshungrig. Die Frontleuchten sind Schwarz lackiert. Zusätzliche schwarze Lufteinlässe auf der Haube haben eine Chromumrandung. Ebenso sind seitlich kleine silberne Blinker zu erkennen. Auch Türgriffe und Produktbezeichnung auf den Kotflügeln sind silbern abgesetzt. Die Felgen sind spezielle schwarz gefärbte Speichenfelgen, die nur Modelle der Reihe "Speed Machines" tragen dürfen. Minimale Spoilerlippen und das Aerodynamikpaket des Fahrzeuges sind unterhalb in Schwarz abgesetzt. Die A-Säule ist hier nicht weiter ausgebildet und nur in der Scheibenkonstruktion bei diesem Modell dargestellt. Das Heck wirkt massiv und bullig. Neben dem schwarzen Heckspoiler sind ie Lampen schön detailiert worden. Das Nissan-Logo prangt ebenso am Heck wie die sportliche Bezeichnung "R". Die zweiflutige Auspuffanlage mit je zwei Rohren lässt den Sound des Sportlers schon erahnen.

Fazit : Insgesamt betrachtet gehört dieser Nissan GT-R zu den interessanteren Sportwagen dieser Welt. Ein feiner Sportwagen, der mal nicht ein Porsche oder Ferrari ist. Farbe und Ausstattung der gesonderten Linie von Hot Wheels sind hoch interessant und lassen das Modell als einen echten Hingucker in der Vitrine wirken. Ein echt gelungener Wurf von Hot Wheels... Japanfreunde wirds entzücken...



The Shark : BMW Z4, aktuelles Modell, NoName Produkt

So Lange ist die Präsentation des aktuellen BMW Z4 noch nicht her. Das wunderschöne Coupé trägt vom Design her viele Züge der letzten Veritas-Studie, die das Coupé durchaus erfolgreich machen. BMW´s Z-Reihe startete einst mit dem überteuerten Z1 und wurde mit dem bezahlbaren Z3 ein Megaseller. Der Z4 setzt bereits in der zweiten Generation den Fahrspaß und das Roadsterfeeling fort.

Zum Modell : BMW Z4, Roadster / Coupé, Blaumetallic, NoName Produkt, aktuelles Modell. Schaut man sich die Front des Sportwagens an, so könnte man meinen, dass sie einen angrinst. Der freundlich guckende Z4 hat eine gigantisch breite Niere, die das Grinsen verschärft und dabei silbern abgesetzt ist. Die Lampen sind aus klarem Plastik und perfekt geformt. BMW Emblem, Kennzeichenhalter und Luftgitter sind gut zu erkennen. Die Speichenfelge steht dem Z4 bestens. Die Karosserie ist leicht geschwungen mit Hochpunkten auf den jeweiligen Kotflügeln. Alle Sicken und Kanten sind da, wo sie hingehören und somit gehört das NoName Produkt zu den schöneren Modellen. Die Motorisierung "35i" steht als Schriftzug auf den vorderen Kotflügeln. Das Metallklappdach ist sogar ebenfalls sehr gut zu erkennen. Eine zweiflutige Auspuffanlage krönt die Sportlichkeit. Das ebenfalls perfekt ausgebildete Heck ist mit BMW Emblem, rot eingefärbten Leuchten sowie der Ausbildung der dritten Bremsleuchte sehr gut ausgebildet worden.

Fazit : Ein NoName Produkt das Spaß macht. Zum Preis unterhalb eines Sikumodells schlägt dieses NoName Produkt das Markenprodukt um Längen, denn selbst Gummireifen sind hier Standard. Der Sportwagen ist nicht nur etwas für BMW Freunde, wobei man so ein Modell schon suchen muss, um es in diesem Maßstab zu finden...



Sonntag, 31. März 2013

Ein Auto für einen Engel : Ford Mustang II Ghia, Tomy, 1978, Japan

Der damals schnell wachsende Erfolg der Marke Tomy auf dem Heimatmarkt Japan ließ damals diverse Überlegungen für eine Erweiterung aufkommen. Durch den Verkauf der Modelle in den USA eröffnete man dort einen riesigen Markt. Um hier erfolgreich zu werden, mussten neben den japanischen Modellen natürlich auch amerikanische Modelle in das Programm aufgenommen werden. So enstanden eine ganze Reihe von herrlichen Modellen, die später von anderen Billigmodellmarken sogar aufgenommen oder sogar kopiert wurden. Unter anderem entstand aus der USA Serie der Marke Tomy dieser Ford Mustang II Ghia. Wer sich an die TV-Serie "3 Engel für Charlie" erinnern kann, erkennt das Modell auch in dieser Serie. Ansonsten verkörpert dieser Mustang das typische Downszizing großer Autos und Motoren, um dem Ölmangel der 70er zu entgehen und positiv entgegenzuwirken. Dadurch, dass der Ford eine große Historie besitzt und zudem noch optisch sehr gelungen ist, wurde er vor rund 35 Jahren nicht nur als Modell sehr erfolgreich...

Zum Modell : Ford Mustang II Ghia, Jahrgang 1978, Tomy, Japan, Zweitürige Limousine, Silber und Schwarz. Die Front ist typisch amerikanisch. Runde Frontscheinwerfer in eckiger Einfassung, abgesetzte Frontmaske vom Rest des Fahrzueges, Chromgrill mit eingefassten Blinkern im Grill, mehrteilige Frontstoßstange mit vertikalen Stoßfängern sind zu sehen. Auf dem Nummernschild steht der Name Ford. Die Seitenlinie ist recht schwungvoll. Ein Hüftschwung war in den 70ern sozusagne en Vogue. Die Türen lassen sich öffnen und geben einen Einblick auf ein rotes Interieur, passend zur silbernen Außenfarbe. Seitenblinker finden sich auf den vorderen Kotflügeln ebenso wie Türgriffe und Tankdeckel im Detail dargstellt. Die Standardfelge von Tomy steht dem Ford Mustang II sehr gut. Das schwarze Dach ist eine Andeutung auf ein Vinyldach, ebenso ein beliebtes Detail aus den 70er Jahren. Ein besonderes Gimmick ist das hintere Seitenfenster. Das Heck wirkt fast schon nüchtern. Geriffelte Heckleuchten sind ein schönes Detail, ebenso die geschwungene Heckstoßstange samt Stoßfängerleisten.

Fazit : Ein schönes US-Modell mit historischem Hintergrund einer großen Automarke. Liebhaber amerikanischer Modelle dürften den Ford lieben. Ein solches Modell in unberührtem Zustand zu finden dürfte eine lange Suche voraussetzen. Wer glaubt, so ein Modell günstig erwerben zu können, irrt leider, denn ein großer zweistelliger Betrag sollte die Voraussetzung sein.



Ein König des Gelände : Mitsubishi Pajero, Jahrgang 2006, Tomy, Japan

"And now to something completley different..." sagte einst Schauspieler John Cleese als Überbrückung eines Themenwechsels. Gehen wir nach den diversen englischen Fahrzeugen der 50er Jahre wieder 50 Jahre in die Zukunft und landen bei einem noch aktuellen Modell, hier einem Geländewagen, dem Mitsubishi Pajero aus dem Jahre 2006. Das Modell kommt einmal vonm der anderen Hälfte der Welthalbkugel, hier aus Japan. Die Faszination japanischer Modelle nimmt gerade im Modellautobereich weiter zu. Weg vom Mainstream Porsche oder Ferrari, hin zu brauchbaren und auch schönen Alltagsallzweckwagen wie dem exklusiven Geländewagen Pajero.

Zum Modell : Mitsubishi Pajero, Geländewagen, fünftürig, aktuelles Modell, Japan, Warmgraumetallic. Als Geländewagen liegt das Modell schön hoch und gibt einen anderen Einblick auf die Front. Der hochliegende Kühlergrill ist schön detailiert und passt wie aus einem Guss sich in die Frontpartie ein. Die schwungvollen Scheinwerfer sind in Chrom dargestellt. Das Mitsubishi Logo ist perfekt zu erkennen. Darunter befindet sich in schwarz abgesetzt ein weiterer Lufteinlass bestehend aus einem schwarzen Gitter. Nebelscheinwerfer sind formschön in der Frontschürze platziert. Die Reifen sind gesondert profiliert und passen sehr gut zum Geländewagen. Die Standardfelge von Tomy ist immer noch zeitlos und unterstreicht eher das Modell als Effekthascherei. Die Kotflügel sind recht formschön ausgebildet, ebenso eine seitliche Beplankung im unteren Türenbereich ist ausgebildet. Stoßleisten und Türgriffe sind schöne Details. Die Fronttüren sind zu öffnen und geben einen Einblick auf ein schön detailiertes schwarzes Interieur. Als asiatisches Modell ist der Mitsubishi übrigens ein Rechtslenker. Neben dem grünen Streifen auf der Außenhaut wurde der Scheibenrand schwarz abgesetzt, was äußerst edel ausschaut. Unten sieht man leicht die Andeutung von Trittbrettern für das Gelände. Das Heck ist ebenfalls wohl detailiert. Silbern abgesetzte Heckleuchten, ein silbernes Unterbodenblech, ein gut ausgebilderter Reserveradkasten mit dritter Bremsleuchte und Modellschriftzug. Selbst der Griff zum Öffnen der Heckklappe ist dargestellt.

Fazit : zugegeben, Tomy baut Modelle für die Vitrine, denn zum Spielen sind sie zu teuer und zu aufwendig gestaltet. Die Modelle, die hier nach Deutschland kommen, kosten in der einfachsten Version rund 8 Mal so viel ein Hot Wheels oder rund dreimal so viel wie ein Sikumodell. Spezielle Modelle gehen dann auch schon mal in den Bereich von 25 Euro pro Stück. Freunde japanischer Modelle greifen oft tief in die Tasche um solche Fahrzeuge zu erwerben, werden aber durch die Einzigartigkeit oftmals versöhnt...



Englische Mittelklasse : Ford Prefect, No. 30A, Matchbox, 1956

Aus den tiefsten Tiefen der Vitrine kommt dieser Mittelklasseford. Viel zu selten bekommt man ihn zu Gesicht, so dass ich ihn doch einmal vorstellen möchte. Er gehört wie seine Eintragsvorgänger zu den ersten Matchboxmodellen überhaupt. Das besondere an diesem Modell ist, dass er heute in Vergessenheit geraten ist, denn es handelt sich um keinen exklusiven Sportwagen, sondern "nur" um eine modische Mittelklasse. Während Ford Köln das Barocke in seinen Modelleb hervorhebt, ist es hier beim dem englischen Modell doch eher die kühle Schlichtheit der Moderne. Während Europa sich aus den Kriegstrümmern neu erhebt, kommt in Großbritannien dieser Mittelklasseford auf die Welt, gerade rechtzeitig in eine Zeit von modernen frühen Glasfassaden und Neonleuchten.

Zum Modell : Ford Prefect, viertürige Mittelklasse, Ford England, Farbe Beige/Hellbraun. Mit den frühen Metallrädern handelt es sich um ein Modell aus dem Jahre 1956. Die Front ist geglättet, fast modisch chic und neutral. Die Scheinwerfereinheit besteht aus einer runden Leuchte und einem kleinen Blinker unterhalb. Die Leuchten und der Kühlergrill sind silbern abgesetzt, ebenso die Stoßstange sowie der Haubenschmuck. Die Seitenlinie verrät eine leicht ansteigende Fahrzeuglinie in Richtung Motorhaube. Aber, durch die recht gerade Gürtellinie wirkt das Modell übersichtlich und sehr filigran. Das Wichtigste wurde detailiert. Türen, Türgriffe und einige wenige Linien sind konturiert. Für ein rund 56 Jahre altes Modell schon recht erstaunlich. Der Kofferraum ist schon recht groß, die Klappe geschwungen. Die Heckleuchten sind in Rot eingefärbt. Eine Anhängerkupplung hat der kleine Ford ebenfalls mit auf den Weg bekommen.

Fazit : Ein tolles, weitgehend unbekanntes Modell mit vielen Reizen. Fordfreunde wird es verzücken, ebenso Freunde mit anglophiler Tendenz zum Auto. Eine Sammlung um dieses Modell zu erweitern wird bestimmt einiges an Zeit und Geld kosten, denn viele haben in der 5jährigen Bauzeit nicht überlebt...



Der weiße Blitz : Jaguar XK 140, No. 32A, Matchbox, 1957

Obwohl ich bereits ein Exemplar dieses Jaguars vor rund einem Jahrzehnt erstanden hatte, konnte ich an diesem fast makellosem Exemplar neulich nicht vorbei gehen. Der Kaufgrund waren die Räder, denn hier handelt es sich um die ersten Räder von 1957, die gröberen Metallräder. Es ist schade, dass dieses Modell nicht seine Geschichte erzählen kann, denn es würde mich brennend interessieren, wie so ein Modell fast ohne einen Kratzer 56 Jahre überstehen kann. Zur Beruhigung aller Leser, der Jaguar steht nun an einem gesonderten Platz, so dass diese Geschichte ohne weitere Beschädigung fortgeschrieben werden kann.

