Mittwoch, 22. Februar 2023

Ruhe sanft im Maßstab 1/64 oder die letze Fahrt beginnt hier mit einem Cadillac... : Cadillac Hearse 1959 & Cadillac Hearse 1966, Johnny Lightning, Modelljahrgamg 2022

Hersteller : Johnny Lightning
Modell : Cadillac Hearse 1959 & Cadillac Hearse 1966
Update : Ja, bei beiden Modellen eine neue Farbgebung in 2022
Rubrik : Cadillac & Hobby Exclusive
Produktionsort : China
Farbe : Silbermetallic + Schwarz & Goldmetallic + Cremeweiß 
Maßstab: ca 1/64
zu öffnen : nichts
Maße: ca. 8,3 cm x 2,8 cm x 2,3 cm & 8,3 cm x 2,8 cm x 2,4 cm (l/b/h)
Preis : ca. 12,50 € & 14,50 € ( Kaufpreis neu in 2022)   

Zugegeben, das Thema dürfte auch in unserem Maßstab etwas makaber wirken, aber die Leichenwagen sind tatsächlich auch hier offiziell in der weit umfassenden Autowelt in unserem Maßstab vorhanden. Johnny Lightning widmet sich als zweiter Hersteller dem Thema Leichenwagen und ergänzt erstaunlicher Weise die Modelle, welche Matchbox im Jahr 2008 in Schwarz als auch Weißmetallic auf Basis eines 1963er Cadillac Hearse auf den Markt gebracht hatte. Da die Leichenwagen in der Regel auf den Krankenwagenmodellen basieren, ist es einerseits etwas verwunderlich, dass es meines Wissens bisher auch nur zwei Hersteller auf die letzte Fahrt des Menschen im Maßstab 1/64 eingegangen sind, andererseits der Tod als Thema auch nicht wirklich im freudigen Spielalltag einen Platz finden sollte. Liest man sich im Netz etwas schlau, hat es wohl diesbezüglich tatsächlich ordentliche und kontroverse Kritik am Machtboxmodell vor etwa 15 Jahren gegeben. Dabei verblieb es zunächst unklar, ob es hier nun primär um den Leichenwagen im Allgemeinen, aus Pietätsgründen dem Thema Tod und Besatttung oder dem damaligen makaberen Scherz der inneren Gestaltung des Modells ging, wo die Designer Ryu Asada und Felix Holst eine Hand aus dem Sarg herausgucken ließen. Tatsächlich baute Matchbox seit 2008 und zuletzt in 2018 insgesamt neun Modellversionen eines Leichenwagens nach, wobei die späteren Modelle auch beispielsweise mit gesonderter Bedruckung von der ursprünglichen Optik und somit auch des Nutzens des Leichenwagens abwichen.
 
Während die beiden unten gezeigten Modelle von Johnny Lightning eher Sammlermodelle sind, so verbleiben tatsächlich einzig die Matchboxmodelle als reines Spielzeug in unserem Maßstab. Die Auswahl der Fahrzeugmodelle ist von Johnny Lightning tatsächlich wohl überdacht und für Sammler perfekt aus mehrfacher Hinsicht ausgewählt worden. Wie oben erwähnt, passen die unten gezeigten Cadillacmodelle aus den Jahrgängen 1959 und 1966 zeitlich perfekt rund um das Matchboxmodell. Wie es in der automobilen Menscheitsgeschichte so üblich ist, wird die letzte Fahrt des Menschen auch in einem exklusiven Automodell vollzogen, was im Falle der USA in der Regel auch ein Cadillac Modell sein dürfte. Beide Modelle stammen von dem damaligen Hersteller der Miller Meteor Motor Company, welche sich auf spezielle Limousinenumbauten, Krankenwagen als auch Leichenwagen auf Basis Cadillac spezialisiert hatten. 1954 wurde Miller Meteor von der Wayne Corporation, welche 1837 gegründet wurde, aufgekauft. Interessanter Weise ist das ein Unternehmen, welches mit der Herstelleung von Schulbussen und Reisebussen groß geworden ist, aber im Jahr 1995 aufgrund einer Insolvenz schließen musste. Das weltweit berühmteste Miller Meteor Modell ist der Ecto-1 aus der Kinofilmreihe Ghostbusters, welches auf dem 1959er Cadillac Modell unten basiert.
 
Auch wenn das Thema weiterhin makaber bleibt, muss man doch erwähnen, dass beide Leichenwagen schön gestaltet wurden, wobei ich die Kombination von Silber und Schwarz etwas zu "alltäglich" und nicht sofort identifizierbar empfinde und das Modell in Goldmetallic und Cremeweiß durchaus unverkennbar nach einer pompösen Hollywoodbestattung eines großen Stars ausschaut. Nach der Begutachtung der Modelle scheinen auch beide Modelle ohne Sarg auszukommen, denn das silberne Modell ist nur mit Gardinen versehen worden und trägt das Interieur des "normalen" Cadillac Kombimodells erkennbar auf. Das goldene Modell lässt tatsächlich keinen Einblick in den Laderaum zu, so dass im Heckfenster nur die Tragsäule des Daches zu erkennen ist und das Modell "vermutlich" nur eine leere Ladefläche hinten beinhaltet. Um Genaueres zu erfahren, müsste man demnach das Modell öffnen. Vom Stil her sind, so blöd das jetzt auch klingen mag, die ursprünglichen Matchboxmodelle die ästhetisch glaubhafteren und alltäglichen Modelle zum Thema "letzte Fahrt", was aber jeder für sich auch selber beantworten kann.










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen