Samstag, 16. März 2013

Der letzte Kadett : Opel Kadett E aus den 80er Jahren, Guisval

Wann wird ein Auto dauerhaft erfolgreich? Und das auch gleich noch über Generationen? Am Besten ist das mit einem gleichbleibenden guten und griffigen Namen zu erreichen, den Opel ihm seit den 30er Jahren mit einem militärischen Grad gegeben hat und somit die gesamte Opelflotte ausgestattet hatte. Der Opel Kadett. In den 90ern kam die Kehrtwende mit dem Astra und wie man heute weiß, war neben der schlechten Langzeitqualität auch die Namensumstellung ein Teil von Opels heutigem Niedergang. Der Opel Kadett E als letzter gebauter Kadett war ein mit knapp 3,8 Millionen Exemplaren gebauter Erfolgstyp. Umso erstaunlicher, dass eigentlich nur zwei bekannte Modellautohersteller diesen Typ aufgegriffen haben. Neben Matchbox griff auch ein spanischer Hersteller auf das Modell zurück.

Zum Modell : Opel Kadett E, Fünftürer, Silbermetallic, rotes Interieur. Ein erstaunlich optisch korrekter E-Kadett mit schönen gesonderten Plastikscheinwerfern vorne, schwarzem Kunststoff als Stoßfänger und hier als Besonderheit einem metallischen Kennzeichen. Als Werbung trägt der Opel den Namen "elf", hier eine ehemalige französische Tankstellenkette und Ölproduzent Elf Aquitaine, die seit dem Jahre 2000 von Totalfina übernommen wurde und nun seit 2010 hier in Deutschland nur noch "Total" heißt. Wie das Modell selbst, ist der Name "Elf" Geschichte. Das Modell ist ein Fließheckmodell mit großen luftigen Fenstern. Das Guisval Modell kann sogar die Türen öffnen und gibt neben der Außenfarbe dann innen die klassische Innenausstattungsfarbe Rot wieder. Türgriffe, Rahmen, Rammschutzleisten, Sicken und Kanten sind herrlich wiedergegeben. Die Felge ist schlicht und passt zum Modell. Die Bemalung mit roten und orangenen Streifen war in den 80ern auf Modellautos "Standard". Der Zusatz "Turbo" irritiert bei so einem Serienmodell schon sehr. Soweit ich weiß, gab es nie einen offiziellen Turbo vom Kadett E. Das Heck ist ebenfalls recht aufwendig gestaltet. Rotorangene Plastiklampen, schwarze konturierte Stoßstange, Kennzeichenmulde mit Heckdeckelgriff und sogar an eine Heckscheibenheizung wurde hier gedacht. Enorm.

Fazit : Klassischer Kompaktwagen mit großem Namen besiegelt das Ende einer Ära von militärischen Modellnamen aus der Seefahrt. Er gehörte zu den Opeln, die das Straßenbild über deutlich mehr als ein Jahrzehnt dominierte, umso erstaunlicher, dass er heute fast vergessen ist. Das Modell ist nicht nur für Opelfreunde interessant. Wieviele wie hier fast neuwertig und unbespielt überlebt haben ist fraglich. Das Pendant von Matchbox zu bekommen, dürfte sich einfacher gestalten...


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