Modell : Ford Sedan Custom, 1936
Update : Nein, neues Modell in 2019
Rubrik : Moving Parts, Sonderserie
Produktionsort : Thailand
Farbe : Grünmetallic
Maßstab : ist nicht bekannt
zu öffnen : Türen
Maße : ca. 7,9 cm x 2,9 cm x 2,5 cm (l/b/h)
Preis : ca. 12,50 € ( Kaufpreis neu in 2019)
Die Recherche zu diesem Modellauto war definitiv keine einfache Suche, denn die Ausstattungsdetails dieses Fordmodells ließen zunächst auf eine ganz wilde Mischung von Modellen und Bauteilen aus den drei Jahrgängen von 1936 bis 1938 und zwei Modellreihen schließen. Aufgrund des Kühlergrilldesigns hätte es sich um einen Ford Standard Tudor des Jahres 1938 handeln können. Parallel dazu kam der Ford 2-Door-Sedan natürlich ebenso in Frage. Aber das gesamte Design mit den Änderungen an der Karosse warfen so viele Fragen auf, dass die zuvor getroffenen Annahmen nur falsch sein konnten. Dann löste sich auch prompt der Schleier des Modells auf, und es präsentierte sich ein umgebauter 1935er Ford Phaeton zu dem 1936er Ford "SoCalif Plating Truck" (Southern California Plating Truck Company), welcher von Frank Kurtis und dem Designer George DuVall entwickelt wurde. Die Karosse wurde nach hinten um 30 Zentimeter verlängert, das Dach gechopped, eine sehr flach stehende DuVall Windschutzscheibe eingebaut, eine handgemachte Front (Ziergitter) eingebaut, die Leuchten versteckt und eine große Heckklappe erschaffen, weil das Fahrzeug nicht als PKW sondern als Lieferwagen angedacht war. Fakt ist, das Modell nahm nachweislich das Ford Frontdesign des Jahrgangs 1938 beim Standard und Sedan vorweg. Es soll ebenfalls in Anlehnung von den damaligen Cordmodellen inspiriert worden sein.
Matchbox hat sich hier einem vergessenen Fahrzeug angenommen und holt eine äußerst interessante Geschichte nach über 75 Jahren der letzten Sichtung des realen Modells sowie nach 29 Jahren der ersten Berichterstattung über dieses Modell wieder an das Tageslicht. Und das ist bemerkenswert! Das Matchboxmodell weicht allerdings vom "SoCal Truck" in drei entscheidenen Punkten ab, um es etwas massentauglicher zu machen : Die Scheinwerfer, das Heckfenster und die mehrteilig geschwungene Heckstoßstange sind am Original anders. Ansonsten kommt der Klassiker der Vorkriegszeit auf den Standardrädern der Heritage Classic in den Handel. Der Kühlergrill und der Seitenscheibenchrom sind in Silber dargestellt worden. Die Türen lassen sich öffnen und bestehen bei diesem Modell aus Metall statt Plastik. Die grüne Farbe ist gut gewählt, ähnelt aber dem einzigen colorierten Bild nur geringfügig, denn dort war das Grün heller und das Dach bestand aus einem braunen Stoffbezug. Die Trittbretter waren gemäß dem Farbbild, welches 1936 technisch möglich war, auch aus silbernen Metall.
Eine großartige Geschichte und ein großartiges Modell holt hier die Sammlergemeinschaft aus dem Alltag heraus und präsentiert umso lebendiger die Automobilgeschichte der Kriegs- und Vorkriegsjahre, welche in diesem Maßstab derzeit ein kleines Comback feiert...
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