Modell : Plymouth PD 4-Door Sedan "Police", 1933
Update : Nein, neues Modell für 2018
Produktionsort : Thailand
Farbe : Braunmetallic / Schwarz
Maßstab : ca. 1/59
zu öffnen : nichts
Maße : ca. 7,7 cm x 2,9 cm x 2,8 cm (l/b/h)
Preis : ca. 3,00 € ( Kaufpreis neu in 2018 )
Vielleicht gehört dieses Modell als Kuriosum zur neuen Modellpalette von Matchbox. Während andere Hersteller Modelle aus dem aktuellen Zeitgeschehen nehmen, oder zumindest Modelle aus den Jahren, wo die ursprüngliche Käuferschaft von Matchbox groß geworden ist, holt man sich einen 85 Jahre alten Zwitter mit einer vielleicht doch nicht so uninteressanten Geschichte ins Programm.
Vielleicht gehört der Plymouth zu einer der ersten Badge Engineering Modelle der Firma. Von Chrysler wurde das Fahrzeug entwickelt und bei Plymouth eingesetzt, um ein offenes Cabriolet zu ersetzten. In den 30er Jahren waren die Konzerne von großer Baureihenvielfalt in allen Klassen noch weit davon entfernt, so dass meist nur eine oder maximal zwei Baureihen gestaffelt ausgebaut wurden. Der 3,1 Liter Hubraum Wagen mit 6-Zylindern und rund 70 PS Leistung war im Prinzip das komplette Gegenteil von dem, was er zuvor ablöste. Ein zweitüriges Cabriolet wurde durch eine viertürige Limousine ersetzt und ungewöhnlicher Weise hatte das Fahrzeug einen großen Motor. Was heute unspektakulär erscheint, bekommt allerdings geschichtlich eine andere Bedeutung, wenn das Fahrzeug innerhalb der Weltwirtschaftskrise auf den Markt kam und viele Menschen weltweit ihr Hab und Gut durch die Krise verloren haben. Die Wirtschaft war am Boden und Menschenmassen verloren zudem ihren Job, weil sich vermutlich mehr als 90% der Weltbevölkerung nichts mehr leisten konnten. Somit überraschte es vielleicht so den einen oder anderen, dass so ein großes Auto auf den Markt kam. Zudem, wenn man nun weiß, dass Chrysler dahinter steckt und dieser Plymouth PD (Deluxe) doch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Chrysler CO als Pendant hatte.
Matchbox greift nun aber diesen Plymouth auf und verpasste dem Modell vielleicht auch den einzigen wirklich Nutzwert in jenen Tagen, so dass die öffentliche Hand voraussichtlich auch der größte Kunde dieses Modells war. Auch wenn die Farbgebung sehr ungewöhnlich erscheint, ist das braunschwarze Modell ein Polizeifahrzeug geworden. Auffallend sind die Chromstoßstangen und die auf den Kotflügeln montierten Leuchten in Schwarz. Die Türgriffe sind silbern und am Heck findet sich noch ein Ersatzrad, so wie es bei vielen Fahrzeugen in den 30er Jahren montiert wurde. Ich persönlich finde es schön, wenn solche Vorkriegsfahrzeuge auch heute noch entwickelt werden, denn dadurch verlernt man nie die Kinderstube des Automobils und kann spannende Vergleiche mit einem heutigen und vor 85 Jahren produzierten Fahrzeug anstellen...
Für mich auch wenig verständlich, der Markt für Vorkriegs-Auto in jeglichen Maßstäben ist tot. Aber vielleicht ticken die Amerikaner da anders.
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