Ich bedanke und freue mich für das aufmerksame Lesen dieses Blogs und die Beteiligung bzgl. Hinweisen und Ergänzungen zu meinen Einträgen sowie Hinweise auf künftige Neuerungen von Herstellern. Das letzte Jahr war ein gutes Modellautojahr, denn es brachte einige wesentliche Wunschmodelle, Highlights und weitere Schließungen von Lücken in den Modellreihen einiger Hersteller. Der Maßstab 1/64 ist nicht irgendein Maßstab, so dass die Bedeutung anhand der Modellautoentwicklungen deutlich zugenommen hat. Auch Massenhersteller wie Hot Wheels und Matchbox kümmern sich intensivst um die Gestaltungskraft dieser Modelle. Die Käuferschicht wandelt sich, es wird nicht mehr nur mit diesem Maßstab gespielt, sondern er wird gesammelt und pfleglich behandelt. Ich hoffe, 2016 wird ein ebenso schönes Jahr werden.
Majorette :
Erwähnenswert ist die Auferstehung als erfolgfreiches Comeback der Modellautomarke Majorette in den letzten Jahren, die sich heute an den besten Marken der Welt orientiert. Dabei hat man weltweite Bestseller und Lieblinge als Fahrzeuge im Programm, die noch nicht einmal die Konkurrenz anbieten kann. Auch arbeitet Majorette daran das aktuellste Modellprogramm zu haben und auch zu halten, so wie es die beiden großen Mitbewerber Tomy/Tomica und auch Matell/Hot Wheels bereits seit Jahren vorleben. Die Limited Modellreihen 1+2 sowie die Aktionsmodelle aus dem Bauwesen und der öffentlichen Sicherung wie Polizei und Feuerwehr haben viele Kunden zurück zur jung dynamischen Marke geholt. Aber auch der Preis von ca. 1,80 Euro in Verbindung zur Qualität hat hier viel zur Erneuerung der Marke beigetragen. In meiner internen Statistik zeigt sich, dass sich seit 2013 der Bestand um ein ganzes Drittel erhöht hat. Statt Stagnation wächst die Marke Majorette nach Jahren wieder in meinen Bestandszahlen und kämpft mit Tomy um Prozentpunkte. Das Highlightmodell in 2016 könnte der Citroen Cactus werden, in 2015 war es der Mercedes GL. Erste Bilder vom Franzosen sind vielversprechend.
Matchbox:
Auch bei Matchbox scheint sich was zu tun, denn die neuen Modelle aus dem Jahr 2015 sind einfach sexy. Die Versorgung mit den attraktiven Modellen im Inland Deutschland grenzt mittlerweile an katastrophale Zustände. Einen neuen Matchbox zu bekommen ist schwer, da immer und ewig der alte Mist aus den letzten 3 bis 5 Jahren noch immer in den Regalen hängt. Über 60% der Matchboxmodelle sind Konstruktionen von Geländewagen, Transportfahrzeugen und Djungelfahrzeugen sowie Fantasiekonstruktionen die hier einfach keiner kaufen mag. Ich wünsche mir ernsthaft ein besseres Angebot, so dass der Nachschub auch öfter in die Geschäfte kommt. Das macht sich dann auch ganz stark in meiner Statistik bemerkbar. Zwar sitzt Matchbox nach Bestandszahlen sicher auf Platz 2, hat aber prozentual gesehen mehrere Prozentpunkte in den letzten Jahren eingebüßt und an Majorette und insbesondere Tomy abgegeben. Highlightmodell von Matchbox in 2015? War es der Cadillac One? War es der BMW M5 Polizei? Oder doch eher der Tesla? Letzterer löste einen weltweiten Hype um das Modell aus. Für 2016 wird mit Spannung der Jaguar XF und der VW T3 Doka erwartet.
