Donnerstag, 31. Juli 2014

Der Kiesplatzschreck in Gelb : Audi A4 1.8, Siku, Nr 1086, Modelljahrgang 1997 -2000 bei Siku

Hersteller : Siku
Modell     : Audi A4, (1997-2000 bei Siku)
Update    : nein, neues Modell 1997
Farbe      : Gelb
Maßstab  : ca. 1:60
Maße      : ca. 8,3cm x 3,3 cm x 3,0cm (l/b/h)
Preis        : ca. 4,00 DM (mein Kaufpreis damals neu)

Ausstattung / Extras : detailierte Zinkgussfront, Scheinwerfer in Silber lackiert, Kühlergrill in Schwarz lackiert mit mittig sitzendem Audi Emblem in Silber, Scheibenwischer, Rückspiegel, Aussenspiegel, Audi Emblem auf dem Kühlergrill vorne und am Kofferdeckelblech am Heck zu sehen, Schiebedach, schöne Detailierung der Karosserie, originale Einheits-Rad-Felgenkombination, graues Interieur, Türen vorne sind zu öffnen, Heckleuchten in Rot lackiert, Kennzeichen MK ( MK = Märkischer Kreis, NRW, Sauerland, Heimat von Siku ).

Fazit : Wie schon oftmals beschrieben, war das vorletzte Jahrzehnt bei Siku kein ruhmreiches Jahr. Mit der Erneuerung der 1000er Serie hatten die Modelle einige "neue" Probleme, die man relativ schnell schmerzlich erkannt und auch wieder abgestellt hatte. Dieser Audi A4 ist dafür ein perfektes Beispiel. Ok, der Gelbfarbton für so ein nacktes Buchhaltermodell mit einer 1,8 Liter Maschine ist heute schon wieder positiv schrullig zu sehen. 1997 war das allerdings ein "NO GO". Weiterhin war der Lackauftrag der Modelle unterschiedlich stark und nicht immer perfekt. Schaut man sich die ersten Modelle der 1000er Serie an, so könnte man fast meinen, das teilweise die Karosse und die Türen im Lack ertränkt wurden, der Lackauftrag ist hier bei manchen Modellen zu dick geraten. Das Prinzip des Interieurs wurde seinerzeit auch etwas halbseiden angepackt, denn wie in den letzten 30 Jahren zuvor waren die Sitzgruppen ein Bauteil und das Armaturenbrett ein aufgesetztes weiteres Teil. Ok, es wurde schon beim Audi etwas detailierter dargestellter als bei den Modellen zuvor, aber die relativ teuren Siku´s waren immer noch schlicht(er) im Innenraum herausgearbeitet, als z.b. teilweise die Konkurrenz. Der schlimmste gemachte Fehler sind die von mir liebevoll getauften Baumarkt Radabdeckungen. Und diese furchtbare Radabdeckung sahen schon zu Beginn so alt, so schäbig und so billig aus, so dass die "neuen" Modelle generell alle wie Gebrauchtwagen aus zweiter Reihe gewirkt haben. Für einen Modellautohersteller ist so etwas eigentlich tödlich. Bei etlichen Modellen wurde das innerhalb der Gesamtproduktion inklusive neuer Aussenfarbe aber nach ca. drei Jahren geändert. Aus heutiger Sicht passt das aber wieder gut. Der erste Audi A4 steht mittlerweile wirklich in der letzten Reihe der Gebrauchtwagen und für so ein Diorama könnte man jedes Sikumodell aus der Zeit verwenden, daher auch die Bezeichnung des Kiesplatzschreck. Preislich sind einige Modelle buchstäblich im Keller angesiedelt. Im letzten Jahr konnte ich einen Zweitaudi aus erster Hand, unbespielt für einen Euro ergattern, ebenso wie in dem Jahr davor einen 7er BMW der Modellreihe E38. Vielleicht dreht sich aber irgendwann das Preisroulette ins Positive, und zwar dann, wenn diese Modelle mal des öfteren entsorgt worden sind und in 20 oder 30 Jahren die "Schrulligkeit" ein Renner wird. "Gebrauchtkäufer" können aber etliche Schnäppchen machen und so günstig ganze Modellreihen problemlos als Sackware vervollständigen. Und sooooooo schlecht sind die Modelle ja auch nicht, auch wenn es in der Tat bessere gab... 





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen