Modell : Nissan Gazelle Hatchback Turbo, 1979-1983
Update : Nein, neues Modell der Limited Vintage Serie in 2017
Produktionsort : China
Farbe : Rot
Maßstab : 1/64
zu öffnen : nichts
Maße : ca. 7,0 x 2,6 x 2,1 cm (l/b/h)
Preis : ca. 25,00 € (Mein Kaufpreis neu in 2017)
Tiernamen waren ja tatsächlich einmal nachweislich gute und griffige Verkaufsnamen wie z.B. "Käfer" oder "Ente". Aber wie kann man ein Fahrzeug nur "Gazelle" nennen? Immerhin sind Gazellen schlanke und gehörnte Tiere, welche in Afika, Indien oder China als Beispiel leben. Was hat das nun mit einem japanischen Kombicoupé zu tun? Nichts. Und können das gute Referenzdaten für ein Automobil sein? Wohl eher nicht. Aber der Nissan Gazelle soll zumindest höher als die Basis des Silvia ausgestattet worden sein. Ansonsten verbleibt es wohl ein Geheimnis, was sich die Japaner bei diesem Namen gedacht haben... Das Modell ist im Maßstab 1/64 durchaus luxuriös gestaltet worden. Der Rotfahrbton erinnert noch an die gute alte Zeit, wo rotes Autos eine Häufigkeit waren. Das Fließheck hat sogar einen eleganten Abgang und verleiht dem Fahrzeug zumindest dem Grunde nach eine gewisse Sportlichkeit, wobei die Leistungsdaten den Betrachter wieder auf den Teppich holen. Ansonsten erleben wir die gleiche Flut von schönen Details, wie es so bei Modellen von Tomy üblich ist. Gummireifen, Scheibenchrom, aufwendige Scheinwerfer sind ebenso sichtbar wie Blinker, weiße Kennzeichen oder sogar abgebildete Türgriffe. Auffällig wie eher unpassend sind die großen Rücklichter in der Stoßstange am Heck.
Motorentechnisch herrscht bei diesem Modell durchaus etwas Langeweile und Ernüchterung. Der kleine 1,8 Liter Turbo schöpfte gerade nur etwa 115PS an Leistung heraus, was nicht sonderlich viel war. Die Grundlage bildete der Nissan Silvia im Hauptmarkt sowie der Datsun Silvia für den Exportmarkt. Der Typ S110 wurde zwischen 1979 und 1983 gebaut. Zunächst einmal handelt es sich um sehr gefällig gezeichnetes Fließheck Coupé, welches auch "Hatchback" genannt wird. Vielleicht wollte man auch einfach an den zarten Ford Mustang II aus den USA anknüpfen, dessen Formen aufgrund der Ölkrise seinerzeit etwas geschrumpft waren. Zwar wirkt es durchaus an einigen Stellen elegant, wobei die furchtbar klotzigen Stoßstangen eine amerikanische Ausführung vermuten lassen. Spektakulär ist dieses Modell dennoch, denn es trägt einen "Turbo-Schriftzug" in Spiegelschrift auf der Stoßstange. Was bei Nissan vielleicht noch "cool" war, empörte in den 70er Jahren beim BMW 2002 Turbo seinerzeit nicht nur die Nation sondern auch den Bundestag, wo man BMW verboten hatte, den in Spiegelschrift geschriebenen Schriftzug "Turbo" auf dem Frontspoiler zu drucken. Auch wenn die Argumentationen damals schwammig waren, so durften doch nur Einsatzfahrzeuge diese Spiegelschrift aufgedruckt auf den Fahrzeugen mit sich führen. Was also in japan vielleicht noch normal war, galt hierzulande fast schon als Empörung. Für Japanfreunde und Liebhaber von skurilen Fahrzeugen ist der Nissan Gezelle durchaus ein "Muss" für die Sammlung...
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