Hot Wheels:
Der Marktführer bleibt Marktführer, denn er tanzt erfolgreich auf allen Hochzeiten. Die regulären Modelle sind so beliebt wie noch nie, was daran liegen mag, dass man u.a. viele BMW Modelle und andere Eyecatcher wie den Lamborghini Urus oder den Cadillac Elmiraj erfolgreich und ohne Konkurrenzmodelle gebaut hat. Auch der Aston Martin DB5 hat im letzten Jahr mit sechs oder sieben Varianten dazu beigetragen, dass öfter Hot Wheels verkauft wurden. Man ist eben am Puls der Zeit oder gibt sogar den Puls der Zeit an. Fakt ist, die regulären Modelle holen sich selbst die Sammler ins Haus. Sollte man hier nicht besser mehr produzieren? Noch beliebter sind die zahlreichen Aktions- und Sondermodelle, die aufgehübscht oder gar als exklusives Modell die Sammler danach lechzen lässt. Doof für Deutschland ist, dass fast keine Sondermodellreihen hierzuzlande erhältlich sind. Warum ist das nur so? Die Spectrafrost Modelle würden sich hier wie geschnittenes Brot verkaufen lassen. Achja, nach der Statistik ist und bleibt Hot Wheels die Nummer eins. Seit 2006 holte man nach Zahlen erst Siku ein, danach Matchbox. Mit einem Zuwachs von mehreren hundert Modellen in den letzten Jahren ist der erste Platz auch weiterhin nicht in Gefahr. Das Highlightmodell für das Jahr 2016 wird höchstwahrscheinlich der BMW 3.0CSl sein, von dem es noch keine Bilder gibt. Wir dürfen gespannt sein...
Tomy/Tomica:
Kaum eine Marke wie diese hat mich so beeindruckt wie der japanische Hersteller Tomy mit seinen Tomica Modellreihen. Vor 15 Jahren hatte ich eine Handvoll Tomicas und glaubte auch damals nicht daran, jemals der Marke derartig zu verfallen oder den Bestand erhöhen zu können, da auch die Verfügbarkeit vor 15 Jahren gegen Null tendierte. Ein Zukauf erfolgte einmal im Jahr für etwa 100 DM. 5 Jahre später waren es bereits ca. 120 Modelle, in 2013 lag die Anzahl bereits bei dem Dreifachen. Heute stellen insbesondere die Limited Vintage Modelle einen großen Anteil meines Tomicabestandes dar. Eine Auswertung in 2015 zeigte auf, dass die größten Zuwächse neben Hot Wheels hier zu verzeichnen waren. Die Tendenz ist, dass in etwa 5 Jahren höchstwahrscheinlich der Sikubestand als Bestandszahl in Reichweite ist. Topmodell aus 2015? Alle Erscheinungen sind Topmodelle. Die regulären Tomicas wie der neue Subaru Levorg stehen hier ebenso in der gunst ganz oben wie die Toyota Crown Custom Modelle der Limited Vintage Reihe. Auch der BMW 3er der E30 Reihe gehört zu den Lieblingen des Jahres, denn die neuen 3er Modelle sowie die Alfa GTV sind bereits eingekauft und gelten jetzt erst einmal als das Highlight von 2016.
Siku:
Siku als das Sorgenkind im Bestand zu beziffern wäre mit Sicherheit noch nicht einmal verkehrt. Die Vielzahl der Modelle in der Sammlung zeigt, wie gut Siku ist oder doch zumindest einmal war. Vom Status des einstig begehrtesten Herstellers rutschen nicht nur bei mir die Sauerländer von Jahr zu Jahr tiefer in meiner internen Statistik. 2006 war Siku auf Platz 2, heute "noch eben" Platz 3. Wenn es nichts BRauchbares an Neuigkeiten gibt, kann man sie auch nicht erwerben. Zusätzliche Farbvariationen sind zudem bei Siku eine Kapitalfrage, zudem der Markt zeigt, dass die aktuellen Modelle auch gebraucht kaum einer haben will. Zudem ist die aktuelle Modellpalette bis auf wenige Ausnahmen mit Dauerladenhütern und veralteten Modellen bestückt, denn selbst die "neuen" Modelle, die die Konkurrenz vor Jahren schon herausbrachte, hängen wie Blei im Laden an den Regalhaken. Wundert das einen noch wirklich? Das zudem 4,50 bis 5,50 Euro für Produkte aus China hierzulande verlangt werden, grenzt an die totale Frechheit. Soll der deutsche Kunde durch eine regelrechte Misswirtschaft Siku´s in der PKW Serie dadurch neue Modelle oder gar die Verluste bezahlen und ausgleichen? Siku, Du stehst bei mir auf Messer´s Schneide. Qualität und Preis stehen schon lange nicht mehr im Einklang und die Treue ist bis an die Grenzen strapaziert. Wo die Erinnerungen und die Sympathie zur Vervollständigung noch zum Kauf animierte, herrscht heute eher der Frust statt der Lust. Kaufe ich noch das nächste Modell? Oder setze ich einfach mal ein paar Jahre wie bei Matchbox in den 90ern aus? Ich weiß es noch nicht, denn auch ein Highlightmodell für 2016 ist nicht in Sicht. Schon gar nicht der Bentley Continental, den wirklich jeder schon produziert hat...
Norev, Schuco, Greenlight und der ganze Rest:
Ich mag diese Marken, denn sie besitzen einen Interessanten Werdegang und weisen zudem eine schöne Modellautohistorie und den gewissen Charme der Extravaganz auf. Das einzige, was man ihnen zum Vorwurf machen könnte ist die geringe Verfügbarkeit hierzulande. Denn das sind bei mir Gelegenheitskäufe, da man sie in fast keinem Laden kaufen kann. Als Beispiel : Jedes 100ste Modellauto ist ein Norev. Drollig, oder nicht? Weltmarken wie Konami mit 8 oder Kyosho mit 26 Modellautos im Bestand muss man wahrlich bei mir mit der Lupe in der Sammlung suchen. Polistil und Johnny Lightning gehören heute zu den Ehemaligen Herstellern in diesem Maßstab, die begehrt und teuer sind.
Das letzte Wort zur Sammlung und zum Sammeln an sich... :
Als ich als Kind aufgehört habe mit den Modellautos zu spielen und dann angefangen habe, mein Taschengeld oder später verdientes Geld mit Zukäufen für die anfänglich kleine Sammlung auszugeben, wurde ich einmal seinerzeit in einem Gespräch von einem Händler mit erhobenen Zeigefinger ermahnt, dass man niemals alles sammeln und sich stets nur auf eine Marke konzentrieren sollte. Prinzipiell wäre der Ratschlag für meine Finanzen zwar sehr gut gewesen, aber dann würde es nicht die Einzigartigkeit dieser Konstellation geben, die heute vorhanden ist. Bei der letzten Auswertung mit mehr als 5 Modellen je Marke kamen 38 Hersteller zusammen. Wer kennt schon die Marken Lintoy, ERTL, Novacar oder Efsi? Von "Sonstigen" Autos, die nur mit dem Produktionsstandort Hong Kong versehen wurden, einmal abgesehen? So wurde in den letzten Jahren ein bunter Querschnitt an Modellen aus den letzten 60 Jahren aller "hierzulande" gängigen und erhältlichen Modellautomarken bis heute zusammengetragen. Dabei gibt es Schrottmodellautos und Ersatzteilträger (nicht in der Statistik erfasst), zerkratzte Modelle, bespielte Modelle, neue Modelle, unvollständige Modelle oder auch unberührte Schätze aus den 70er Jahren vereint in einer Sammlung.
Ich rate jedem genau das zu sammeln, was das automobile Herz berührt und die Seele befriedigt. Sei es so eine Kombinationssammlung zu führen, wie ich sie habe, oder zu versuchen die perfektesten, seltensten und vollständigsten "nur" Matchbox- oder Sikumodelle als Beispiel einer Modellautomarke zu sammeln, denn auch das kann eine Lebensaufgabe werden. Ich wünsche uns allen ein spannendes Modellautojahr 2016, denn auch im Jahre 2016 werden Neuzugänge und Interessantes aus alten Tagen und dem Bestand weiterhin gezeigt...
Euer TH
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