Zum Modell : Jaguar XK 140, Cremeweiß, Baujahr 1957, Matchbox, zweitüriger Sportwagen. Die Front ist sehr markant. Silbern abgesetzte Lampen und Kühlergrill sowie eine silbern bemalte Stoßstange zieren die Front. Die Blinker sind auf den jeweiligen Kotflügel aufgesetzt. Die Frontscheibe ist geteilt. Wie beim Morris Minor zuvor, besitzt dieses Modell keine Plastikscheiben. Die Seitenlinie des Jaguars ist ein Schmankerl und wirkt wie aus einem Guss. Wie eine kleine Welle mit einem Hüftknick schaut sie aus. Die Räder sind stark profiliert und die frühe Achsversion ist noch nicht verkröpft. Während die Fronträder frei sind, sind die hinteren Räder durch eine typische Schmutzabdeckung verdeckt. Dieses Element wurde bereits in den 30er Jahren im Automobilbau verwendet. Dadurch wirkt dieser Jaguar noch eleganter. Die Heckpartie ist fließend rund. Das abfallende Heck wirkt dynamisch. Die Heckklappe ist profiliert und mit einem Griff versehen. Die Heckleuchten sind leicht in Rot abgesetzt.

Fazit : Ein außergewöhnlicher Jaguar und ein außergewöhnliches Modell zugleich. Wer einen solchen Jaguar kaufen will, braucht Zeit und Geduld. Wirklich günstig ist er zudem auch nicht... Zwar hatte Matchbox einen ähnlichen Jaguar vor ein paar Jahren herausgebracht, allerdings sind es diverse Details, die für diesen Jaguar eher sprechen.



Die blaue Mauritius : Morris Minor 1000, No. 46A, Matchbox 1958

So manches Modellauto besitze ich schon seit Kindheitstagen, habe damit gespielt, oder wollte es schon immer einmal haben und habe es leider nie bekommen. So ein Modell war dieser Morris Minor 1000 von Matchbox. Nach dem Erwerb eines Kataloges hatte man zum ersten Mal einen Einblick, womit Matchbox überhaupt in den 50er Jahren angefangen hatte, Kinderherzen zu gewinnen. Einige Modelle ließen sich einfach erwerben, andere fand man nie. Der Morris Minor 1000 war für mich so ein Modell. Ein schier unglaublich seltenes Modell von Matchbox, schwer bis unmöglich aufzutreiben, egal in welcher Farbe oder Zustand. In drei Farben gab es ihn und in der blauen Ausgabe hat er entweder in zu geringen Beständen überlebt oder ist in jenen Tagen zwischen 1958 und 1960 zu gering produziert worden. Durch puren Zufall ergab sich zur letzten Weihnachtszeit die Chance auf ein solch blaues Modell und schloß somit eine rund 25jährige Suche nach diesem Modell ab.

Zum Modell : Morris Minor 1000, Blau, Viertürer, Matchbox, aus der frühen Modellreihe ohne Scheiben, etwa 53 Jahre alt. Schaut man sich die ersten Modelle genau an, faszinieren ab sie der ersten Sekunde. Die Detailgenauigkeit war schon nicht schlecht, aber die Ausstattung ohne Scheiben recht karg. Die Front zeigt zwei große Kulleraugen eines Fahrzeuges, der noch direktoptische und wahrscheinlich technische Züge aus der Vorkriegszeit besitzt. Die formschöne Karosserie zeigt die wülstigen und barocken Formen des Automobilbaus. Die Karosserie ist aus einem Guss und besteht neben den Achsen und der Bodengruppe aus keinen weiteren Bauteilen. Der Kühlergrill ist in der Form eingelassen und silbern farbig hervorgehoben worden. Die Kotflügel vorne sind noch weit in die Frontüren hereingeschnitten worden und aufgrund ihrer Ausladung tragen sie noch zu Recht den Namen "Kotflügel". Hinten sind sie weniger dominant ins Blech geschnitten, wobei sie in den Kofferraumbereich über gehen. Türen sind anhand von Linien dargestellt worden, ebenso Türgriffe und einige wenige Falze der Karosse. Die grauen Plastikräder sind ungefedert an der Bodengruppe befestigt und drehen sich sogar auf glatten Untergründen noch recht gut. Das mag allerdings auch daran liegen, dass in mehr als 50 Jahren dieses Modell wenig bespielt wurde. Die Radabdeckung ist hier die Felgenverkröpfung, so dass die Räder auch an ihrer Position bleiben. Das Heck ist formschön und zeigt, dass der Kofferraumdeckel au8f die Karosserie fast nur aufgelegt wurde. Die Scharniere sitzen oben. Ein hübsches Detail sind die farbigen Heckleuchten in Rot und die kunstvoll modellierte Kennzeichenhalterung.

Fazit : Faszination Matchbox, so begann eine Geschichte. Als ein mittleres Modell der "Regulars", bestehend aus 75 Modellen fand in jenen Tagen Matchbox viele Käufer. Gerade der Morris dürfte die englische Kundschaft erfreut haben. So verwundert es auch keinen, dass die meisten Modelle der ersten 75 Modelle englischen oder danach europäischen Hintergrund hatten. Wobei auch ein paar Amerikaner sich dazwischen gemogelt haben. Wer die "blaue Mauritius" erwerben will, muss Zeit und voraussichtlich viel Geld investieren. Als Belohnung erhält man einen herrliches Stück Zeitgeschichte, hier sowohl aus der Autogeschichte als auch Modellautogeschichte.



Sonntag, 17. März 2013

Der Grundstein des Erfolges : BMW 320 / 6 , ab 1975, NonName Produkt

Nachdem die Nullzwo-Reihe bei BMW einen gigantischen Erfolg erlebte, musste nach dem Laufzeitende ein Nachfolger her. Ab den frühen 70ern wurden bei BMW die Klassen nach Zahlen  sortiert, so dass die ab 1972 gestartete 5er Baureihe dann 1975 den ersten 3er BMW zur Seite gestellt bekommen hatte. Die neue Designlinie durch Paul Bracq sollte sich für die kommenden zwei Jahrzehnte behaupten und auch maßgebend neben der Neuordnung der Baureihen mit am Erfolg für BMW beteiligt sein. Die E21 Baureihe gab es nur in zwei Versionen. Neben dem Zweitürer mit diversen Motorisierungen stellte der Stuttgarter Karosseriebetrieb Baur der Limousine ein Cabrio zur Seite. Das hier gezeigte Modell ist witziger Weise eine US-Version und war dann voraussichtlich auch für diesen Markt gedacht. Aber es wurde auch in Deutschland vor gut 30 Jahren verkauft.

Zum Modell : BMW 320/6, Zweitürer Limousine, Rotmetallic, gelbbraunes Interieur, US-Modell. Die Front besteht hier aus einem großen Chrombauteil, welches schön detailiert wurde. Schrägstehende Blinker, negativer Karosserieschnitt, Doppelscheinwerfer in Rund, horizontaler Grill und die aufrecht stehende BMW Niere. Für Deutsche ungewöhnlich ist die Aufdoppelung der Stoßstangen und die große Frontschürze als sportliches Accessoire unterhalb der Stoßstange. Der Schriftzug "Turbo" steht zwar drauf, wobei es den E21 als Turbo nur im Rennsport gegeben hatte. Die Seitenlinie zeigt das sportliche Design des 3er BMW. Für ein NoName Produkt ist die Verarbeitung recht ordentlich, denn Kanten, Sicken und seitlicher Flankierschutz ist zu sehen. Auch die Herumführung der hinteren Stoßstange und die zusätzlichen seitlichen Blinker im US-Look sind erkennbar. Die Felgen sind typisch für diesen Hersteller und man muss sagen, dass sie auf den BMW nicht sonderlich gut passen. Das Heck zeigt noch einmal ein wenig Krawalloptik. Ein überdimensionierter Heckspoiler tront auf dem Kofferraum. Das frühe 3er Modell zeigt hier auch keine geriffelte Leiste zwischen den Heckleuchten. Das US-Modell hat hier das Kennzeichen sitzen. Die aufgedoppelte Heckstoßstange sieht merkwürdig aus.

Fazit : Das skurile US-Modell vom ersten 3er BMW überzeugt als Exot und Hingucker im Regal. Nicht nur BMW Fans dürften hier begeistert sein. Gerade heute, wo auf Oldtimertreffen dieser BMW nach und nach vermehrt zu sehen ist, kommen die Erinnerungen an die 70er Jahre zurück in die Köpfe der Menschen. Ein schönes Modell, welches nicht so selten ist, wie man vielleicht glauben mag. Und wer suchet, der findet ja bekanntlich auch ...