Samstag, 1. Oktober 2022

Eine italienische Ikone des Sportwagenbaus geht bei Tomy zum teuersten neuen Einzelmodell aller Zeiten als Derivat in die zweite Runde... : Lamborghini Miura P400SV, 1971 bis 1972, Tomy, Modelljahrgang 2022

Hersteller : Tomy 
Modell : Lamborghini Miura P400SV, 1971 bis 1972 Bauzeit gesamt
Update : Nein, neue Modellvariante in 2021 (keine LV Nummer)
Rubrik : Tomica Limited Vintage
Produktionsort : China
Farbe : Gelb ( Originalfarbton)
Maßstab : 1/64
zu öffnen : Motorhaube (im Heck) und Fronthaube
Maße : ca. 6,9 cm x 2,8 cm x 2,0 cm, (l/b/h)
Preis : ca. 75,00 € (mein Kaufpreis Neu in 2022)
 
In diesem Eintrag nehme ich einmal eine kleine Korrektur zu einem bereits getätigten Eintrag vor, denn in dem bereits in diesem Jahr im März in Orange vorgestelltem Miura P400 ging ich damals davon aus, dass es einfach nur einen weiteren P400 in Gelb als Derivat bei Tomy vom Miura geben würde. Aber da lag ich gründlich falsch. Wenn Tomy ein Modell nachbaut, dann dieses Modell in Gänze versteht, baut man auch in Japan die Varianten richtig nach und zeigt diese Variation dann auch so im nachgebauten Modell. Neben einer unterschiedlichen Bauzeit unterscheiden sich P400 und P400SV auch in der Leistung deutlich. Somit zeigt Tomy sowohl das Einsteigermodell als auch das Topmodell in unterschiedlichen Farben. Die Karosserieänderungen sind mit der neuen Art mehrere Bauteile zu öffnen perfekt gelöst worden. Das Grundmodell im Sinne des Fahrwerkes und der Fahrgastzelle ist demnach gleich und nur die Fronthaube als auch die Heckklappe als Motorhaube ändern sich im Detail und zeigen somit die baulichen Unterschiede des Lamborghini Miura. Und das gefällt mir immer wieder bei Tomy, wie sehr man ins Detail geht und die Nuoncen der Modelljahre auch darstellt. Und das macht keiner auf diesem Niveau oder Perfektionsgrad so gut wie Tomy. 75 Euro sind für ein Modell dieser Art eine Stange Geld und schon alleine weil es keine reguläre LV Nummer gibt, zeigt man die Exklusivität dieses Modells nur über die Markenreihe Lamborghini sowie über die edle eigenständige Verpackung. 
Auch wenn es unglaublich verführerisch erscheint, mit so einem Modell spielen zu wollen, wäre es bei diesem kleinen Kunstwerk fast schon eine große Verschwendung, wenn es dadurch beschädigt werden sollte, denn diese Modelle sind limitiert und demnach so ohne Weiteres auch nicht mehr nachzubekommen. Mit Ferrari fing es fulminant an und mit Lamborghini baut man die Luxussparte kräftig aus. Demnach könnte Tomy zukünftig auch die restlichen Luxusmarken im Visir haben...

Tomy erweitert den bereits veröffentlichten P400 um das Topmodell P400SV, welches von 1971 an bis 1972 so im Original auch gegeben hat. Interessant ist die farbliche Einstimmung, welche auch dem Original entsprechen dürfte. Der Zwölfzylinder des nur 150 Mal gebauten Originals leistet als Topversion 385 PS Leistung, was dann rund 35 PS oder etwas mehr als 10% an Leistungssteigerung gegenüber dem Einstiegsmodell bedeutetet. Der Miura P400SV erhöhte im fast gleichen Rahmen die Prozentzahl beim Drehmoment auf 385 Newtonmeter. Er verpasste seinerzeit nur knapp mit etwa 295 km/h die kleine Schallmauer der Supersportwagenmarke der 300 Stundenkilometer, was für ein Straßenfahrzeug schon unglaublich hoch war. Selbst heute schafft das nicht jeder Supersportwagen und man darf nicht vergessen, dass dieses Fahrzeug vor über einem halben Jahrhundert die Straßen erobert hatte und selbst heute nicht wirklich viele Gegner besitzt. Um der unantastbare König in diesem Maßstab zu bleiben, lässt man sich in Japan echt was einfallen...Was ich mir noch wünschen würde? Wenn wir gedanklich bei Lamborghini bleiben, dann fehlen in unserem maßstab die Ikonen 350GT und 400 GT. Ebenso könnte Tomy sich an dem noch nie nachgebauten Islero oder an dem von Siku damals gebauten Espada versuchen. Auch die Modelle Jarama und Urraco sucht man in unserem Maßstab vergeblich. Tomy, bitte nachbauen !!!
 








 

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